Die Veräußerung der Siemens-Anteile an der BSH war das heißt diskutierte Branchen- und Spekulationsthema im vergangenen Herbst. Letztlich ging dann doch alles schnell und beinahe geräuschlos über die Bühne. Neu ist, dass die Nachricht aus Stuttgart anstatt München kam: Die Bosch-Gruppe hat die Übernahme des 50-Prozent-Anteils von Siemens an der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH am 5. Januar 2015 vollzogen. Zuvor hatten die Kartellbehörden der vollständigen Übernahme zugestimmt.
Damit ist der Weg frei für die Weiterführung des ehemals paritätischen Gemeinschaftsunternehmens von Bosch und Siemens als neues, 100-prozentiges Tochterunternehmen von Bosch. Der Hausgerätehersteller mit rund 10,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2013 und rund 50 000 Mitarbeitern wird nach der Eintragung im Handelsregister offiziell künftig unter dem Namen BSH Hausgeräte GmbH firmieren.
Durch die vollständige Übernahme der BSH forciert Bosch sein Engagement im Bereich der vernetzten Gebäude und Geräte. Im Rahmen von Smart Home-Konzepten sollen sich die Hausgeräte künftig noch komfortabler und energieeffizienter einsetzen lassen. Zudem wird sich die Bedienerfreundlichkeit weiter erhöhen. Bestes Beispiel hierfür ist die BSH-App „Home Connect“, mit der Nutzer über WLAN vernetzte Hausgeräte vom Smartphone oder Tablet aus steuern können. Als erste Geräte mit „Home Connect“ hat die BSH Backöfen und Geschirrspüler auf den Markt gebracht – weitere Hausgeräte werden folgen.
„Lösungen für das vernetzte Leben sind unser strategisches Ziel“, sagt Dr. Karsten Ottenberg, der als Vorsitzender der Geschäftsführung auch künftig die Geschäfte und Geschicke der BSH leitet. Das Unternehmen wird innerhalb der Bosch-Gruppe auch künftig weitestgehend eigenständig agieren. „Mit Bosch haben wir weiterhin einen werteorientierten Eigentümer, der unsere strategische Ausrichtung vollständig mitträgt“, so Ottenberg weiter. Ziel der BSH bleibe es, die Position im Weltmarkt weiter auszubauen und insbesondere auch außerhalb Europas Marktanteile zu gewinnen. Der Umsatz der BSH solle sich bis 2025 verdoppeln. Dazu solle verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie in die BSH-Marken investiert werden, so Ottenberg.
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