Das Watt-Wettrüsten bei der Bodenpflege ist schon lange vorbei. Ab September dürfen nur noch Staubsauger verkauft werden, wenn sie nicht mehr als 900 Watt verbrauchen. So schreibt es die zweite Stufe der Ökodesign-Richtlinie der EU vor. Gute Kunde kommt da rechtzeitig von der Stiftung Warentest: 900 Watt reichen für eine ordentliche Reinigung voll und ganz aus.
Das Fazit der „test“-Tester: Die Staubsauger brauchen immer weniger Strom, reinigen dennoch gründlich und schaffen das mit 900 Watt. Unter die Lupe genommen wurden für die Juli-Ausgabe 12 Bodenstabsauger, darunter sechs Modelle mit Staubbeutel und sechs mit einer Staubbox. Die Preise reichen von 130 (Dirt Devil) bis 310 Euro (Philips). Gute Modelle sind bereits ab 157 Euro (BC 7058 von Severin) zu haben. Severin bot den günstigsten guten Staubsauger im Testfeld auf. Das Fazit: Der BC 7058 saugt gut, ist robust und leise. Das Testmagazin „Haus & Garten“ kürte den BC 7058 gar zum Testsieger.
Für die „kleinen“ Hausgeräte bei der BSH gab es den dritten Doppeltestsieg in Folge, in den beiden Kategorien ging der oberste Platz auf dem Treppchen an Siemens bzw. Bosch: Bei den Staubsaugern mit Beuteln ist der Siemens VSZ7A400 (vor Modellen von Miele und Severin), bei den beutellosen Saugern machte der Relaxx’x ProSilence Plus von Bosch (vor Modellen von Miele und Philips) das Rennen. Schlusslicht bei den Beutelsaugern ist das Philips-Modell FC 8955 mit einem „ausreichend“ (4,5), bei den Staubbox-Saugern hat das Modell von Dirt Devil (DD5255) mit einem „befriedigend“ (2,6) die rote Laterne, wobei die Saugeigenschaften auf Hartböden mit „sehr gut“ beschrieben werden.
Neben dem Energieverbrauch bestimmt die EU-Richtlinie übrigens auch, wie laut Staubsauger sein dürfen. Erlaubt ist ein Schallleistungspegel von maximal 80 Dezibel auf Teppichboden. Das ist vergleichbar mit der Lautstärke einer Küchenmaschine bei voller Drehzahl. Die getesteten Geräte schaffen das alle. Auch das gehört zur Wahrheit: Flüsterleise ist jedoch keines der getesteten Geräte, vor allem wenn auf Hartböden gesaugt wird.
Zudem kritisierten die „test“-Tester die Prüfmethoden für das seit 2014 geltende Energielabel für Staubsauger. Die Energieeffizienz wie die Staubemission würden zwar meist auch den Testergebnissen entsprechen, bei den Reinigungsklassen indes gab es Differenzen. Der Grund: Die Stiftung Warentest prüft mit leerem und gefülltem Staubbehälter auf allen Untergründen. Die Prüfungen für das Label hingegen erfolgen mit leerem Beutel und Spezialdüsen. „Das ist praxisfremd“, so die Stiftung Warentest (siehe infoboard.de-Beitrag „Sparsamkeit vorgegaukelt“ vom 25. Juni).
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