Story

Blaupause für den deutschen Markt? Erster Bosch Store in Wien

Eröffnung der „Bosch-Botschaft“ in Wien (v.l.): Peter Götz, Executiv VP Europe; Geschäftsführer BSH Hausgeräte Österreich Michael Mehnert und Alexandra Dietmair; Volker Klodwig, Vertriebsleitung BSH Hausgeräte Zentral- & Osteuropa
In Wien kam der Nikolaus mit einem Tag Verspätung: Bosch hat am 7. Dezember seinen ersten Store für Hausgeräte in Europa eröffnet. Ähnlich der Miele Gallery in Berlin (die sich allerdings als Showroom versteht), atmet der Flagship-Store in der Mariahilfer Straße 74b Premium pur. Eine gekonnte, thematisch vorwärtsgewandte Markeninszenierung, die der traditionelle Fachhandel so jedenfalls nicht leisten kann. Ist der Bosch Store eine Blaupause für den deutschen Markt? Braucht es da überhaupt noch den Fachhändler, wenn die Marke direkt mit dem Kunden kommuniziert und handelt?

Mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu haben, dank einer Technik, die den Alltag einfacher und entspannter macht. Eintauchen in die Markenwelt der Bosch Hausgeräte und innovative Lösungen für heute und morgen hautnah erleben. Das und vieles mehr ist möglich im neuen Wiener Bosch Store.

Auf rund 400 Quadratmetern Ladenfläche – inmitten der meist frequentierten Einkaufsstraße Wiens – finden nicht nur kleine, intelligente Küchenhelfer wie der AutoCook und die Tassimo Kaffeemaschine Platz, sondern auch die „Großen“ der neuesten Generation: Backöfen, Induktionskochfelder, Dunstabzugshauben, Geschirrspüler und Kühlgeräte – wie der VarioStyle Kühlschrank, dessen farbige Fronten als Clou schlechthin nach Lust und Laune ausgetauscht werden können.

Schon von außen atmet der Bosch Store in der Mariahilfer Straße 74b Premium pur.
Schon von außen atmet der Bosch Store in der Mariahilfer Straße 74b Premium pur.

Das Zuhause der Zukunft ^

Bosch versucht mit Hilfe innovativer Technologien und moderner Technik nicht nur die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, sondern auch, zu einfach perfekten Ergebnissen zu verhelfen – immer individuell an Ihre persönlichen Bedürfnisse angepasst. Hier zieht die Zukunft ein: Vergessen Sie beispielsweise im hektischen Alltag den Einkaufzettel? Kein Problem, der Kühlschrank mit Innenraum-Kamera schafft denkbar einfach und vernetzt Abhilfe. Oder sind Sie es leid, Ihren Terminkalender am Waschprogramm Ihrer Waschmaschine anzupassen? Bei Bosch gibt es Waschmaschinen, die sich ihren Nutzern anpasst. Mit der „Home Connect“-Funktion holt Bosch die Technologie der Zukunft in das Zuhause von heute.

Drinnen stellt er das Erleben der Marke, die Emotion in den Vordergrund.
Drinnen stellt er das Erleben der Marke, die Emotion in den Vordergrund.

Der Alltag auf Autopilot ^

Das Angebot an vernetzten Hausgeräten wird stetig ausgebaut und ist – wie auf der IFA zum zweiten mal in Folge inszeniert und gesehen – längst nicht mehr auf die Küche allein beschränkt. Mit dem System „Bosch Smart Home“ kann man den Geräten wie Rauchmelder, Heizung, Rollläden, Hausgeräten und Licht beibringen, sich gemeinsam auf Gewohnheiten und wiederkehrende Abläufe einzustellen.

Mit der Smart Home App, können verschiedenen Produkten mit nur wenigen Klicks feste Aufgaben zugewiesen werden. Tägliche Routine zu Hause lässt sich so auf Autopilot stellen und den Alltag erleichtern. Wie das alles geht, zeigt der Bosch Store in Wien beispielhaft und Richtung weisend.

