Deutschland altert, vor allem auf dem Land. Die Städte werden dagegen jünger, stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer neuen Studie fest: Sie wachsen vor allem durch junge Zuwanderer und durch junge Inländer, die für ein Studium oder einen Job in die Stadt ziehen.

Die älteste Region Deutschlands ist das rund 35.000 Einwohner zählende Suhl, 70 Kilometer südöstlich von Erfurt gelegen. Im Mittel sind die Suhler 50,3 Jahre alt und damit sechs Jahre älter als der Bundesdurchschnitt. Suhl ist gleichzeitig die am schnellsten alternde und schrumpfende Region Deutschlands, zeigt die neue IW-Studie: 1995 betrug das Durchschnittsalter erst 38,8 Jahre, ein Jahr weniger als im Bundesdurchschnitt. Mit dieser Entwicklung teilt die Thüringer Kleinstadt das Los vieler ländlicher Regionen, die kontinuierlich altern und schrumpfen.

Frankfurter im Mittel 40,6 Jahre alt

In Deutschlands Städten lässt sich derweil das Gegenteil beobachten: Sie wachsen immer weiter, so die IW-Studienautoren Ralph Henger und Christian Oberst. Vor allem aber verjüngen sich die Städte seit einigen Jahren: In Frankfurt am Main beispielsweise beträgt das mittlere Alter gerade einmal 40,6 Jahre. Noch zur Jahrtausendwende waren dort die Einwohner im Mittel ein Jahr älter. „Durch die hohe Außen- und Binnenwanderung altern die Großstädte vorübergehend nicht weiter“, sagt IW-Ökonom Ralph Henger. „Die Kehrseite der Medaille ist, dass der ländliche Raum schneller schrumpft und altert.“

20- bis 25-Jährige ziehen vor allem in mittelgroße Städte

Die Städte wachsen vor allem durch zwei Gruppen: Zum einen entscheiden sich jüngere ausländische Zuwanderer häufig für ein städtisches Leben. Zum anderen ziehen junge Deutsche oft in die Stadt, wenn sie studieren oder einen neuen Job beginnen. „Davon profitieren mittelgroße Städte wie Heidelberg und Münster, in denen der Anteil der 20- bis 25-Jährigen höher ist als in den Millionenstädten“, sagt Christian Oberst. Für die Studie haben die Ökonomen 71 kreisfreie Großstädte und 330 Kreise untersucht.

 

zuerst veröffentlicht/Quelle: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/beitrag/christian-oberst-ralph-henger-altes-land-junge-staedte.html

infoboard.de

Recent Posts

Ninja Combi 12-in-1 Multikocher, Ofen & Heißluftfritteuse SFP700EU

Keyfeature: Ninja Combi 12-in-1 Multikocher, Ofen und Heißluftfritteuse mit Kombi-Pfanne, Backblech, Crisper Gittereinsatz und Rezeptheft… Read More

5 Tagen ago

INVICTUS ONE 2.0 Kabelloser Hand- & Bodenstaubsauger

Der INVICTUS ONE 2.0 ist die Weiterentwicklung des INVICTUS ONE. Er überzeugt mit einem neuen… Read More

5 Tagen ago

Graef: „Wenn’s scharf sein muss“

Eine Marke durch das Wohl und Wehe in diesen robusten Zeiten führen, ihre DNA (Familie,… Read More

5 Tagen ago

„Stolz und dankbar“

„2024 neigt sich dem Ende zu. Wir blicken stolz und dankbar auf ein äußerst erfolgreiches… Read More

6 Tagen ago

Zum Jubiläum: Liebherr baut „fahrendes Schaufenster“ originalgetreu nach

Vor 70 Jahren lief der erste Liebherr-Kühlschrank vom Band, ein Meilenstein, der den Grundstein für… Read More

6 Tagen ago

Black Week 2024: Wer gewinnt, wer verliert

Die Black Week 2024 erwies sich erneut als bedeutender Umsatztreiber für technische Konsumgüter. Laut GfK-Handelspaneldaten… Read More

6 Tagen ago