Speziell in Deutschland trug das Geschäft mit Schutzverträgen für Handys maßgeblich zum Wachstum bei. Im Sektor TV konnte die Wertgarantie sich dem schwachen Absatz bei Fernsehgeräten in Deutschland nicht gänzlich entziehen. Ganz anders im Bereich Weiße Ware, schon immer ein starkes Bein für den Garantieversicherer. „Bei Hausgeräten habe man sich gut behauptet“, konstatiert Schröder, „ja sogar Zuwächse erzielen können.“ Ausgezahlt habe sich hierbei die verstärkte Ausrichtung auf Servicetechniker bei Industrie und Handel, um diese sattelfester in der Vermarktung von Garantiedienstleistungen zu machen.
Das Geschäft mit Schutzbriefen für Elektrogeräte hätte im vergangenen Jahr noch besser ausfallen können, wenn in 2015 die BSH Hausgeräte GmbH nicht ein eigenes Produkt aufgelegt hätte. Doch wie es aktuell aussieht, so Schröder, habe die BSH erkannt, „dass eine Zusammenarbeit mit der Wertgarantie durchaus interessanter sei als ein eigenes mehrwertsteuerpflichtiges Produkt zu vermarkten.“
Charts zur Wertgarantie Bilanz Pressekonferenz ^
Mit erweitertem Vorstand zielgerichteter in die Zukunft ^
Geprägt war die Bilanzpressekonferenz der Wertgarantie Group auch durch die Veränderungen im Vorstand. Nach der überraschenden Trennung Mitte Februar vom langjährigen Vertriebsvorstand Johannes Schulze (infoboard.de berichtete) hat der Aufsichtsrat am 2. März mit der Berufung von Konrad Lehmann, Patrick Döring und Hartmut Waldmann den Vorstand über die beiden amtierenden Mitglieder Thomas Schröder (Vorsitzender) und Susann Richter (Recht/ Compliance) hinaus, auf insgesamt fünf Personen erweitert.
Dabei übernimmt Patrick Döring den Vertrieb, den Vertriebsinnendienst sowie den Kundendienst für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Zuständigkeitsbereich von Konrad Lehmann umfasst das Marketing einschließlich Bestandskunden- und Produktmanagement, Direktvertrieb und die Online-Systeme. Hartmut Waldmann verantwortet den Vertrieb, den Vertriebsinnendienst und den Kundendienst Europa sowie die Großkunden Mobilfunk.
Die neue Geschäftsaufteilung dokumentiert ferner eine stärkere Hinwendung der Wertgarantie auf weitere europäische Märkte. Bis auf Frankreich wird man den europäischen Auftritt konsequent unter der Dachmarke Wertgarantie abwickeln. „Der deutsche Name“, so Schröder, „habe einen sehr guten Klang und verkörpere die deutschen Werte wie Vertrauen und Zuverlässigkeit.“
Mit dem Fachhandel in neue Geschäftsfelder aufbrechen ^
Ein Signal des Vertrauens sowie der Verlässlichkeit sollte ebenfalls von der Bilanzpressekonferenz ausgehen. An die Fachhandelspartner gerichtet, bekräftigte Schröder, dass „es zukünftig auch keine Strategieänderung geben werde. Im Gegenteil, wir wollen gemeinsam mit Fachhandel weiter wachsen.“ Und Patrick Döring, frisch gekürter Vorstand Vertrieb Deutschland, untermauert: „Es wird meine Aufgabe sein, Wertgarantie und den Fachhandel gemeinsam mit neuen Produkten noch erfolgreicher zu machen.“
Wohin die Reise mit neuen Produkten gehen könnte, skizzierte Thilo Dröge, Geschäftsführer der Wertgarantie Management GmbH: „Genauso wie sich die Sortimente unserer Handelspartner verändern, verändern auch wir unsere Leistungen, so dass heute nicht nur klassisch „Braune, Weiße Ware“ sowie die IT geschützt werden kann. Heute sind Geräte wie Smartwatches, Wearables, Smart Home-Komponenten, Rasenmäher, Elektrowerkzeuge sowie Elektronikspielzeug, d.h. von der Drohne mit Kamera bis hin zur elektrischen Rennbahn, schützbar.“
Und dann gibt es noch den Trend „Reparieren statt Wegwerfen“, der in die Karten von Wertgarantie spielt. Dazu Vorstandsvorsitzender Schröder: „Kunden sehen es oftmals als sinnvoller an, ein Gerät zu reparieren als einen Neukauf zu tätigen. Die nachhaltige Produktwelt wird uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen.“