Indes: Verglichen mit den 5 Mrd. EUR Umsatz in den Monaten Januar bis März war dies ein Rückgang. Zudem rutschte Ceconomy im 3. Quartal operativ noch tiefer in die roten Zahlen. Das bereinigte operative Ergebnis verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17% auf minus 109 Mio. EUR und damit um 16 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (Q3 2020/21: -93 Mio. €). Da klingt die Headline der Pressemitteilung zu den aktuellen Quartalszahlen wohl ein wenig zu optimistisch: „Ceconomy stemmt sich gegen deutlich eingetrübte Verbraucherstimmung.“
Im Zuge der zunehmend gedämpften Konsumstimmung ließ die Umsatzdynamik im Quartalsverlauf – insbesondere im Juni und insbesondere in Deutschland – spürbar nach, heißt es aus Düsseldorf. Und: Die Entwicklung des Ergebnisses wurde durch die deutlich gestiegene Inflation negativ beeinflusst, die auch zu höheren Warenbezugskosten geführt hat. Durch die hohe Wettbewerbsintensität waren und sind zudem zusätzliche Investitionen in Kampagnen und Sonderaktionen erforderlich.
Dr. Karsten Wildberger, CEO von Ceconomy und MediaMarktSaturn, brachte die aktuelle Gemengelage gleich zu Beginn eines Pressecalls auf den Punkt: „Eine Phase mit so vielen Krisenherden gleichzeitig haben wir seit Jahrzehnten nicht erlebt. Wir setzen aber alle Hebel in Bewegung, die wir haben und bewegen können. Wir mobilisieren alle Kräfte, um die Krise zu bewältigen und auf Kurs zu bleiben. Wir werden unsere Effizienz in allen Bereichen weiter erhöhen – in unseren
Märkten, im Online-Geschäft, in der Logistik. Und wir werden unsere Omnichannel-Strategie unbeirrt umsetzen und den Service für unsere Kunden weiter verbessern, um unsere Wettbewerbsposition nachhaltig zu stärken.“
Apropos Krisenherde: Auch auf eine mögliche Gasknappheit sei man vorbereitet: Die Wärmeversorgung in den Märkten soll dann elektrisch sichergestellt werden. Dr. Wildberger: „Notfalls auf einer verkleinerten Fläche.“ Rund ein Fünftel der Filialen könnten seinen Worten im Winter von den Notmaßnahmen betroffen sein.
Beim Vorjahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass das Ergebnis des Vorjahres durch staatliche Covid-19-Hilfen in Höhe von 45 Mio. EUR gestützt worden war. Auf Neun-Monats-Sicht hat Ceconomy einen Umsatz von 16,5 Mrd. EUR erzielt. Dies entspricht einem Plus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr (9M 2020/21: 16,2 Mrd. EUR). Das EBIT liegt mit 102 Mio. EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (9M 2020/21: 106 Mio. EUR).
„Seit Juni hat sich das Konsumklima weiter spürbar eingetrübt. Wir müssen deutlich investieren, um auf unsere Umsätze zu kommen. In Deutschland müssen wir alles dafür tun, unsere Margen zu festigen“, erklärte Dr. Karsten Wildberger.
Und weiter: „Insbesondere in Deutschland sehen wir eine schwächere Nachfrage. Unsere Kunden sind mit Blick auf die anhaltend hohe Inflation, drastisch steigende Energiekosten und eine mögliche Gas-Krise vorsichtig. Wir stellen uns darauf ein, dass das Umfeld so schnell nicht besser wird. Doch auch in dieser Gemengelage wollen wir unsere Wettbewerbsposition stärken. Wir optimieren unsere Kostenstrukturen und setzen unsere Omnichannel-Strategie weiterhin konsequent um, um das Einkaufserlebnis für unsere Kunden auf allen Kanälen weiter zu verbessern.“
Eine gute Nachricht: Die enge Kundenorientierung des Unternehmens greift zunehmend: Der Net Promoter Score (NPS), die Kennzahl, mit der MediaMarktSaturn die Kundenzufriedenheit misst, hat sich in den vergangenen Quartalen kontinuierlich verbessert. Im 3. Quartal erreichte der NPS unternehmensweit über alle Vertriebskanäle mit 53 den höchsten Wert seit Beginn der Messung (Q3 2020/21: 47).
Die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten zeigt ein gemischtes Bild: Im Segment DACH ist der Umsatz im 3. Quartal mit der Erholung des stationären Geschäfts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 5 % gewachsen. Allerdings war hier im Laufe des Quartals ein spürbarer Nachfragerückgang zu verzeichnen, allen voran in Deutschland.
