Dass jungen Menschen die Lust am Kochen oft fehlt, ist nicht verwunderlich. Zum einen haben sie niemanden mehr neben sich, der es ihnen richtig zeigt, zum anderen haben sie keine Zeit für stundenlanges in der Küche Stehen. Wohl gemerkt, sie könnten, wenn sie wollten, aber müssen haben sie bisher nicht gebraucht.
Das könnte jetzt anders werden. Cucinale, ein junges High Tch Unternehmen, hat auf der Ambiente seine neueste Innovation vorgestellt und dafür gleich den Kücheninnovationspreis 2014 abgesahnt.
Der “Gourmetpilot” besteht aus einem hochpräzisen Gourmetsensor mit sechs Messpunkten und einer App, die man sich kostenlos auf sein iphone oder iPad runterladen kann. In die App gibt der Koch sein Wunschergebnis für alle Lebensmittel und Zubereitungsarten ein – z. B. für Steaks rare, medium oder well done, mit oder ohne Röstaroma.
Der Sensor liegt in der Pfanne und ermittelt, wann sie heiß genug fürs Steak ist. Und entweder bleibt er im Topf oder wird kurz ins Bratgut gesteckt. Alle Infos leitet er an die App weiter, über die der Koch dann sekundengenaue anweisungen zu Leistungsstufe und Gardauer bekommt. Diese Anweisungen sind immer an Menge, Gewicht, Größe, Zusammensetzung des Lebensmittels – Eiweiß, Fett und Wasser -, an das Kochgeschirr und an das jeweilige Kochfeld angepasst, die während des Garens automatisch ermittelt werden. Da kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Wie war das eigentlich, als Menschen ihr Wild noch überm Feuer grillten und die Suppe langsam auf kleiner Flamme im Topf vor sich hin köchelte? Man stand unmittelbar in Kontakt mit dem Lebensmittel und wusste, wie es sich verhielt. Mit Cucinale steht man in unmittelbaren Kontakt mit der Technik. Das Ergebnis dieser Spielerei mag zwar profimäßig sein, aber ist das Essen deswegen schmackhafter und gesünder?
Sei es drum, eine Hilfe, die Lust aufs Kochen macht, kann es sein. Sicher ist es nicht. Oder? Was meinen Sie?
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