Kaffee

„Ohne einen Cappuccino komme ich nicht in die Gänge“

Hätten Sie gewusst, dass ein Kaffee-Vollautomat mehr Einzelteile hat, als eine Waschmaschine? Dieses und vieles spannende mehr erzählt Bastian Schwenke, Category Manager bei Siemens, im KAFFE+ Interview mit Chefredakteur Matthias M. Machan.

Kaffee-Vollautomaten gibt es zwar nicht wie Sand am Meer, aber doch inzwischen fast für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Was zeichnet die EQ.700 von Siemens aus?

Der neue Siemens Kaffeevollautomat ist mit einem farbigen 5“ Full-Touch-TFT-Display ausgestattet. Die intuitive Bedienung des iSelect Displays und seine Touch & Slide-Funktion sorgen dafür, dass Genießer kinderleicht durch das Menü ihres Kaffeevollautomaten wischen können – genau so, wie wir es bereits vom Smartphone gewohnt sind.

Das Menü hält für jeden Geschmack das Richtige bereit: Egal, ob ein Galão aus Portugal, ein australischer Flat White oder ein Kaapi aus Indien, mit dem EQ.700 von Siemens zieht internationaler Kaffeegenuss zu Hause ein. Zusätzlich zu den bis zu neun klassischen Getränken, bietet die Siemens coffeeWorld Kaffeetrinkenden die Auswahl aus bis zu 21 Spezialitäten aus zehn verschiedenen Ländern. Und das ist noch nicht alles, denn dabei können sie sogar noch ihr Kaffeewissen erweitern. Neugierige tippen einfach auf ein repräsentatives Ländermotiv auf dem Display und erhalten so weitere Informationen zu Herkunft und Zusammensetzung der jeweiligen Kaffeespezialität.

Doch natürlich kann der EQ.700 nicht nur verschiedenste Kaffeespezialitäten zubereiten. Mit aromaSelect lässt sich der Kaffeegeschmack an die persönlichen Vorlieben anpassen. Dafür kann ich zwischen drei verschiedenen Aromaeinstellungen wählen: mild, ausgewogen oder markant. Das war uns sehr wichtig, denn Geschmäcker sind verschieden und aromaSelect ermöglicht es, den eigenen Geschmack zu treffen.

Ist die perfekte individuelle Rezeptur gefunden, sollte diese natürlich gespeichert werden, damit auch jede weitere Tasse Kaffee genau diesen Geschmack trifft. Dafür gibt es beim EQ.700 die Favoriten. Dort können individuelle Vorlieben für Kaffee- und Milchspezialitäten gespeichert und so bis zu 30 Lieblingskreationen angelegt werden. Dafür wähle und speichere ich einfach die von mir gewünschte Kaffeestärke, Tassengröße, das Aroma-Profil oder die Milchmenge. Und per Knopfdruck kann ich dann bei der nächsten Kaffeepause ganz einfach meine persönlichen Einstellungen auswählen.

Manche mögen ihren Kaffee gerne stark, andere lieber mit viel Milch: Wie ist das bei Ihnen? Und wie begleitet Sie Kaffee durch den Tag?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ohne einen Cappuccino morgens nicht in die Gänge komme. Am liebsten mag ich meinen Cappuccino immer etwas stärker und benutze hierfür unsere aromaDouble Shot-Funktion. So verbindet sich mehr stärkerer Kaffee mit der Milch und ergibt für mich so das perfekte Ergebnis, das mir meinen perfekten Kaffeemoment garantiert. Nach der Mittagspause gönne ich mir außerdem einen kräftigen Espresso. Der gibt mir wieder Schwung und Kraft für die zweite Tageshälfte.

Erinnern Sie sich an Ihr schönstes Kaffee-Erlebnis? War es der Kaffee? War es die Zubereitung?  

Als ich damals das erste Mal mit Siemens Kaffeevollautomaten in Berührung kam, war ich Trainee bei Bosch Siemens Hausgeräte und durfte ein Projekt zum Launch unseres damaligen EQ.7 begleiten. Ich durfte Feedback zu den verschiedenen Funktionen geben und natürlich auch zum Geschmack. Mein erstes Getränk aus dem EQ.7 damals war der Latte Macchiato – das vergesse ich nie. Der Milchschaum hat mich sehr beeindruckt und auch geschmacklich war der Latte Macchiato einfach erste Klasse.

Was sind beim Kaffee-Vollautomaten die entscheidenden Parameter für das Gelingen des perfekten Kaffees?

