Seit Wochen arbeitet der BVT (Bundesverband Technik des Einzelhandels) mit den Landesverbänden und dem Handelsverband Deutschland unter Hochdruck an einem gemeinsamen Exit-Szenario für die Wiederaufnahme des gesamten Geschäftsbetriebs im Einzelhandel. BVT-Geschäftsführer Steffen Kahnt: „Unser Signal an die Landes- und Bundespolitik ist eindeutig: Wir sind bereit und können auch unter verschärften Bedingungen wieder öffnen. Bereits in den letzten Wochen liefen die politischen Kanäle in Bund und Ländern heiß.“
Seit heute Mittag werden die ersten Öffnungs-Szenarien auch in der Öffentlichkeit lebhaft diskutiert. Lockerungen, die z.B. nach Einzelhandelsbranchen differenzieren, führen laut BVT zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung. Unklare, komplizierte Regelungen gelte es unter allen Umständen zu vermeiden.
Trotz vieler engagierter und kreativer Lösungsansätze der Unternehmen, auch im „Shut-down“ weiter Ware und Dienstleistungen an ihre Kunden zu verkaufen, tragen die Fachhändler eine große Last. Frank Schipper, BVT-Vorsitzender, schaut indes nach vorne: „Die Zeichen stehen jetzt auf Wiedereröffnung. Darauf arbeiten wir seit Wochen mit aller Kraft hin. Wichtig sind einheitliche, nicht-diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass jetzt Branchen gegeneinander ausgespielt werden.“
Sehnsucht nach Normalität
Der BVT arbeitet seit dem „Shut-down“ daran, Handlungsspielräume für seine Händler zu erreichen. Schipper: „Viele Menschen in Deutschland erlebten in den letzten Wochen, wie es wäre, wenn es praktisch keinen stationären Fachhandel mehr gäbe. Inzwischen wächst die Sehnsucht nach Normalität von Tag zu Tag. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.“ Den „10-Punkte-Plan“, der vom Handelsverband Deutschland in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden und Bundesfachverbänden erstellt wurde, finden Sie hier.