Das muss man sich erst einmal trauen: Da lädt Graef zur Neuheiten-Präsentation ein – und zu sehen gibt es zunächst nichts. Zappenduster ist der Raum, in dem das Sauerländer Familienunternehmen sein neues „Hero“-Produkt, den Feinschneider SKS 700, vorstellt. Zur Premiere für den ersten beleuchteten Feinschneider, der für echten Durchblick in der Küche sorgen soll, geht es in einen Dunkel-Raum, in dem man die Hand nicht vor Augen sieht. Aber es schärft die Sinne ungemein. Es gibt etwas zu tasten, zu fühlen, zu schmecken und zu riechen. Eine Genussreise wie sie keine virtuelle Präsentation jemals wird liefern können. Chapeau!
Da passt der Satz von Hermann Graef zur Begrüßung der Gäste aus dem Handel und der Medien, mit dem er den Kulturwandel bei Graef auf den Punkt bringt: „Wir haben uns vom technischen Unternehmen zur emotionalen Brand entwickelt.“ Wie sich das anfühlt, zeigte Graef an zwei Tagen anlässlich eines (Corona-konformen) Graef-Tages zum 100-jährigen Firmenjubiläum. Neue Produkte, neue Warengruppen, neue Ausrichtung in Marketing und Vertrieb, Eröffnung des Markenzentrums & Bistro „Mundwerk“ vor zwei Jahren: Zu seinem 100.sten Geburtstag fühlt sich die Marke Graef jünger, agiler und frischer denn je an.
Mit der Einbindung seiner Töchter Johanna (vor sieben Jahren) als Head of Sales und Franziska (vor drei Jahren) als Head of Marketing hat Hermann Graef die Marke des Familienunternehmens aus Arnsberg aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Mit den Töchtern kam ein frischer Wind und reichlich Emotion ins Haus, wurden aus Allesschneidern Lifestyle- und Design-Geräte, wecken Siebträger und sogar Dörrautomaten echte Begehrlichkeiten. Hermann Graef: „Es fühlt sich gut an, das Unternehmen in die Hände der nächsten Generation abzugeben.“
Ein Event für alle Sinne war denn auch der „Graef-Day“ zum 100-Jährigen, prallvoll mit Innovationen – neben dem Allesschneider SKS 700 ein Mini-Dörrautomat (DA 2042), der wohl in jeder Küche eine „bella figura“ macht sowie ein ultrakompakter Akkusauger, bei dem der Name – „KrümelChef“ KC 500 – Programm ist. Geblieben sind bei Graef die Werte, auf den der Unternehmenserfolg aufbaut: ein nachhaltiges, verantwortliches Handeln, verbunden mit einem Blick, der in die Heimatregion wie in die Zukunft gerichtet ist. Bestes Beispiel dafür ist das formschöne Kraftpaket namens Feinschneider SKS 700: „85% der verbauten Materialien stammen aus NRW“, berichtet Graef-Geschäftsführer Andreas Schmidt nicht ohne Stolz.
Die Zahlen geben dem (verjüngten) Graef-Kurs recht: „Wir haben ein ordentliches Wachstum hingelegt“, bilanzierte Johanna Graef-Krengel die ersten drei Quartale des „herausfordernden Jahres 2020“ (insgesamt 22 % Umsatzplus; auf dem deutschen Heimatmarkt 37% im Plus) und fügte an: „Wir wollen wachsen, aber wir bleiben bodenständige Sauerländer und sind nicht quartalsgetrieben.“
Ein stattliches Umsatzwachstum verzeichnet Graef in allen drei Endverbraucher-Genusswelten: +28% in der SlicedKitchen (der Welt der Alles- & Feinschneider), +34% in der CoffeeKitchen (die Welt der Kaffeezubereitung, u.a. mit Siebträgern, Kaffeemühlen & Milchaufschäumern) sowie +47% in der jüngsten Warengruppe, der DeliKitchen vom Dörrautomaten über den Stabmixer hin zu Waffeleisen und Wasserkocher.
Graef-Krengel: „Dass die Kunden in unsicheren Zeiten wieder mehr auf Qualität achten, kommt unserem Sortiment sehr entgegen. Unsere Produktgruppen Allesschneider, Siebträger und Messerschärfer haben sich im ersten Halbjahr besonders gut verkauft. Mit unserem Qualitätsbewusstsein profitieren wir vom Cocooning-Boom.“
Ein Glücksfall dürfte für Graef auch das Engagement von Helmut Geltner als Mentor und Berater im Hintergrund sein. Sein Vortrag „Eine Branche im Wandel. Braucht es eine Krise für einen Boom“ war ein Plädoyer für genau jene Agilität, die Graef seit einigen Jahren praktiziert. Geltners Kernthesen:
Geltner hält einen neunen „Superzyklus bei Hausgeräten“ für denkbar: „Die Unsicherheit belohnt innovative, agile Unternehmen. Daher: Raus aus der Dunkelheit, Licht an, Messer auf und volle Schneidepower voraus: Im neuen Feinschneider SKS 700 von Graef sind zahlreiche Features verbaut, die Design- wie Technikfans begeistern können.
So bringt das Beleuchtungskonzept des Kraftpakets nicht nur Licht ins Küchendunkel, es macht das Arbeiten mit dem neuen Feinschneider wohl auch so sicher wie nie. Denn ob Dämmerung oder müde Augen – dank der neuen Beleuchtung an Einstellskala und Schneidebereich kann sich keine Zutat mehr vor der Vollstahlklinge verstecken.
Besonders sicher und smart ist die LED-Safety-Control. Dank ihr zeigt der Alleskönner in der Küche an, ob der Anschlag noch geöffnet ist. Während das integrierte Licht zunächst blau leuchtet, wechselt es nach etwa einer Minute auf Rot – eine ständige Erinnerung, dass das scharfe Messer noch offen und einsatzbereit ist. Noch schöner: Eine besondere Feineinstellung im Schnittstärkenbereich von 0 bis 2 mm sorgt dafür, dass das flüsterleise laufende Edelstahlmesser millimetergenau durch Fleisch, Gemüse und Co. gleitet – für präzise Schneideergebnisse ohne Kompromisse!
Der neue Feinschneider ist aber nicht nur ein kraftvolles Multitalent, er ist auch der Eyecatcher auf der Küchentheke. Kühles, massives Vollmetall trifft auf abgerundete, schlanke Formen und bruchsicheres Glas. So stylisch, so präzise, so hochwertig waren Allesschneider bei Graef wohl noch nie – und treffen damit zum 100-Jährigen punktgenau den Zeitgeist!
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