Bei der Generalversammlung der UN wurde 1983 eine „Weltkommission für Umwelt und Entwicklung“ eingesetzt, deren Aufgabe war, ein weltweites Programm des Wandels mit langfristigen Umweltstrategien vorzulegen. Den Vorsitz führte eine Frau, Sigrun Brundtland, und der nach ihr benannte „Brundtland-Bericht“ stellte vier Jahre später zum Abschluss fest: „Dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftig Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Die Kommission hielt globales Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt grundsätzlich für möglich. Seitdem ist Umweltschutz und Resourcenschonung ein zentraler Punkt für alle Länder, Hersteller sind angehalten, ihre Produktion danach auszurichten. Heutige und vor allem zukünftige Küchenelektrogeräte haben am Markt nur noch eine Chance, wenn sie extrem strom- und wassersparend arbeiten. Nicht nur weil der aufgeklärte Gebraucher das so will, sondern weil er auch gar nichts anderes mehr bekommen soll, denn die nachhaltige Entwicklung ist eine Forderung an die Hersteller in den Industrienationen. Der Gebraucher ist jedoch schon nachhaltig infiziert, denn er legt zunehmend Wert auf schlichte Formensprache in seiner Kücheneinrichtung. Das Aussehen der Küche ist eher zurückhaltend und neutral, und man wird sich an ihr über Jahre nicht leid sehen. Die Käufer entscheiden sich immer mehr für schlichtes, zurückhaltendes Design. Allerdings hat die Kundschaft dabei auch wieder Mut zur Farbe. Im aktuellen Küchenmöbelangebot wird es neben den klassischen Holztönen und der Farbe Weiß auch wieder bunte Unikate geben. Allen voran das jahrzehntelang verbannte Blau. Wem das nicht gefällt, der kann seine Küche mit starken Unikaten akzentuieren, als Einzelfront, Arbeitsplatte oder starke Leuchte. (Bild: AMK)