Die Bosch-Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2021 Umsatz und Ergebnis deutlich. Die Gesamterlöse stiegen nach vorläufigen Zahlen um 10% auf 78,8 Mrd. EUR. Der Gesamtumsatz stieg nicht nur gegenüber dem Vorjahr, er lag auch über dem Vorkrisenniveau von 2019.
Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) stieg um mehr als die Hälfte und erreichte 3,2 Mrd. EUR. Die operative EBIT-Rendite beträgt damit voraussichtlich rund 4% gegenüber 2,8% im Vorjahr.
„Unser Geschäft hat sich 2021 deutlich besser entwickelt als erwartet“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Und weiter: „Wir konnten unsere Prognosen übertreffen – trotz vieler Herausforderungen wie Kostenbelastungen durch Lieferengpässe oder Preissteigerungen bei Rohstoffen.“
Aus den Bestrebungen vieler Länder hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft erwartet der Bosch-Chef künftig wichtige Wachstumsimpulse: „Der Klimaschutz treibt unser Geschäft mit voran – von der Mobilität über die Industrieautomation bis hin zur Gebäude- und Haushaltstechnik“, betonte Hartung. „Vernetzung und künstliche Intelligenz sorgen dabei für steigende Energieeffizienz.“ So konnte Bosch 2021 den Absatz mit vernetzbaren Elektrowerkzeugen, Hausgeräten und Heizungen um die Hälfte steigern – auf mehr als sechs Millionen Einheiten gegenüber vier Millionen im Vorjahr.
Consumer Goods stark gefragt
Im Unternehmensbereich Consumer Goods waren die Produkte rund um Haus und Garten erneut stark gefragt. Der Umsatz lag mit 21 Milliarden Euro deutlich über Vorkrisenniveau. Der Anstieg von 13% ist wechselkursbereinigt ein Plus von 15%.
Bosch stellt sich auf ein Wachstum der Weltwirtschaft für 2022 von 4 bis 4,5% ein, gegenüber etwa 5,5% in 2021. Trotz beeindruckender Impffortschritte in vielen Ländern erwartet das Unternehmen auch 2022 hohe Belastungen für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben durch Covid-19. Ebenso werden die anhaltenden Lieferengpässe sowie steigenden Preise für Rohstoffe, Vorprodukte und Transport die weltweite Wirtschaft stark beeinflussen und sich auf das Geschäft vieler Branchen auswirken, allen voran der Automobilindustrie.