Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran. Vom Smart TV bis zum Smartphone, von eigenständig fahrenden Autos bis hin zu Socken, die das Laufverhalten analysieren, bietet sich dem Verbraucher eine Welt des Wandels. Mit elektrischen Zahnbürsten, die mit dem Smartphone das eigene Putzverhalten kontrollieren, ist eine neue Stufe in der Entwicklung erreicht.
Doch was können diese High-End-Zahnbürsten wirklich? Nutzt die Kontrolle via Bluetooth? Oder ist eine zusätzliche App bloß weiterer unnötiger Schnickschnack, um den mobil vernetzten Verbraucher bei Laune zu halten?
Personalisiertes Zähne putzen mit High-End Geräten
Die Idee, das eigene Putzverhalten mittels einer App und einer Bluetoothverbindung zu überwachen und zu optimieren, ist nicht neu. Der französische Hersteller Kolibree stellte bereits während der Fachmesse International Consumer Electronics (CES) im Januar 2014 eine derartige Technologie vor.
Dabei zeigte sich das amerikanische Unternehmen Procter & Gamble mit einer ebenfalls auf Bluetooth basierenden elektronischen Zahnbürste mit passender App gleichauf. Der deutsche Markt dient den Amerikanern in der Hinsicht als Testmarkt und mit der SmartSeries von Oral-B hält die clevere Technologie immer mehr Einzug in die deutschen Haushalte.
Mehrere Aufsätze und mehrere Programme innerhalb der App für Android und Iphone stellen dabei ein gründliches und korrektes Putzen der Zähne sicher. Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen oder ähnlichem soll auf diese Weise effektiv vorgebeugt werden.
Die App erlaubt zudem die Absprache mit dem eigenen Zahnarzt. Eine Erinnerung für den Zahnarzttermin ist ebenso möglich wie die Kontrolle des Drucks und das richtige Putzen problematischer Zonen in einer angemessenen Zeit.
Was Experten und Verbraucher zu der Technologie sagen
Eine Forsa-Umfrage im Auftrag von Oral-B blend-a-med Forschungs-Instituts im Jahr 2013 hat ergeben, dass ein Großteil der Zahnärzte (61 %) meint, eine elektrische Zahnbürste mit rundem Bürstenkopf reinigt gründlicher die Zähne. Die Andruckkontrolle sowie ein Timer sind in den Augen von 75 % der befragten Zahnärzte vorteilhaft.
Damit ist schnell klar, dass eine elektrische Zahnbürste inklusive passender App eher Vorteile als Nachteile für die eigene Mundhygiene mit sich bringt. Auch 34 % der Verwender von Handzahnbürsten wissen mittlerweile, dass die Reinigung der Zähne gründlicher mit einer elektrischen Zahnbürste ausfällt.
SmartSeries von Oral-B – Der Kosten-Nutzen-Faktor
Das aktuellste Modell auf dem Markt ist die Bluetooth-Zahnbürste Oral-B White Pro 7000. Die elektrische Zahnbürste kommuniziert mit der Oral-B App mithilfe von Bluetooth 4.0 und bietet eine optimierte Plaque-Entfernung dank einer 3D-Reinigung. Zusätzlich sind 6 Reinigungsmodi verfügbar. Eine Andruckkontrolle sowie mehrere unterschiedliche Aufsteckbürsten und eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie sind ebenfalls Teil des Produkts. Der wieder aufladbare Akku hält im Durchschnitt rund eine Woche.
Für einen Preis von über 200 Euro ist diese Zahnbürste nicht eben billig. Doch die technologischen Features und die umfangreichen Funktionen in Verbindung mit der App unterstützen effektiv das eigene Putzverhalten.
Fazit – Ist das die Zahnpflege der Zukunft?
Die elektrischen Zahnbürsten, die über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone kommunizieren, halten, was der Hersteller verspricht. Die Vorteile von einer Reinigung mit elektrischen Zahnbürsten liegen mittlerweile klar auf der Hand. Die Kontrolle über die App macht zudem das Zähneputzen dank der Anzeige von Nachrichten und Wetter zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Das einzige Manko: Es ist unter Umständen doch etwas nervend, bei jedem Putzvorgang das Smartphone entsperren und die App öffnen zu müssen. Der eher anspruchslose Anwender wird die App wohl eher als überflüssigen Schnickschnack empfinden. Doch für diejenigen, die besonderen Wert auf Kontrolle und Perfektion ihrer Mundpflege legen, bietet diese neue Entwicklung vielfältige und lohnenswerte Möglichkeiten.
Dieser Artikel wurde mit der Unterstützung von Dr. Igor Bender erstellt.
Quelle: Dr. Igor Bender – Zahnarzt für Implantologie und ästhetische Zahnheilkunde