Soll ich oder soll ich nicht?
Wie lautet also mein Urteil? Über so profane Dinge wie das Auspacken (klappt hervorragend) und Zusammensetzen der Maschine (wenn man die Kurzanleitung gelesen hat, gar kein Problem) rede ich gar nicht. Da erwarte ich Perfektion, wie ich sie von Nespresso gewohnt bin, und ich bekomme sie auch.
Allerdings sehe ich einen großen Unterschied zwischen Kaffee- und Teetrinkern. Kaffee trinkt man nur tassenweise, daher kommt der Einzelportionsgedanke mit mehreren Sorten. Teetrinker konsumieren meistens eine ganze Kanne voll weg; für die wäre es viel zu mühsam, immer nur eine Tasse zuzubereiten. Da spielt auch die Sortenvielfalt keine so große Rolle. Und dass mehrere Menschen sich um einen Tisch gruppieren, um unterschiedliche Tees zu genießen, kommt auch seltener vor als die Runde mit Latte Macchiato, Cappuccino, Espresso und was es sonst noch so alles gibt. Das optische Vergnügen, den klaren braungoldenen Tee in der (Glas-)Kanne zu beobachten, wenn das Teelicht im Stövchen brennt, entgeht uns hier ebenfalls.
Deshalb spielt meiner Meinung nach der Preis pro Tasse hier eine wichtigere Rolle; gibt man für Nespresso ein kleines Vermögen aus, muss es für Special.T für einen Hardcore Trinker schon ein etwas größeres sein.
Darum kann das System Nespresso nicht einfach auf die Special.T übertragen werden:
Hochklassiger Espresso muss immer als Einzelportion mit einer Maschine zubereitet werden; mit Nespresso wird der Brühvorgang einfacher und sauberer – und der Kaffee schmeckt einfach hervorragend. Die Perfektion eines existierenden Prozesses!
Bei Tee wird der Prozess grundlegend verändert und der Konsument auf einige Sorten limitiert. Die gewohnte Teezubereitung per Hand ist möglich und liefert perfekte Ergebnisse ohne Kompromisse, die man bei Special.T eingehen muss.
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