Ein Kaffee besteht aus Kaffeebohnen und Wasser. Das Entscheidende bei der Zubereitung ist jedoch, dass sich der Kaffeevollautomat automatisch austarieren muss, um diese zwei Bestandteile nach dem individuellen Geschmack zu vereinen. Hier spielen eine Vielzahl technischer Komponenten und Vorgängen eine Rolle. Ich würde tatsächlich von technischer Kunst sprechen, die sich im Inneren eines Kaffeevollautomaten abspielt. Nur mal so zum Vergleich: Ein Kaffeevollautomat hat bedeutend mehr Einzelteile als eine Waschmaschine.

„Mein Lieblingskaffee ist zweifelsfrei der Cappuccino. Die Kombination aus starkem Kaffee aus einer guten Bohne sowie perfektem festen Milchschaum ist für mich der pure Genuss“, Bastian Schwenke, Siemens.

Aus schlechten Bohnen kann aber auch kein Premiumgerät guten Kaffee zaubern, oder?

Das ist wahr, die Bohnen sind das A und O für einen perfekten Kaffee. Daher ist hier die Qualität entscheidend – aber auch der individuelle Geschmack. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden eine Vielzahl an Einstellungen an, die für sie das Beste aus der jeweiligen Bohne herausholen.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Kaffee-Vollautomaten besonders achten?

Die Antwort hierauf ist sehr subjektiv, denn jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und Ansprüche. Mir persönlich sind die Lautstärke, das Design sowie Funktionalität und automatische Reinigung wichtig. In Bezug auf die Reinigung finde ich unsere entnehmbare Brüheinheit sehr praktisch und wichtig, da ich durch sie jederzeit Einblick in den Automaten bzw. die Brüheinheit selbst habe.

Welche Wirkung hat der Kaffee-Genuss auf Sie ganz privat?

Mein morgendlicher Kaffee ist für mich Wachmacher und zugleich positive Grundeinstimmung in den Tag. Nach der Mittagspause gibt der Genuss einer Tasse Espresso mir neue Kraft und ist außerdem eine schöne Gelegenheit, mich mit Kolleginnen und Kollegen über Gott und die Welt auszutauschen.

Was ist Ihr Lieblingskaffee?

Mein Lieblingskaffee ist zweifelsfrei der Cappuccino. Die Kombination aus starkem Kaffee aus einer guten Bohne sowie perfektem festen Milchschaum ist für mich der pure Genuss.

Früher hat man sich über die Kaffeequalität nie Gedanken gemacht. Kaffee war vor allem ein Muntermacher und Pausen-Begleiter. Wie informiert sind die Verbraucher beim Thema Kaffee heute?

Kaffee als Muntermacher und Pausen-Begleiter ist tatsächlich ein bisschen in den Hintergrund geraten. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind heute in der Regel viel besser informiert als damals. Es geht ihnen zunehmend um Genuss, Status und Kaffeewissen. Für uns als Hersteller heißt das, den komplexen, individuellen Ansprüchen unserer Kundinnen und Kunden mehr als gerecht zu werden. Wir stellen ihnen daher Informationen auf verschiedensten Kommunikationswegen zur Verfügung – online sowie offline.

Für noch mehr Flexibilität beim Kaffeetrinken soll die Home Connect App sorgen: Technisches Gimmick oder echter Mehrwert?

Die Home Connect App ist ausgerichtet auf das jetzige und zukünftige Verhalten der Nutzenden. Sie bietet ihnen einige zusätzliche Funktionen, die den Alltag erleichtern. Zum Beispiel könnte beim neuen EQ.700 das Spülen beim Einschalten des Automaten unterdrücken – dann kann man die Tasse schon am Vorabend bereitstellen und sich vor dem Bad am Morgen automatisch seinen Kaffee zubereiten lassen.

Über die Home Connect App kann auch eine coffeePlaylist erstellt werden, anhand derer der Automat verschiedene Getränke der Reihe nach abarbeitet. Das ist äußerst praktisch, wenn Besuch da ist und jeder Lust auf eine andere Kaffeespezialität hat. Die Tassen muss man allerdings auch weiterhin manuell unter den Kaffeevollautomaten stellen.

Hand aufs Herz: Bei gleichen Parametern (Wasser, Bohnen etc.), würden Sie bei einer Blindverkostung mit verschiedenen Vollautomaten einen Kaffee aus einem Siemens-Gerät wiedererkennen?

Das habe ich tatsächlich noch nie ausprobiert. Aber ist es nicht sowieso viel wichtiger, dass mir der Kaffee schmeckt?