Der Store in Wien ist weitaus mehr als eine reine Verkaufsfläche für die Hausgeräte: Er stellt das Erleben der Marke, die Emotion in den Vordergrund. Das Ziel der Marke, das Leben und den Alltag durch moderne Technik zu erleichtern, zieht sich nicht nur durch die durchdachte Produktpalette, sondern auch durch den kompletten Store selbst. Neben dem Verkauf von Produkten, Zubehör und Pflegemitteln sollen vor allem Beratungen und Produktvorführungen zu den Hausgeräten stattfinden.

Kunden haben die Möglichkeit, bis zu 40 Tassimo-Heißgetränke zu verkosten, die „Home Connect“- App an beliebig vielen Geräte live auszuprobieren, eine kompetente Fachberatung rund um die Hausvernetzung „Bosch Smart Home“ zu erhalten oder die Farbe der Front des VarioStyle Kühlschrankes direkt vor Ort selbst auszuwechseln. Suchen Sie da mal Vergleichbares in Kiel, Düsseldorf oder Frankfurt?

Aktives Markenerlebnis ^

„Mit dem Store möchten wir eine Brücke schlagen“, erklärte Michael Mehnert, Geschäftsführer der BSH Hausgeräte Gesellschaft Österreich bei der Eröffnung. Und: „Wir wollen gemeinsam mit den Kunden und dem Fachhandel, die Marke Bosch Hausgeräte noch aktiver leben. Als kompetenter Partner rücken wir einen Schritt näher an den Endkonsumenten und unterstützen gleichzeitig den Fachhandel durch die enge Zusammenarbeit.“

Auch Store Manager Stefan Tenor freut sich auf die neuen Aufgaben und bezeichnet das Store Opening als Meilenstein in der Geschichte von Bosch Hausgeräte: „Guter Service beginnt mit Punkt genauer Beratung. Sowohl im Store, als auch durch den neuen Onlineshop tauschen wir uns intensiv mit den Endkunden aus und lernen damit die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser kennen. So gehen wir gemeinsam einen weiteren Schritt in eine innovative Zukunft und entwickeln Technik fürs Leben.“

Bosch orientiert sich mit dem Markenstore in Wien konsequent an den Anforderungen und Erwartungen des Kunden. „Serviceorientierung steht dabei an oberster Stelle“, betont Mehnert. Hier spielt der Fachhandel eine wichtige Rolle und wird auch weiterhin in die strategischen Konzepte eingebunden. Speziell die Forcierung des Fachhandelskonzeptes Mittelstandskreis mit regionaler Werbung, Training, exklusiven Sortimenten und der aktiven Mitgestaltung im Club wird dabei unterstützt.

Mit digitalen Vermarktungskonzepten wie „Where to Buy“ (die Präsentation und Verknüpfung des Händler-Online-Shops auf der Bosch Website) bietet Bosch in Österreich zukunftsorientierte, digitale Lösungen für den Handel und unterstützt mit der klaren Ausrichtung des Stores in Richtung Beratung vernetzter Hausgeräte und Smart Home Lösungen auch bei beratungsintensiveren Themen.

Stationäres bleibt relevant ^

Im Fokus ist auch, die Zusammenarbeit mit dem Handel zukunftsorientiert, am POS und digital, auszubauen. Der Store soll auch dazu vielfältige Möglichkeiten bieten. Michael Mehnert abschließend: „Unser Ziel ist, alle Marketingmaßnahmen noch stärker an den Bedürfnissen des Kunden auszurichten und damit die Nachfrage nach Bosch im Handel deutlich zu erhöhen.“

Fazit: Der Bosch Store soll keine Konkurrenz für den Fachhandel sein, sondern eine Stärkung der Marke bewirken. Nicht wenige Fachhändler werden trotzdem die Aktivitäten von Bosch in Sachen eigene Shops kritisch beäugen. Denn das Wiener Konzept ist mehr als eine Blaupause – auch für den deutschen Markt!

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