„Save time. Cook healthy. The need for speed” – eine Maxime, die US-Konsumenten aktuell verstärkt zu elektrischen Küchengeräten greifen lässt. Neben den Multicookern – sprich Instant Pots – sind dies in erster Linie Heißluftfritteusen, die laut den Marktforschern der NPD Group in 2017 ein Umsatzplus von 73 Prozent erzielten.
Zwei weitere Produktkategorien verzeichneten im letzten Jahr überdurchschnittliches Wachstum im US-Markt. So stieg der Umsatz bei Saugroboter um über 56 Prozent, dagegen wirken die 25 Prozent Umsatzplus beim Thema „Gesunde Luft“ geradezu bescheiden.
Insgesamt, so Derochowski, hat sich in 2017 das Wachstum der letzten Jahre bei Elektroküchengeräten mit einem Plus von 7 Prozent und bei Home Enviroment (Gute Luft, Gesundes Wasser) mit 6 Prozent fortgesetzt. Auch für das laufende Jahr ist die Branche positiv gestimmt, rechnet mit einer deutlichen Steigerung. Insbesondere demografische Faktoren werden für diese Prognose herangezogen. Hinzu kommt: die US-Bürger kochen wieder mehr selbst, schränken ihre Restaurantbesuche dagegen leicht ein.
Die aufgezeigten Entwicklungen spiegelten sich auch auf der Messefläche der Chicago Housewares Show im Lakeside Center des McCormick Place wider. Multicooker, Heißluftfritteusen, Saugroboter, Akku-Sauger, Home Freeze Dryer und das Thema Sous Vide (auch mit App-Steuerung) prägten das Bild. Auffällig: Zur gesunden Ernährung gehört auch das „Indoor Gardening“, Salat und Kräuter in der Küche, jederzeit im schnellen Zugriff. Und darüber hinaus verbessern sie noch die Raumluft.
Michael Wolf, Gründer des Smart Kitchen Summit, listete in seiner Keynote Aspekte auf, die das Smart Home seiner Meinung nach in den nächsten zwei, drei Jahren entscheidend prägen werden: Unter anderem online abrufbare Rezepte, per App gesteuerte Minigärten in der Küche, durch einen Dienstleister auf das jeweilige Küchengerät abgestimmte, vorbereitete Speisen, natürlich durch Amazon Fresh sowie durch intelligente Koch-Roboter. Und nicht zu vergessen: durch die Sprachsteuerung per Alexa & Co.
Es blieb nicht aus: Auf den Fluren des Messegeländes wurde auch über die Umbrüche im amerikanischen Handel diskutiert. Dieser befindet sich durch das Internet – wie auch hierzulande – erheblich in der Veränderung. Omnichannel Retailing ist ein gewichtiges Schlagwort, man sucht Antworten auf Amazon’s Power und experimentiert mit neuen Techniken. BOPIS (Buy online, Pick up In-Store) ist mittlerweile Usus, weit verbreitet. Die gehobene Kaufhauskette Nordstrom setzt zusätzlich auf ROTIS (Reserve online, Try In-Store) und vermeldet damit erste gute Erfolge. Dennoch: die durchschlagende Lösung – sofern es die überhaupt gibt – ist noch nicht in Sicht.
Die International Home + Housewares Show vermittelt kompakt internationale Trends und Inspiration, ist definitiv eine (Chicago-) Reise wert. Der nächste Termin findet vom 2. bis 5. März 2019 statt. Bei Ihrer Messe- und Reiseplanung ist die EK/servicegroup in Bielefeld behilflich. Wie in diesem Jahr, hält sie auch 2019 ein interessantes Programm aus Messebesuch, Gedankenaustausch bei gemeinsamen Veranstaltungen und Retail Tour bereit – nicht nur für EK-Mitglieder, sondern auch für jeden interessierten Brancheninsider.
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