Ceconomy, die Konzernmutter von MediaMarkt und Saturn, hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 – insbesondere aufgrund der Lockdown-Situation in Deutschland und in den Niederlanden – wenig überraschend unter Vorjahr abgeschlossen. Der Umsatz lag im Zeitraum von Januar bis März 2021 mit 4,3 Mrd. EUR rund 5,7% unter dem Vorjahr (4,6 Mrd. EUR). Der Online-Umsatz stieg erneut massiv und machte mit 2,1 Mrd. EUR nahezu die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Der operative Verlust stieg von 131 auf 146 Mio. EUR.
In Ländern, die nicht von flächendeckenden temporären Marktschließungen betroffen waren (Italien, Türkei, Schweden, Spanien) entwickelte sich das Geschäft im 2. Quartal 2020/21 wie bereits im 1. Quartal sehr positiv. Länder wie Österreich und Polen profitierten derweil von signifikanten Nachholeffekten nach Wiedereröffnung der Märkte.
Der Rückgang des bereinigten Konzern-Ebit im 2. Quartal ist maßgeblich auf die rückläufige Umsatzentwicklung des stationären Geschäfts von MediaMarkt und Saturn in Deutschland sowie von MediaMarkt in den Niederlanden zurückzuführen. Hier waren die Märkte im Berichtszeitraum überwiegend geschlossen und nur kurzzeitig unter starken Beschränkungen geöffnet.
Zum Vergleich: 2020 war der Konzern im selben Zeitraum lediglich zwei Wochen von Marktschließungen betroffen. Staatliche Unterstützungsleistungen wie das Kurzarbeitergeld, geringere Personalkosten und weitere Kosteneinsparungen konnten den umsatz- und margenbedingten Rückgang zwar begrenzen, indes nicht vollständig kompensieren.
Angesichts der positiven Aktienkursentwicklung von Fnac Darty S.A. fand eine Überprüfung der im 2. Quartal 2019/20 vorgenommenen Wertminderung statt. Daraus ergab sich im 2. Quartal 2020/21 eine Wertaufholung in Höhe von rund 150 Mio. EUR, die sich positiv auf das berichtete Ebit auswirkte.
Dank des starken 1. Quartals 2020/21 schließt Ceconomy die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 insgesamt mit einem Umsatz von 11,8 Mrd. EUR ab. Dies entspricht einem Plus von 4,5%. Auch beim bereinigten Ebit hat das Unternehmen zumindest im Halbjahresvergleich eine deutliche Verbesserung erzielt. Der Wert von 199 Mio. EUR liegt um 41 Mio. EUR über dem Vorjahr.
„Der zweite Lockdown ist deutlich länger und tiefgreifender als der erste vor einem Jahr. Dass wir das zweite Quartal trotz allem insgesamt gut gemeistert und nur leicht unter Vorjahr abgeschlossen haben, belegt die Resilienz unseres Omnichannel-Geschäftsmodells“, erklärte Ceconomy-CEO Dr. Bernhard Düttmann. Und weiter: „Die gute Entwicklung in Ländern, die nicht von Marktschließungen betroffen sind, zeigt: Wir haben viel Potential. In unserem Transformationsprozess sind wir trotz massiver staatlich verordneter Einschränkungen weiterhin auf Kurs“.
Der Online-Umsatz von Ceconomy stieg im 2. Quartal 2020/21 um 146,5% erneut deutlich an und machte mit 2,1 Mrd. EUR nahezu die Hälfte (49%) des Gesamtumsatzes aus. Im Quartal wurden über zwei Millionen Online-Neukunden gewonnen. Und auch der Online-Anteil des Services-&-Solutions-Geschäfts ist im Berichtszeitraum signifikant gewachsen, konnte aber den Rückgang aus dem stationären Geschäft dennoch nicht kompensieren. Folglich sank der Umsatz in diesem Segment auf 199 Mio. EUR (Q2 2019/20: 279 Mio. EUR).
Die Bruttomarge ist im 2. Quartal 2020/21 um 2,3 Prozentpunkte niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Dies ist im Wesentlichen auf die verstärkte Verschiebung zum Online-Kanal im Zuge von Covid-19 zurückzuführen. Daneben sind Produktmixeffekte und höhere Lieferkosten sowie temporär schließungsbedingte Abwertungen auf Bestände in den Märkten zu berücksichtigen. Ebenso haben die rückläufigen Umsätze aus Services & Solutions die Bruttomarge beeinträchtigt.
„Nach wie vor sind die weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens schwer vorherzusehen. Die derzeitigen Rahmenbedingungen erlauben keine konkrete Prognose“, sagt Florian Wieser, CFO von Ceconomy. Und: „Insbesondere die Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen in Deutschland stellt uns vor erhebliche Herausforderungen. Das vergangene Jahr hat jedoch gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind, um von Aufholeffekten nach der Wiedereröffnung unserer Märkte zu profitieren.“
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