Es ist ein rasanter Aufstieg, den Amica International speziell in den letzten Jahren hinlegte. 2013 betrug der Umsatz der Deutschland-Tochter des polnischen Hausgeräte Herstellers Amica noch 89 Millionen Euro, 2014 bereits 109 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Jahr lautet: Ambitionierte 125 Millionen Euro. Diese Zahl verkündete sowohl Jacek Rutkowski, CEO und Mehrheitsaktionär von Amica Wronki wie auch Amica International Geschäftsführer Martin Büttner anlässlich der Einweihung des neuen „Service Center“ am Standort Ascheberg bei Münster.

Nachvollziehbar: Bei einer solch rasanten Umsatzentwicklung bedarf es zusätzlicher Räume. Und das Ascheberger Unternehmen hatte Glück. Nur wenige Meter vom Firmensitz entfernt wurden ein Gebäude frei, in das jetzt die Service Abteilungen wie Call Center und Kundendienst des Unternehmens umzogen. Der neue Bau – mittlerweile liebevoll als „Werk Süd“ von den Mitarbeitern getauft – bietet insgesamt über 330 zusätzliche Quadratmeter Fläche.

Und noch ein weiterer Schritt zur Bewältigung der anvisierten Expansion wurde vollzogen. „Zur weiteren Verbesserung der Logistik wird auch die Lagerkapazität wachsen. Dazu hat in enger Kooperation mit uns der Logistikpartner Haase Hausgeräte Logistik beschlossen, in Garbsen bei Hannover ab dem 1. Quartal 2016 ein neues und erheblich vergrößertes Lager für uns zu betreiben, so Büttner. Es liegt zentraler als das bisherige in Berlin und bietet darüber hinaus auch etwa 4000 Quadratmeter mehr Platz.

Bildgalerie 25 Jahre Amica

Eine kerngesunde Firma

Die Einweihung war gut getimt. Denn Amica International blickt in diesem Jahr auf 25 Jahre Firmengeschichte zurück. Wahrlich ein Anlass, um mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ausgiebig zu feiern. Büttner und insbesondere Rutkowski gaben einen Abriss über die Amica-Erfolgsstory in Deutschland. „Mit ganz wenigen Millionen DM Umsatz und drei Mitarbeitern habe man in 1990 angefangen und für das laufende Jahr strebe man 125 Millionen Euro an“, so der Vorstandsvorsitzende. Er erinnerte unter anderem auch an die „goldene Zeit“ als zur Wende in der ehemaligen DDR zwei bis drei Millionen Gasherde ausgetauscht werden mussten. Damals hieß die Parole „Wann kannst Du liefern, nicht was es kostet“. Ein Paradies für Vertriebsleute, schmunzelte verschmitzt Rutkowski.

Heute sei der Wettbewerb knallhart, konstatierte Rutkowski und ist zugleich stolz auf seine Amica-Gruppe, die 2014 um die 500 Millionen Umsatz machte. „Große Namen aus der Hausgerätebranche seien verschwunden, doch Amica sei eine kerngesunde Firma“, rief Rutkowski den Gästen im Festzelt zu.

Für gute Laune sorgte Jörg Hammerschmidt mit Parodien beispielsweise auf Angela Merkel, Gerhard Schröder, Udo Jürgens sowie auf Jürgen von der Lippe. Lutz Kniep verzauberte die Festgemeinde mit einer Jubiläums-Lasershow und mit seinem Trompetensound. Danach wurde kräftig bis weit nach Mitternacht das Tanzbein geschwungen.

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