Im Segment West-/Südeuropa erreichte Ceconomy im Berichtszeitraum nicht ganz das Umsatzniveau des Vorjahres. Hier wurde die Entwicklung durch einen schwächeren Geschäftsverlauf in den Niederlanden und in Belgien gebremst. Insbesondere in Italien hat das Unternehmen hingegen den positiven Trend der vergangenen Quartale weiter fortgesetzt.
Im Segment Osteuropa ist Ceconomy mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von annähernd 65% erneut am stärksten gewachsen. Dazu hat vor allem die anhaltend gute Kundennachfrage in der Türkei beigetragen. Zugleich ist hier der Einfluss der extrem hohen Inflation zu berücksichtigen.
Wie in den vergangenen Quartalen hat das Online-Geschäft auch im Berichtszeitraum einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens geleistet. Vor dem Hintergrund der Erholung des stationären Geschäfts nach dem Wegfall der Corona-Restriktionen erreichte der Online-Umsatz im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 1,1 Mrd. EUR (Q3 2020/21: 1,5 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von 22,9%. Zur Einordnung: Gegenüber dem 3. Quartal 2018/19, dem letzten direkten Vergleichszeitraum vor der Covid-
19-Pandemie, hat sich der Online-Anteil damit nahezu verdoppelt (Q3 2018/19: 13%). Als mittelfristige Zielgröße gilt unverändert ein Anteil am Gesamtumsatz von rund 30%.
Im strategisch wichtigen und ertragsstarken Geschäftsfeld Services & Solutions konnte Ceconomy die positive Entwicklung der vergangenen Quartale im Berichtszeitraum weiter fortsetzen: Der Umsatz ist hier im 3. Quartal um 23,1% auf 299 Mio. EUR gewachsen (Q3 2020/21: 243 Mio. EUR). Der Anteil am Gesamtumsatz hat sich damit von 5,5% auf 6,4% erhöht. Diese Entwicklung wurde u.a. durch das im Vergleich zum Vorjahr stärkere stationäre Geschäft unterstützt.
In den Märkten war beispielsweise bei Smartbar-Dienstleistungen, Garantieverlängerungen oder Mobilfunkverträgen eine gute Nachfrage zu verzeichnen. Und auch die verbesserten Online-Services haben zur Stärkung des Geschäftsfelds beigetragen. Hier haben sich u.a. verbesserte Webshop-Funktionalitäten ausgezahlt.
In Anbetracht deutlich veränderter Rahmenbedingungen und des zuletzt stark eingetrübten Konsumklimas hat Ceconomy – wie infoboard.de bereits am 25. Juli berichtet hat – die Prognose für das Gesamtjahr anpassen müssen. Das Unternehmen rechnet aus heutiger Sicht mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres (2020/21: 21,4 Mrd. EUR). Beim EBIT erwartet Ceconomy einen Wert zwischen 150 Mio. EUR und 210 Mio. EUR zu erzielen (2020/21: 237 Mio. EUR9.
„Unsere ursprünglichen Annahmen für die weitere Entwicklung wurden von der Wirtschafts- und Energiekrise überholt. Wir haben es aktuell mit äußerst widrigen Rahmenbedingungen zu tun und müssen davon ausgehen, dass sich die
Verbraucherstimmung in den kommenden Monaten auf niedrigem Niveau bewegen wird. Insbesondere im Segment DACH wird die anhaltend hohe Inflation einschließlich stark steigender Energiekosten die Nachfrage beeinträchtigen“, so Florian Wieser, CFO von Ceconomy und MediaMarktSaturn. Und weiter: „Wir sind darauf eingestellt und so solide finanziert, dass wir uns auch in diesem äußerst herausfordernden Umfeld behaupten können.“
Keyfeature: Ninja Combi 12-in-1 Multikocher, Ofen und Heißluftfritteuse mit Kombi-Pfanne, Backblech, Crisper Gittereinsatz und Rezeptheft… Read More
Der INVICTUS ONE 2.0 ist die Weiterentwicklung des INVICTUS ONE. Er überzeugt mit einem neuen… Read More
Eine Marke durch das Wohl und Wehe in diesen robusten Zeiten führen, ihre DNA (Familie,… Read More
„2024 neigt sich dem Ende zu. Wir blicken stolz und dankbar auf ein äußerst erfolgreiches… Read More
Vor 70 Jahren lief der erste Liebherr-Kühlschrank vom Band, ein Meilenstein, der den Grundstein für… Read More
Die Black Week 2024 erwies sich erneut als bedeutender Umsatztreiber für technische Konsumgüter. Laut GfK-Handelspaneldaten… Read More