„Wir wollen mittelfristig der führende Online-Händler für Haushaltsgeräte in Europa werden“, erklärte die AO-Deutschland-Geschäftsführerin Janina Rustige zum Markteintritt im vergangenen Herbst. Seit heute liegen die AO-Zahlen zum Geschäftsjahr 2014/2015 vor, das am 31. März endete. In Europa – das ist im Wesentlichen Deutschland; der Markt auf der Insel wird gesondert ausgewiesen – liegt der Umsatz nach sechs Monaten Geschäftstätigkeit bei satten 5,8 Millionen Pfund ( rund 7,4 Mill. Euro), ausschließlich erzielt mit Großgeräten. Auch wenn naturgemäß noch die Vergleichszahlen fehlen, das ist durchaus ein Ausrufezeichen in den Markt für Hausgeräte.
Umsatzschub – aber negative Zahlen
Der enorme Umsatzschub für die gesamte AO-Gruppe von 23,8% (von 384,9 Millionen Pfund in 2014 auf 476,7 Millionen Pfund in 2015) wurde teuer erkauft. Denn die AO-Gruppe schreibt noch deutliche Verluste, die sich auf gut 2 Millionen Pfund addieren. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (Verlust 7,2 Millionen Pfund) aber schon deutlich weniger. Vor allem den Investitionen in die Infrastruktur hierzulande (Bau der Europazentrale in Bergheim mit Logistiklager), den Marketing- und Verwaltungskosten sowie zahlreichen Eröffnungsangeboten ist das (europäische) Gesamtminus von rund 11 Mill. Pfund geschuldet. Darin sind ein Verlust von rund 2 Mill. Pfund (2,5 Mill. Euro) aus dem reinen operativen Warengeschäft in Deutschland enthalten.
Auf dem Heimatmarkt in Großbritannien hat AO mit starker Kundenorientierung und gelebtem Service den Markt für Haushaltsgeräte revolutioniert. Dort finden mittlerweile rund 41 % aller Käufe von Hausgeräten online statt. Hierzuland besitzt der Onlinehandel indes einen Marktanteil bei Großgeräten von etwa 17%. Aus Sicht von AO gibt es also noch reichlich Luft nach oben.