Für die September-Ausgabe (09.2018) des Magazins „test“ der Stiftung Warentest wurden 18 Wäschetrockner aller Preisklassen auf Herz und Nieren geprüft. Das Fazit der „test“-Tester: Egal, ob man 400,- oder 1.000,- Euro auf die Ladentheke blättert, die Modelle sind alle – mit Ausnahme von Hoover – gut. Bei der Kernkompetenz „Trocknen“ lagen alle Geräte sogar ziemlich dicht beieinander. Lediglich beim Komfort – vor allem beim Reinigen der Flusensiebe – müssen je nach Preislage Abstriche gemacht werden.
Knapp in Führung liegen drei eher teure Modelle mit der Note 1,7: die Wärmepumpentrockner von Miele (TWF 500 WP Edition Eco) für rund 990 Euro sowie die beiden AEG-Modelle T9DE87685 für 965 Euro und T9DS87689 für rund 900 Euro. Knapp dahinter mit der Gesamtnote 1,8 folgen Modelle von Beko, Bosch und Siemens.
Hoover: Eklatante Probleme
Schlusslicht war der einzige Ausreißer im „test“-Test, das Hoover-Modell GDX H8A 2TCCEX-84. Der mit 395 Euro günstigste Trockner im Test offenbarte eklatante Probleme im Bügelfeucht-Programm. Das reichte für ein „ausreichend“ im Trockner. Da die Programmdauer und der Stromverbrauch wegen Schwankungen nicht exakt zu ermitteln waren, verzichteten die StiWa-Tester auf ein abschließendes Qualitätsurteil.
Der (zusammen mit AEG) Testsieger von Miele (Wärmepumpentrockner TWF 500 WP) erreichte als einziger im Test ein „sehr gut“ im Prüfpunkt Sicherheit und Verarbeitung. Zudem hebt er sich in den Prüfpunkten „Gleichmäßigkeit der Trocknung“, „Be- und Entladen“ und „Entleeren des Kondensatbehälters“ hervor. Auch die Beseitigung der Flusen am Wärmetauscher sind den Testern eine Erwähnung wert: „Bei den Miele-Geräten saugen Nutzer praktischerweise einen herausnehmbaren Schwamm statt der Lamellen ab.“ Das Filtersystem und der wartungsfreie Wärmetauscher halten Energieverbrauch und Laufzeit konstant niedrig.
Gutes Zeugnis
Allgemein stellen die Prüfer den Wärmepumpentrocknern ein gutes Zeugnis hinsichtlich des Energieverbrauchs aus. „Aus Sorge, sich einen Stromfresser ins Haus zu holen, muss niemand auf einen Wäschetrockner verzichten“, heißt es im Testbericht. Zufrieden mit dem Testergebnis ist man auch bei Beko: Der Wärmepumpentrockner DE8635RX landete mit der Note 1,8 denkbar knapp hinter dem Spitzen-Trio und holte in der Kategorie Umwelteigenschaften ein „sehr gut“. Fazit der Tester für das 760 Euro teure Gerät: „sparsam und recht günstig“.
Für Kopfschütteln sorgt indes eine Pressemitteilung von Amica, das für seinen Wärmepumpentrockner WTP 14321 W ein „gut“ (Note 2,4) und in der Rubrik „Trocknen“ gar eine respektable 1,9 erhielt. „Amica erhält erstmals Note„Gut (2,4)“ lautet die Überschrift für das rund 455 Euro teure Gerät. Die StiWa indes sieht das wesentlich nüchterner: „Schwächen zeigten auch die günstigen Amica und Koenic“. Dazu das Unternehmen aus Ascheberg: „Amica freut sich über die positive Bewertung der StiWa und ist sehr sicher, dass dieses Ergebnis auch den Abverkauf bei seinen Fachhandelspartnern unterstützt.“ Ein Gerät mit Schwächen also als Unterstützung für den Abverkauf? Ein vorletzter Platz unter 18 getesteten Geräten (wenn auch mit respektabler Note) als Anlass für eine PR-Meldung? Wie mag da erst ein Platz auf dem Treppchen gefeiert werden.