„Leider sind die Geräte immer noch nicht ausgereift. Deshalb können in der Saugleistung nur zwei mit den klassischen Bodenstaubsaugern mithalten.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest mit ihrer aktuellen Untersuchung von zehn kabellosen Handstaubsaugern für die Juni-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“. Immerhin, denn in den vergangenen zwei Jahren wurde die Boom-Kategorie Akku Staubsauger von den „test“-Testern regelrecht versenkt.
Im Jahr 2017 schnitten zwei Akku Staubsauger mit „ausreichend“ ab, sechs hingegen waren „mangelhaft“. 2018 kam es noch schlimmer: Der Test von zehn Akku Stausaugern geriet zum kollektiven Desaster. Die meisten der geprüften Akku Staubsauger ließen nicht nur jede Menge Dreck im Teppichboden zurück. Einige verpesteten die Raumluft zudem mit Feinstaub und machten so richtig Krach. Die Konsequenz: Acht der zehn Modelle im StiWa-Test reinigten nur „mangelhaft“.
Und im Juni 2019? Zwei Modelle von Bosch (BSS1A114 ProPower) und Dyson (SV12G Cyclone V10) können die Tester empfehlen – allerdings nur mit Einschränkung. Sie saugen beinahe so gut wie die besten Bodenstaubsauger, entfernen die Prüf-Tierhaare sogar ein wenig besser. Allerdings haben beide Sauger Probleme mit der Akkulaufzeit. Das Bosch-Gerät (insgesamt „befriedigend, Note 3,0) macht bei voller Leistung nach 15 Minuten schlapp, dann muss es für sechs (!) Stunden an die Steckdose. Für eine kleine Wohnung gerade ausreichend, für ein Haus reicht die Ladung hinten und vorne nicht. Noch schlimmer bei Dyson (insgesamt „befriedigend, Note 3,1): Dem V10 geht schon nach 8 Minuten die Puste aus.
Auf die beiden auf den vorderen zwei Plätzen platzierten Geräte – darf man sich mit „befriedigend“ eigentlich Testsieger nennen? – folgen mit einigem Abstand sechs Geräte mit einem „ausreichend“. Die rote Laterne teilen sich mit einem „mangelhaft“ und der Note 4,9 die Modelle von Black + Decker (CUA525BHA) und Hoover (RA22SE 011). Das größte Manko fast aller Geräte: „Ihr Staubrückhaltevermögen ist schlecht.“
Der Leistungsunterschied zwischen den Geräten zeigt sich laut StiWa deutlich bei der Staubaufnahme. Die Modelle von Bosch und Dyson saugen auf Hartboden rund 89 % des Prüfstaubs ein. Aber: „Der Drittplatzierte, von AEG, schafft im Schnitt nur etwa halb so viel, ähnlich wie Schlusslicht Hoover mit 44%.“ Und das bei optimalen Bedingungen mit leerer Staubbox. Auch das Entleeren der Staubboxen wird von der Stiftung Warentest bei den meisten Akku-Staubsaugern als umständlich bewertet: „Bei allen Geräten wirbelt dabei viel Staub durch die Luft, das ist unhygienisch und für Allergiker belastend.“
Zudem sind fast alle Geräte im Test recht laut. „Deutlich lauter als gute moderne Bodenstaubsauger mit Kabel“, so Jörg Siebolds, der Experte der Stiftung Warentest. Laut StiWa ist der Testsieger von Bosch fast so laut wie ein Standmixer im vollen Betrieb.
Fazit der „test“-Tester: „Das Gesamtergebnis ist ein kleiner Schritt hin zu besseren Geräten.“ Und: Gute Akku Staubsauger sind vor allem für kleine Wohnungen und fürs schnelle Saugen zwischendurch geeignet. Aber dafür waren und sind sie ja auch ursprünglich gedacht!
Der Test „Akku Staubsauger“ findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „test“ und ist online unter www.test.de/staubsauger abrufbar.
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