Vorwerk hat im Jahr 2023 das zweite Jahr in Folge weniger Thermomix-Geräte verkauft. Indes: Trotz der Sparsamkeit der Verbraucher verdreifacht sich der Vorwerk-Gewinn. Das Wuppertaler Familienunternehmen verzeichnete 2023 weltweit zwar deutlich mehr als eine Million verkaufte Küchenmaschinen und erzielte damit auch einen Rekordumsatz von über 1,7 Mrd. EUR. Das kleine Plus von 0,8% zum Vorjahr ist jedoch wohl vor allem darauf zurückzuführen, dass der Preis für den Thermomix seit Mitte 2022 gleich zweimal erhöht wurde. Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl: „Wir spüren die Kaufzurückhaltung. Unsere Beraterinnen und Berater müssen mehr Einsatz zeigen und mehr Vorführungen machen, um zum Abschluss zu kommen.“
Die Vorwerk Gruppe hat das herausfordernde Geschäftsjahr 2023 alles in allem aber erneut erfolgreich abgeschlossen. Der Gesamtumsatz der Gruppe konnte auf 3,2 Mrd. EUR gesteigert werden. Der bereinigte Jahresumsatz unter ausschließlicher Berücksichtigung der fortgeführten Geschäftstätigkeiten ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um 135 Mio. EUR (+4,4%) gestiegen.
Die „Culinary“-Sparte (Thermomix, Bimby, Cookidoo) verzeichnete zum vierten Mal in Folge mit 1,7 Mrd. EUR einen Umsatzrekord. Gleichzeitig ist es im Bereich „Cleaning“ (u.a. Kobold) gelungen, mit einem Umsatzvolumen von 860 Mio. EUR (+7,1%) den zweithöchsten Umsatz seit 2015 in der Geschichte der Vorwerk Gruppe zu erzielen. Mit einem Umsatz von 570 Mio. EUR trägt auch die akf bank zum Erfolg von Vorwerk bei und erzielt mit einem Plus von 14,8% einen neuen Rekordwert.
Klares Bekenntnis zum Direktvertrieb
Angesichts der zahlreichen Herausforderungen und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen war ein wesentlicher Treiber der Geschäftsentwicklung nach Unternehmensangaben erneut das konsequente Bekenntnis zum Direktvertrieb. Im Kerngeschäft konnte – getragen von einem Beraterwachstum auf nunmehr über 100.000 Beraterinnen – bereits im vierten Jahr in Folge ein Umsatzwachstum erzielt werden.
Das operative Jahresergebnis ist auf 291,9 Mio. EUR gewachsen und liegt 50,1% über dem Vorjahr – und damit im Planungskorridor. Diese Zahlen stellten Vorstandssprecher Dr. Thomas Stoffmehl sowie die Vorstandsmitglieder Hauke Paasch und Dr. Thomas Rodemann im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang Mai vor. Mit einem Gesamtumsatz von 3,2 Mrd. EUR bleibt Vorwerk im 140. Jahr des Bestehens das Direktvertriebsunternehmen Nummer 1 in Europa und ist weltweit führend im Direktvertrieb hochwertiger Haushaltsgeräte.
„Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung der Vorwerk Gruppe. Die konsequente Fokussierung auf unser Kerngeschäft und auf das Vorwerk Direktvertriebsmodell hat sich erneut als Erfolgsfaktor bewiesen“, ordnet Dr. Thomas Stoffmehl die Bilanz-Ergebnisse ein.
Konsequente Umsetzung der Strategie 2025
Im Rahmen der Strategie 2025 wurden bereits 2019 die drei Kernelemente, die im Mittelpunkt des Handelns der Vorwerk Gruppe stehen, festgeschrieben: Ausbau und Pflege der Vorwerk Community aus Beraterinnen und Beratern, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Weiterentwicklung des personengestützten Direktvertriebs über drei verbundene Kanäle mit den Beraterinnen und Beratern im Mittelpunkt sowie innovative Produkte und Dienstleistungen.
Damit einher gehen auch Investitionen in die Zukunft der Vorwerk Gruppe. So wurden 2023 rund 57 Mio. EUR in den Bau eines neuen Thermomix-Produktionsgebäudes in Frankreich investiert, das im September 2023 Richtfest feiern konnte, sowie weitere rund 47 Mio. EUR in ein neues Bürogebäude in Wuppertal. Zudem hat die Vorwerk Gruppe ihre Robotik-Kompetenz in Wuppertal mit dem Ziel gebündelt, sowohl das Engagement am Standort Deutschland als auch die Wettbewerbsposition im Wachstumsmarkt Staubsauger-Robotik sowohl im Consumer- als auch im B2B-Bereich weiter zu stärken.