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Haier Experience Lounge: Der Troubleshooter von der Kaiserstraße

Was für eine Mischung: Restaurant und Wein-Bar, kommunikativer wie kultureller Treffpunkt, Showbühne für die Kühlgeräte und Waschmaschinen von Haier, abgerundet mit einer veritablen Kollektion an Nivona Kaffeevollautomaten. Die „Haier Experience Lounge“ unweit des Frankfurter Hauptbahnhofs ist ein echter Hotspot. Und eine stylische Bühne für Hausgeräte, die es hierzulande so wohl kein zweites Mal gibt.


„Auf ins Viertel – Fertig – Los!“: Der Termin für meinen Besuch am vergangenen Donnerstag bei Roger Schäfer, alleiniger Inhaber und Geschäftsführer der „Haier Experience Lounge“, hätte kaum besser fallen können. Mächtig was los am Aktionstag im Bahnhofsviertel auf der Kaiserstraße, die den Hauptbahnhof mit der Gallusanlage auf direktem Wege verbindet. Einst ein Pracht-Boulevard, wovon noch heute imposante Häuserfassaden und mächtiger Baumbestand zeugen, inzwischen ein Problemviertel, über das auch überregional kontrovers diskutiert wird. Unstrittig: Die Lage gilt als schwierig, vor allem für die zahlreichen Händler und Gewerbetreibenden, Kulturschaffenden und Bewohner im Viertel.

Für den Kaffee-Nachschub sorgt mit der Hard- (Maschinen) wie der Software (Bohnen) Nivona.
Für den Kaffee-Nachschub sorgt mit der Hard- (Maschinen) wie der Software (Bohnen) Nivona.

Wo Widersprüchliches zur harmonischen Einheit wird

Dass Widersprüchliches wie Rotlichtmilieu, In-Viertel für Kreative und Clubs, aber auch blankes Elend im Frankfurter Bahnhofsviertel zu Hause ist, das ist nicht neu. Neu ist allerdings seit dem Sommer 2021 das Geschäft in der Kaiserstraße 36, das scheinbar völlig Widersprüchliches miteinander vereint: Bier aus Frankfurt und China (Tsingdao Lager), Wein aus Italien, Kaffee aus Nürnberg, inszeniert wahlweise als Café, Party-Location, Kunstgalerie und Bar, immer aber kombiniert und stylisch in Szene gesetzt mit Waschmaschinen und Kühlschränken von Haier, Kaffee-Vollautomaten von Nivona sowie einer offenen Show-Küche.

Was nach einem wilden Durcheinander klingt, hat Hand und Fuß, fügt sich zu einem stimmigen Ganzen. Ohne Zweifel, die „Haier Experience Lounge“ ist ein völlig neues Einkaufs-, Event- und Gastronomie-Erlebnis, das die Innenstadt belebt und bei dem man sich schnell fragt, warum nicht auch andere Händler der Hausgeräte- & CE-Branche auf die Idee kommen, ihren mitunter seelenlosen Verkaufsräumen im Schuhkarton-Format etwas mehr Leben, Emotion und Genuss einzuhauchen, so wie es in anderen Branchen, etwa bei Modehäusern und Buchhändlern, immer öfter zu sehen ist.

Vielleicht liegt es daran, dass das Konzept von Roger Schäfer in keine vorgefertigte Schublade passt, so wie er selbst auch bislang nicht unter die Dächer der Kooperationen passt. Sein Hauptgeschäft, das „Schäfer Hausgeräte Center“ in Rödermark, segelt seit über zwei Jahrzehnten ohne die Fahne einer Kooperation durch die Branche.

„Weil Qualität sich jeden Tag über viele Jahre neu beweisen muss, begleiten wir unsere Kunden mit einem eigenen und sehr qualifizierten Kundendienst ein ganzes Geräteleben lang“, erzählt der 56-Jährige, der seine mannigfaltigen Hausgeräte-Aktivitäten in der „Schäfer Vermögensverwaltung“ auf mehrere Beine gestellt hat: Dazu gehören u.a. der Handel mit Ersatzteilen der Marke „go part“ oder der bundesweite Gerätetausch für Bauknecht. Und auch wenn kleine Details oder Macken einzelner Geräteserien überarbeitet werden müssen oder es für Elektroschrott noch Verwertungsmöglichkeiten gibt, ist Schäfer häufig die erste Wahl. Er ist das, was man einen bunten Hund nennt, der für die Branche brennt und immer wieder neue Ideen hat.

