Denn Niehoff war und ist als Prokurist und Gesamtvertriebsleiter beim Ulmer Gesundheitsspezialisten Beurer einer der prägenden Köpfe der Branche im Segment der Elektro-Kleingeräte. Nach seiner aktiven Altersteilzeit ergibt sich für Niehoff mit seiner Freistellungsphase nun die Möglichkeit, ProBusiness in die Zukunft zu führen. Ein Glücksfall. Denn Niehoff kennt die Branche seit einem Vierteljahrhundert, zunächst bei Philips (1994 – 2003), seit Herbst 2004 für Beurer.
Angetreten ist Niehoff mit dem Vorsatz, den Auftritt von ProBusiness in der Öffentlichkeit intensiv und repräsentativ voran zu bringen, die Synergien, die sich ergeben, zu nutzen und jede Menge Net-Working zu betreiben. Niehoff: „Durch die Bündelung von Messeaktivitäten, der jährlichen Gestaltung von Präsentationen, der Stärkung der Marken nach außen durch gemeinsame Werbung sowie der Realisierung besonderer Ideen und anspruchsvoller Lösungen wird es ProBusiness auch weiterhin gelingen, den Entwicklungen am Markt und dem generellen Wettbewerbsdruck mit neuen, innovativen Vorstellungen zu begegnen.“
Neuer Vorstand gewählt ^
Turnusgemäß wurde bereits am 22. März in Mannheim der neue ProBusiness-Vorstand gewählt: Den Vorsitz übernimmt Berthold Niehoff, sein Stellvertreter ist Thomas Schwamm (Jura). Das Amt des Schatzmeisters bekleidet in den kommenden zwei Jahren Jan Recknagel (Kärcher), Peter Wildner (Nivona) ist Schriftführer.
Zusammen mit Heinz Werner Ochs scheidet auch Heinz Götz als Schatzmeister aus Altersgründen aus dem Vorstand von ProBusiness aus. Beide kennen und schätzen sich seit vielen Jahren, beide gehören zu den Gründungsmitgliedern der Marken-Initiative. Götz verließ bereits zum Jahresende 2016 als bisheriger Leiter des Geschäftsfeldes Haushalt das Arnsberger Unternehmen Graef.
Heinz Werner Ochs war am 6. Mai 2003 einer der Mitbegründer der Initiative ProBusiness ElektroHausgeräte, die damals im Maritim Hotel am Flughafen Hannover aus der Taufe gehoben wurde. Heinz Götz (früher Cloer, danach Graef) zählte ebenfalls zu den Mitbegründern, wirkte seit 2005 im Vorstand von ProBusiness in verschiedenen Funktionen mit.
Kommunination. Genuss. Entspannung. ^
Den ersten großen Messe-Auftritt wagte ProBusiness zur HomeTec im Jahr 2004 in Köln. Elf Mitgliedsfirmen präsentierten sich im Schatten der Domtürme in einer damals eher außergewöhnlichen Form. Durch die geschickte Anordnung der Messestände der Mitgliedsunternehmen entstand in der Mitte eine große Freifläche mit Tischen, Stühlen und kulinarischen „Inseln“. Mithin ein Marktplatz für die Kommunikation, den Genuss und für die Entspannung im Messe-Trubel. Nach nun 14 Jahren scheiden mit Heinz Werner Ochs und Heinz Götz zwei Vorstände (aus Altersgründen) aus, die knapp anderthalb Jahrzehnte wesentliche Kapitel der Erfolgsgeschichte von ProBusiness (mit)geschrieben haben.
Wer heute über den Markt der Elektro-Kleingeräte redet, kommt an ProBusiness nicht mehr vorbei. Das hat mit der Marktbedeutung und den innovativen Hausgeräten der einzelnen Unternehmen und Marken genauso zu tun, wie mit der geschickten, aufmerksamkeitsstarken Inszenierung auf Messen wie Veranstaltungen der Kooperationen und Verbände – und natürlich mit Heinz Werner Ochs, bei dem man nicht selten den Eindruck hat, das bei ihm zwar nicht alle, aber doch die entscheidenden Fäden der Messe-Organisation zusammen laufen.
Wer beispielsweise die IFA in Berlin durch den Südeingang betritt, kam im vergangenen Jahr nicht an ProBusiness vorbei. Jura als Einstimmung in der „Premium-Halle“ 2.1 gleich zu Beginn, dann die Halle 4.1, die mit Beurer, Dyson, Fakir, Kärcher, Laurastar, Melitta, Rommelsbacher, Severin, Steba sowie Thomas beinahe eine lupenreine ProBusiness-Halle geworden ist. Nur wenige Meter weiter, in der Halle 6.1, dann die Marken Cloer, Graef und Nivona. Oder die „Ambiente“ in Frankfurt: Bei der Renaissance der Elektro-Kleingeräte auf der weltgrößten und bedeutendsten Konsumgütermesse ist Ochs mit der Konzentrierung „seiner Marken“ auf einem „Boulevard der Kleingeräte“ ein echtes Meisterstück gelungen. Chapeau!
Vom Ruhestand in den Unruhestand ^
Ochs „brennt“ eben vor Leidenschaft für ProBusiness und die Branche. Ohne Unterlass war er auf der Suche nach neuen Ansätzen, um seine Marken-Mitgliedsfamilie immer weiter nach vorne zu bringen. Das schließt auch kritische Anmerkungen zu Branchenentwicklungen nicht aus: „Sind für die Elektro-Händler die Frühjahrsveranstaltungen ein Auslaufmodell?“, fragte er beispielsweise im Jahr 2015 im Anschluss an die Messen der Verbundgruppen und Kooperationen, bei denen aufgrund rückläufiger Besucherzahlen viele Unternehmen ihre selbst gesteckten Ziele nicht erreicht hatten.
Die Wurzeln des gelernten Einzelhandelskaufmannes Heinz Werner Ochs liegen im Hunsrück. 1967 heuerte Ochs bei Melitta an. Hier machte er Karriere: Vier Jahre später wurde er Gebietsleiter in Ulm, ab 1975 dann in Stuttgart. 1983 rief ihn die Melitta-Zentrale nach Minden, bis heute sein Zuhause und zweite Heimat. Als Ochs im Jahr 2003 – nach über 36 Jahren bei Melitta, zuletzt als nationaler Verkaufsleiter mit Prokura – in den Ruhestand ging, folgte der Unruhestand bei ProBusiness.
Da kommen die Parallelen zu seinem Nachfolger im Amt des Vorsitzenden von ProBusiness, Berthold Niehoff, nicht von ungefähr. Aus der aktiven Altersteilzeit eines Markenartiklers hinein ins Geschehen der ungemein erfolgreichen Marketing-Initiative. Aktuell präsentieren sich die ProBusiness-Mitglieder zu den Kooperationsmessen in einem attraktiven, neuen Kleid, um die Marken wie die im Blickpunkt stehenden neuen Produkte noch gezielter zu fokussieren. Ein Besuch bei ProBusiness bedeutet auch im Jahr 2017: Design, Trends und Innovationen auf allerhöchstem Niveau und das in beispielhafter Dichte.