„Was für eine Vorstellung: Die Zahnbürste hat ausgedient, und statt des gewohnten Pfefferminzgeschmacks von Zahnpasta ist es ab sofort direkt die sanfte Bitterness von Kaffee, die am Morgen nicht nur dafür sorgt, dass wir wach werden, sondern anscheinend auch noch unsere Zähne vor Karies schützt“, schreibt Andreas Kretzmann vom Lethe Genussversand, der sich auf den Vertrieb von hochwertigem Röstkaffee spezialisiert hat, auf dem Portal Helloarticle.com
Zwar schränkt er seinen Traum gleich wieder ein, doch er bezieht sich auf Studien eines Forscherteams der Universität Ancona, das in einem Labortest nachweisen konnte, dass Chlorogensäure und Niacin, allen voran aber Trigonellin – allesamt Bestandteile des schwarzen Koffeingetränks – die Bildung von Karies wirksam verhindern. Sie wirken, so Andreas Kretzmann, der Entstehung eines Biofilms auf den Zähnen entgegen, der gemeinhin als Vorstufe für Karies gewertet wird. Die Karies verursachenden Mikroben vom Typ Streptococcus mutans werden dabei von Trigonellin & Co. wirksam abgetötet, bevor sie sich auf der Zahnoberfläche festsetzen und die spätere Zerstörung des natürlichen Zahnschmelzes in Gang setzen können. Allerdings dürfe man dabei nicht vergessen, dass es sich hier um reine Laborversuche handelt, die sich in der Praxis erst noch bewähren müssen.
Dagegen, dass Kaffee Karies reduziert, sprechen leider zwei Tatsachen: In Deutschland leiden 95 Prozent aller Erwachsenen an Karies – und Deutschland ist außerdem das Land mit dem höchsten Kaffeekonsum in Europa. Dennoch kann an dem Ergebnis was dran sein: Vielleicht sollten sich die Forscher darauf konzentrieren nachzuweisen, dass in dem Fall Milch(zucker) und Zucker die wahren Verursacher der Karies sein könnten.