Die BSH Hausgeräte GmbH hat am Donnerstag im Rahmen des Geschäftsberichts die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2014 veröffentlicht. Insbesondere das dynamische Wachstum des Konzerns in Europa, Asien und Nordamerika führte zu einem neuen Rekordumsatz von 11,4 Milliarden Euro sowie einem Anstieg der EBIT-Rendite auf 6,2 %.
In der Vertriebsregion I, die neben Deutschland im Wesentlichen die europäischen Länder umfasst, konnte die BSH den Umsatz gegenüber Vorjahr um 11,6 % auf nunmehr 6,8 Milliarden Euro steigern. Auch das Geschäft im Heimatmarkt Deutschland legte zu. Hier lag der Umsatz 2014 bei 2,3 Milliarden Euro, was einem Plus von +3,6% entspricht. (Marktwachstum 2014 laut GfK Temax Deutschland + 5,4%).
Nun sind, eine Binsenweisheit, Umsatz und Gewinn zwei Paar Schuhe und hinter vorgehaltener Hand hört man Händler immer wieder mal klagen, dass „München“ am Preisverfall bei den Hausgeräten nicht unschuldig sei. Dennoch: Der Wachstumskurs der BSH ist profitabel und soll sich auch 2015 fortsetzen. Fakt ist, die BSH ist gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet und geht nach dem ersten Quartal davon aus, bei Umsatz und Gewinn 2015 erneut zu wachsen.
Mit einem Plus von 8,4 % erreichte die BSH im vergangenen Jahr 11,4 Milliarden Euro Umsatz. Währungsbereinigt lag der Umsatz bei 11,7 Milliarden Euro (+11,1 % gegenüber Vorjahr). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 705 Millionen Euro. Gegenüber dem durch Einmaleffekte belasteten Vorjahreswert verbesserte sich die EBIT-Marge damit um mehr als einen Prozentpunkt auf 6,2 %. „Im Berichtsjahr konnten wir unsere Marktposition weiter ausbauen und schneller wachsen als der Markt. Diesen Kurs wollen wir fortführen“, erklärte Dr. Karsten Ottenberg, CEO der BSH, bei der Vorstellung des Zahlenwerks. Auch wohin die Reise geht erläuterte Ottenberg: „Globale Trends wie Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung werden den Umgang mit der Hausarbeit wesentlich beeinflussen. Bei jeder neuen Entwicklung stehen für uns der Verbraucher und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt.“
In der Vertriebsregion II, die Russland, den Mittleren Osten sowie Afrika abbildet, bleibt der Umsatz mit 1,6 Milliarden Euro um 3,1 % insgesamt unter Vorjahr. Dies ist unter anderem auf die Entwicklungen in den von Währungsabwertungen betroffenen Märkten Russland und Türkei zurückzuführen. Gestiegen sind die Umsätze dagegen im Mittleren Osten sowie in Afrika. In der Vertriebsregion III, die Greater China, Nordamerika und weitere Länder im Raum Asien-Pazifik umfasst, lag der Umsatz bei 2,9 Milliarden Euro (+14,5 %). In China, der zweitgrößten BSH-Gesellschaft nach Deutschland, belief sich der Umsatz auf 1,8 Milliarden Euro (+16,4%).
Neben der Digitalisierung (Vernetzungsplattform Home Connect) stehen im Geschäftsjahr 2015 auch Themen wie Robotik, User Interfaces, Sensorik oder neuartige Oberflächen und Materialien im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der BSH. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen im Geschäftsjahr 2014 um 39 Millionen Euro auf 373 Millionen Euro, das entspricht 3,3 % des Umsatzes. Mittelfristig will der Hausgerätehersteller den F&E-Anteil auf 4 % steigern. Um Trend- und Innovations-Themen wie 3D-Druck oder Robotik zu erforschen und in konkrete Produkte umzusetzen, hat die BSH den Konzernbereich Corporate Innovation geschaffen.
Bekanntlich startete die BSH mit einer neuen Gesellschafterstruktur und neuem Namen in das aktuelle Geschäftsjahr. Im September 2014 verkaufte die Siemens AG ihren Geschäftsanteil an die Robert Bosch GmbH, vollzogen wurde die Transaktion nach den erforderlichen Kartellfreigaben am 5. Januar 2015. Am 9. Februar wurde die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in BSH Hausgeräte GmbH umbenannt. Im Zusammenhang mit der Übernahme durch die Robert Bosch GmbH leistete die BSH an beide Gesellschafter eine Sondergewinnausschüttung auf den Bilanzgewinn 2014 in Höhe von 346 Millionen Euro. Innerhalb der Bosch-Gruppe bleibt die BSH weitgehend eigenständig.
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