Luftreiniger werben unter anderem mit ihrer Fähigkeit Pollen aus der Luft zu filtern und so für Allergiker eine pollenfreie Umgebung zu gewähren. Doch Pollen sind nicht das einzige, was Luftreiniger in der Lage sind aus der Luft zu filtern. Auch Tierhaar-Allergene, Staub, Hausstaubmilben, Feinstaub, giftige Gase sowie Viren und Bakterien sagen diese Geräte den Kampf an.
Eines der besonders leistungsstarken Geräte ist hierbei der Philips 3000i (AC3033/10). Mit seiner VitaShield IPS Technologie reinigt der AC3033/10 Räume bis zu einer Größe von 104m². Möglich macht dies die extrem hohe Reinigungsleistung (CADR) von 400 m³ pro Stunde. Ein 20m² Raum wird so in 8 Minuten gereinigt, für die 104m² benötigt das Gerät 38 Minuten (laut Hersteller).
Ich habe den Luftreiniger drei Monate lang getestet und möchten nun meine Erfahrungen mit euch teilen:
Die Reinigungsmodi
Für die Luftreinigung kann zwischen drei Modi gewählt werden: Zu empfehlen ist der Automodus, welcher dem Luftreiniger ermöglicht autonom auf die gemessenen Luftwerte zu reagieren. Lobend zu erwähnen: im Automodus reagiert das Gerät wirklich sehr schnell. Bläst man zum Beispiel eine Kerze im Raum aus, erhöht der Luftreiniger wenige Sekunden später die Geschwindigkeit des Lüfters, um die Verunreinigungen schnell herauszufiltern. Das Gerät lief hier übrigens permanent im Auto-Modus.
Für eine kurze, schnelle Reinigung eignet sich der Turbomodus. Zwar ist dabei das Gerät relativ laut, doch empfiehlt sich dieser Modus beispielsweise nach dem Kochen oder Lüften. Auch ein zeitgesteuertes Reinigungsprogramm kann so schnell und effektiv absolviert werden, bevor man wieder nach Hause kommt. – Dieses Programm ist zum Beispiel sinnvoll, wenn man den Luftreiniger im Schlafzimmer verwendet, wo man ihn gewöhnlich im Ruhemodus agieren lässt.
Lautstärke
In besagtem Ruhemodus wird das Gerät wirklich angenehm leise. Testweise hatte ich das Gerät ein paar Nächte im Schlafzimmer und wurde vom Geräusch nicht gestört. Mehr als ein leichtes Surren ist nicht zu vernehmen. Darüber hinaus wird im Ruhemodus das Display deaktiviert, bis man es berührt. Man wird also auch nicht durch unnötige Beleuchtung um den Schlaf gebracht.
Im Automodus lief das Gerät hier nur selten auf der leisesten Stufe (Wohnung an einer Hauptstraße, zwei Katzen), weshalb es oft wahrnehmbar war. Da im Büro – wo der Philips 3000i die meiste Zeit während des Tests stand – eh meistens Musik lief, war das aber zu verschmerzen.
Das Filtersystem
Der Nano Protect Filter erfasst schädliche Partikel mit einer Größe von bis zu 0,003 µm. Er filtert 99,9% der Bakterien und einige Viren , 99,97% aller Allergene wie Pollen, Staub und tierische Hautpartikel, Feinstaub (PM2.5), Formaldehyd und Toluol für eine jederzeit gesündere Raumluft.
Der in einem All-in-One-Design konzipierte Filter erleichtert die Wartung wie auch die Installation und kann bei Bedarf als separates Zubehörteil für 69,99€ bestellt werden. Der Filter besitzt insgesamt drei verschiedene Filterebenen. Ein engmaschiges Netz um Grobpartikel zurückzuhalten, einen HEPA-Filter für Feinpartikel, Bakterien und Viren, sowie einen Aktivkohlefilter der sogenannte TVOCs absorbiert und dadurch Gerüche aus der Luft entfernt. In wie weit die Lebensdauer des Filters verstrichen ist, erkennt das Gerät von selbst und zeigt die Abnutzung prozentual an.
Muss der Filter letztendlich ausgetauscht werden, so wird dies durch ein entsprechendes Symbol angezeigt. Gelegentlich muss der Filter aber auch mal gereinigt werden. Hierfür gibt es ebenfalls ein eigenes Symbol (ein roter Besen).
Leuchtet dieses auf, rückt man dem Filter fix mit einem Staubsauger zu Leibe und in unter einer Minute ist alles wieder Einsatzbereit.
Man sieht hier übrigens auch deutlich, wie viel groben “Dreck” der Luftreiniger in drei Monaten aus der Luft geholt hat.
