Seit 1992 gibt es „Schülerfirmen“. Dabei handelt es sich nicht um reale Wirtschaftsunternehmen, sondern um Schulprojekte, die pädagogische Zielsetzungen haben. Ihre Aufgabe ist zu planen, zu produzieren und die erstellten Produkte gleichzeitig zu verkaufen oder auch Dienstleistungen anzubieten.
In der Waldorfschule in Rosenheim verführten die Oberstufentage im Sommer 2011 zehn Schüler dazu, eine solche Schülerfirma in Angriff zu nehmen. Sie gründeten „Alame“, was im Äthiopischen so viel wie „Planet“ oder „Erde“ bedeutet und begannen im Herbst 2011 damit, fair gehandelten Kaffee aus Äthiopien einzuführen und die Kaffeepäckchen an der Schule wieder zu verkaufen.
Der Kaffee wächst zu 100 % in den Hochlagen von Äthiopien. Äthiopischer Kaffee gilt als weltweit bester Kaffee und wird normalerweise nur in kleinen Mengen beigemischt, um den Geschmack zu verbessern. Der Alame-Kaffee den die Waldorfschule bezieht, wird nicht gedu?ngt, ist also rein biologisch.
Die Waldorfschüler arbeiten nicht mit dem Fair Trade-Siegel. Dieses Siegel garantiert lediglich, dass 20% des Inhalts aus fairem Handel stammen. Ihr Kaffee stammt nach ihren Angaben zu 100% von Bauern, die einen fairen Preis fu?r ihre Arbeit bekommen.
Seitdem sie mit ihrem Handel gestartet sind, nehmen sie auch an größeren Events teil und schenken ihren Kaffee aus. Den Reinerlös spenden die Schüler an eine noch in den Anfängen liegende Waldorf-Einrichtung in Hawzien, Äthiopien. Bisher gibt es dort einen WaIdorfkindergarten, weiter geplant ist eine Waldorfschule fu?r die Klassen 1 bis 4 (später bis Klasse 10) und eine Berufsschule. Außerdem will man die Erwachsenenbildung, die seit dem Jahr 2011 angeboten wird, ausbauen, denn bis heute können immer noch u?ber 40 % der Äthiopier weder lesen noch schreiben. Bis März 2013 konnten die Schüler bereits 200 € spenden.
Haben Sie Lust auf den besten Kaffee der Welt? Die Schüler verkaufen den Kaffee auch über die website der Schule. Die Preisliste und nähere Infos zu dem tollen Projekt gibt es hier!