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Vereint gegen den Ausnahmezustand

Auch in diesem Jahr hat Wertgarantie wieder zu seinem 52er Chancen-Treff eingeladen. Am 10. und 11. November kamen mehr als 160 Fachhändler in Kassel zusammen. Nach der gemeinsamen Anreise mit einer extra bereitgestellten Straßenbahn drehte sich in der Veranstaltungslocation UK 14 thematisch alles um die unterschiedlichen Formen des Ausnahmezustandes, die vorherrschen und für Unsicherheit und Ängste im Fachhandel sorgen.


„Agieren wir weiter wie in der Vergangenheit, werden wir die Zukunft nicht meistern können“, sagte Thilo Dröge, Wertgarantie-Geschäftsführer Vertrieb, zum Auftakt seines Vortrags „Ausnahmezustand Ertragssituation im Handel“. Ziel war es, Stimmung und Problemlage zu erfassen und auch Mut zu machen. So waren zwar die anhaltenden Krisen das zentrale Thema auf der Tagesordnung. Aber natürlich gehörten auch mögliche Lösungswege und wie man das Beste aus der aktuellen Lage machen kann zu den Themen des Tages.

Die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Wolfgang Hanses beantwortete viele offene Fragen.
Die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Wolfgang Hanses beantwortete viele offene Fragen.

„Panik vermeiden“

So stellte Thilo Dröge die Frage an die Anwesenden, was jetzt zu tun sei. Und das Publikum antwortete bei einer interaktiven Live-Umfrage mit Vorschlägen, wie „die Ansprache im Handel ändern“, „gemeinsam handeln“ oder „Prozesse ändern“ – und natürlich „auf jeden Fall Panik vermeiden“. Thilo Dröge zeigte auf, wo man Kosten einsparen könne und wie schwer das aber auch sei.

„Die Erträge müssen rauf und dies bedeutet: Die Dienstleistungen müssen optimiert und nach vorne gebracht werden“, so der Wertgarantie-Vertriebschef, um dann fortzufahren: „Bieten Sie zu jedem Gerät eine Dienstleistung an. Jeder ‚3für2‘-Vertrag bringt Ihnen mindestens 160 Euro Ertrag. Welche Leistung steuert denn so viel Ertrag bei wie Wertgarantie?“

Zuvor hatte schon der Wertgarantie-Vorstandsvorsitzende Patrick Döring einen Blick auf den „Ausnahmezustand wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen“ geworfen. Deutschland sei stark, aber eben abhängig von anderen Playern, so Döring. Planbarkeit sei kaum gegeben und der Ausblick auf die Zukunft zeige nur eine Nebelwand.

Bei Wertgarantie sei die Situation aber mehr als stabil, wie Patrick Döring berichtete: „Wir sehen uns trotz schwieriger Zeiten gut vorbereitet und setzen weiter auf Wachstum. Wir sind zudem für mehr Risikobereitschaft gerüstet, wenn die Teuerungen 2023 bei uns ankommen. Klar ist aber, die Beiträge bleiben stabil, auch wenn die Luft dünner wird.“

Ausnahmezustand oder schon Vollkatastrophe?

Besonders schwierig sieht die Situation bekanntlich auf dem Arbeitsmarkt aus. Seit Corona wird es immer schwieriger, geeignetes Personal im Fachhandel zu finden. Und so sprach Carsten Hupke, Inhaber von GMP (Gesellschaft für Management-Psychologie), zum Thema „Ausnahmezustand Arbeitsmarkt“. Hupke stellte zahlreiche Tipps vor, die die Suche nach geeigneten Kräften auf dem Arbeitsmarkt erleichtern.

Dazu gehören unter anderem ein gutes Arbeitgebermarketing unter Einbezug aller Social-Media-Kanäle, Nachwuchs schon sehr früh anzusprechen sowie auf den rasanten technischen Wandel einzugehen – kein Hexenwerk also. Wichtig sei zudem, die Mitarbeiter-Bindung durch steigende Verantwortung, Weiterbildungen oder einen sicheren Arbeitsplatz zu optimieren. Zum Abschluss sprach Hupke die Teilnehmer direkt an: „Sie müssen Bedingungen so ändern, dass sie motivierend bei Ihren Mitarbeitern ankommen.“

Best-Practice-Beispiele machen Mut

In einer Podiumsdiskussion mit allen Referenten, moderiert vom langjährigen Unternehmer und Wertgarantie-Partner Wolfgang Hanses, kamen dann auch Best-Practice-Beispiele zur Sprache. So erläuterten Teilnehmer ihre Bewerbungsverfahren über WhatsApp und Erfolgsstrategien für die Mitarbeiter, indem mit Hilfe eines Prämienmodells für eine faire Verteilung gesorgt wird.

Und auch Lösungen konnten aufgezeigt werden, wie die Möglichkeit, über die Händlersuche weitere Wertgarantie-Partner zu finden, um nicht täglich Servicefahrten von über 100 Kilometern auf sich nehmen zu müssen.

100-Tage-Plan

Zum Abschluss des Tagungsteils rief Thilo Dröge dazu auf, dass sich jeder Teilnehmer seinen persönlichen 100-Tage-Plan erstellen solle, um Veränderungen schnellstmöglich umzusetzen. Stichtag ist der Valentinstag. Von der Idee, über die Planung bis zur Ausführung und inklusive der Kontrolle ist so alles leicht festzuhalten und zu überschauen.

Thilo Dröge beendete seinen Vortrag mit einem Appell: „Legen Sie die Konsequenz Ihrer Mitarbeiter darauf, jeden Kunden in Richtung Wertgarantie zu entwickeln. Wertgarantie ist für den Unternehmenserfolg unerlässlich. Machen Sie daher Ihren eigenen Plan, denn 100 Tage sind dabei entscheidend: Was man bis dahin nicht umgesetzt hat, tut man danach auch nicht mehr und stößt keine Veränderungen an!“

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