Das Informations- und Bedienfeld
Neben Filterstatus und Inbetriebnahme erhält man alle Informationen mittels eines leicht zu bedienenden und übersichtlich angeordneten Bedienfeldes auf der Oberseite des Luftreinigers. Ein farbiger Ring mit Umgebungslichtsensor bietet hier einen schnellen visuellen Anhaltspunkt und reicht von blau (gut) bis rot (schlecht), um die Luftqualität im Innenraum anzuzeigen.
Mittels der AeraSense-Sensortechnologie überwacht der Philips AC3033 in Echtzeit die Luftqualität. Darüber hinaus werden die Feinstaub-, Gas- und Allergenwerte numerisch mittig angezeigt.
Unten angeordnet sind die Tasten, mit denen man den Filterstatus abrufen kann, die oben erwähnten Werte anzeigen lassen kann, das Gerät ein- und ausschaltet, die Modi umschaltet und zu guter letzt das Display ausschaltet.
Die App
Wer nicht immer für derlei Informationen zum Gerät gehen möchte, kann die „Clean Air“-App installieren, auf seinem Smartphone die Luftqualität überwachen und nach Belieben auch den Luftreiniger steuern. In der App kann man neben der Luftqualität in den eigenen vier Wänden auch lokale Daten zur Luftqualität (Außenluft) und zum aktuellen Pollenflug abrufen und gegenüberstellen. Ein monatlicher, persönlicher Luftqualitäts-Report ist ebenfalls verfügbar.
Zudem lässt sich das Gerät ins Smart Home einbinden und nach Kopplung mit Siri oder Alexa per Sprachbefehl steuern.
Wie ihr auf den folgenden Screenshots sehen könnt, ist die App leider nicht besonders hübsch und auch nicht sehr intuitiv. Grundsätzlich sind aber alle wichtigen Funktionen – wie zum Beispiel das Einstellen eines Timers – mit ein wenig Ausprobieren auffindbar.
Das Äußere
Beschreibungen sind immer schwierig, weshalb ein Bild gewiss mehr aussagt. Sollte man den Philips Series 3000i Luftreiniger dennoch jemandem beschreiben müssen, wäre wohl diese Aussage adäquat: Das Gerät erinnert an einen übergroßen Amazon Echo in seinem Mix aus Stoffbezug im oberen Teil und durchlöchertem Ansaugbereich im unteren Teil. Wir hatten zuerst befürchtet, im Stoff-Teil würden sich Tierhaare und Staub verfangen, aber dem war zum Glück nicht so. Über Design lässt sich ja bekanntlich streiten, aber mir persönlich gefällt das Design dieses Gerätes deutlich besser, als das so mancher anderen Geräte, die einfach nur aus grauem Kunststoff bestehen.
Fazit
Grundsätzlich hat uns der Philips 3000i überzeugen können. Lediglich für die App, die nur wenig intuitiv ist und für die Lautstärke im Betrieb im Auto-Modus gibt es Abstriche. Wer den Luftreiniger von Philips nicht gerade in einem sehr leisen Umfeld betreibt, oder ihn im Nachtmodus laufen lässt, wird sich daran aber sicher nicht stören. Hier bei uns im Büro, wo eh immer Musik läuft, oder jemand auf seine Tastatur einhämmern fiel der Philips 3000i auch im Normalbetrieb nicht weiter auf.
Das Design hat mir – für einen Luftreiniger – ebenfalls gut gefallen. Dank des leicht verständlichen und gut ablesbaren Displays kann man auf die App auch durchaus verzichten, was das Gerät übrigens auch für alle interessant macht, die es nicht so sehr mit dem Thema Smart Home haben. Wirklich brauchen tut man die App nur, wenn man Zeiten für das automatische Ein- und ausschalten des Gerätes festlegen möchte.
Hat uns gut gefallen
- Leise im Nachtmodus
- Schnelle Reaktionszeit
- Einfache Reinigung
- Klar verständliche Informationen im Display
Hat uns nicht so gut gefallen
- Die App
- Lautstärke im Normalmodus
Technische Daten Philips 3000i
- Zimmergröße bis zu 104 m²
- CADR (Partikel) 400 m³/h
- Entfernung von ultrafeinen Partikeln Bis zu 3 nm
- Filtert Feinstaub (PM2.5) heraus 99,97 %
- Entfernt H1N1-Virus 99,9 %
- Filtert Bakterien heraus 99,9 %
- Bewertung der Energieeffizienz Hoch
- Empfohlene Filterlebensdauer 36 Monate
- Gassensor Ja
PM 2.5-Sensor Ja
Programme Automatisch, Turbo, Ruhemodus - Motor DC
- Kabellänge 1,8 m
- Leistung 55 W
- Standby-Stromverbrauch 2 W
- Gewicht (inkl. Verpackung) 10,5 kg
- Produktabmessung (L x B x H) 645 * 290 * 290 mm