Viele Einzelhändler gehen mit bangen Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft in die Adventszeit. Das zeigt eine am 1. Advent veröffentlichte Trend-Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 550 Handelsunternehmen in ganz Deutschland. Demnach geht mehr als die Hälfte der Befragten für den Dezember von deutlich weniger Kunden und sinkenden Umsätzen aus.
„Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind in diesem Corona-Jahr vor allem für viele innerstädtische Händler und dort insbesondere die Modehäuser beunruhigend schlecht. Am Ende könnten ganze Stadtzentren verloren gehen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Weniger Kunden, sinkende Umsätze
Die aktuelle HDE-Umfrage macht deutlich, dass 38% der Einzelhandelsunternehmen insgesamt und 45% der Innenstadthändler ihre unternehmerische Existenz aufgrund der Coronakrise bedroht sehen. 52% der befragten Unternehmen erwarten nach der Entscheidung zur Verlängerung des Teillockdowns in den Dezember hinein deutliche Umsatz- und Frequenzverluste.
62% der befragten Händler blicken entsprechend pessimistisch auf den weiteren Verlauf des Weihnachtsgeschäftes. „November und Dezember sind für viele Händler die umsatzstärksten Monate des Jahres. Wenn diese Umsätze jetzt ausfallen, geraten viele Geschäfte in Schieflage“, so Genth.
Insgesamt prognostiziert der HDE für November und Dezember ein Umsatzplus von 1,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht knapp 104 Mrd. EUR. „Die Menschen kaufen auch in der Corona-Krise viele Weihnachtsgeschenke, sie kaufen sie aber öfter online als sonst“, so Genth.