Wie jetzt, und damit kommen wir zurück in die „Haier Experience Lounge“, zum Frankfurt Marathon am kommenden Wochenende: Für alle Läufer, Freunde und Besucher findet am Vorabend des Marathons in der „Haier Experience Lounge“ eine Pasta Party statt. Schäfer: „Auch, wenn wir nicht direkt an der Laufstrecke liegen, ist unsere Pasta Party genau das richtige für alle Läufer, die noch einmal ihren Kohlehydrat-Speicher mit hochwertiger Nahrung auffüllen möchten. Wir bieten zwei Nudelsorten und zwei Soßen, davon eine vegan zu läuferfreundlichen Preisen.“

Nachgefragt, weil es mich insbesondere in einem Land, wo alles durch Gesetze und Verordnungen bis ins Detail geregelt ist, interessiert: Wird die „Lounge“ offiziell als Handel oder als Gastronomie geführt? „Wir sind Elektrohandel mit Verkaufsförderung durch Gastronomie“, erklärt es Schäfer. Und weiter: „Wir dürfen hier kochen, haben eine Ausschankgenehmigung, dürfen aber nicht damit werben.“

Wenn man es ganz nüchtern beschreiben müsste: „Wir sind ein Elektrohandel mit Verkaufsförderung durch Gastronomie“, Roger Schäfer.
Wenn man es ganz nüchtern beschreiben müsste: „Wir sind ein Elektrohandel mit Verkaufsförderung durch Gastronomie“, Roger Schäfer.

Einkaufs- & Event-Erlebnis

Die „Haier Experience Lounge“ ist auf 190 Quadratmetern ein völlig neues Einkaufs-, Event- und Gastronomie-Erlebnis. Mutig und überraschend zugleich. „Ein Raum zum Wohlfühlen für alles“, so Schäfer. Und ein Beitrag gegen die Verödung der Innenstadt wie des Bahnhofsviertels. Denn das liegt dem gebürtigen Frankfurter Schäfer – „Mehr Frankfurt wie mich gibt es nicht!“ – sehr am Herzen. Man könne die Innenstadt nicht retten, wenn man sie entvölkere. „Wenn aber alle, die Einzelhändler wie die Club-Besitzer, an einem Strang ziehen, lässt sich hier viel bewegen.“

Ohne neue Ideen würden die Innenstädte mit Ihrer Vielfalt und ihrer Lebensfreude aussterben. In Frankfurt dürfe das nicht passieren. „Ich wollte einen Platz schaffen, an dem Menschen sich treffen können, sich wohl fühlen und dies mit unserem eigentlichen Geschäftsfeld, dem Verkauf von Hausgeräten, verbinden“, so Roger Schäfer im Gespräch mit infoboard.de. Herausgekommen ist eben jene Mischung aus Gastronomie und Fachhandel für Weiße Waren der Marke Haier in einer für Haushaltsgeräte außergewöhnlichen Lounge-Atmosphäre.

Dass es die „Haier Experience Lounge“ seit gut einem Jahr in Frankfurt gibt, hat vor allem mit dem Börsenplatz Frankfurt, an dem die Aktien von Haier gehandelt werden, zu tun – und der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen Roger Schäfer und Thomas Wittling, CEO von Haier DACH. Beide kennen sich von ihren jeweiligen beruflichen Anfängen bei AEG (Wittling im Vertrieb, Schäfer im Kundendienst), später traf man sich dann bei LG und Gorenje wieder.

Wofür die „Haier Experience Lounge“, die sich ausdrücklich nicht als Flagship Store versteht und in der Schäfer völlig unabhängig sein Ding machen kann, steht? Haier, so Schäfer, stehe für Qualität und zeitloses Design in Sachen Hausgeräte. So sei die Ausstellung ein Vergnügen: „Wir zeigen viele Neuheiten von Haier, auch solche, die erst kürzlich auf der IFA vorgestellt wurden.“

Favorit der Lounge-Gäste ist aktuell der B3FE788CPJW. „Die Schubladen und die zwei schmalen Türen – das hat das Publikum, gepaart mit den herausragenden Produkteigenschaften, fasziniert. Das Gerät passt trotz French Door Designs auch in kleinere Küchen und sollte in keiner Ausstellung des Fachhandels fehlen.“

Wunderbarer Stil- und Themenmix: „Haier Experience Lounge“.
Wunderbarer Stil- und Themenmix: „Haier Experience Lounge“.

Als Gast kommen, als Freund gehen

„Experience“ stehe für ausgelassene Stunden unter Freunden. Schäfer: „Vom Business-Frühstück bis zum After-Work Sundowner-Cocktail bieten wir ein vielfältiges Angebot. Zudem sind unsere Events vielfältig, inspirierend wie amüsant: Comedy, Ausstellungen, Lesungen. Wir arbeiten täglich daran, dass die Menschen als Gast kommen und als Freund gehen.“

Schließlich die „Lounge“: Das sei ein Lebensgefühl. „Inmitten der Hektik der Großstadt ist unsere Lounge ein Ort zum durchzuatmen. Ob bei einem Cocktail oder einem Kaffee, mit einer köstlichen Kleinigkeit oder bei inspirierenden Momenten: Hier genießen unsere Gäste ihre Pause vom Alltag.“ Oberste Maxime allen Handelns: „Hauptsache, der Gast fühlt sich wohl.“ Und bei Roger Schäfer, der bei unserem Gespräch zusammen mit Martin Wolf von der EK Gruppe nur so vor Ideen sprudelt: „Ich möchte immer über den Tellerrand der Branche hinausschauen. Erleben und mich inspirieren lassen, was es dort für mich gibt.“

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