Trotz Saugrobotern, Akku- und Handsaugern bleibt der Bodensauger die Nummer Eins im Haushalt – und dank des neuen EU-Energielabels im Fokus bei Handel wie Verbrauchern. Sicher ist: Aufklärung zum neuen Label tut mehr denn je Not. Chip Online meint: „Liest man die Energielabels, bekommt man bei sieben Klassen und Farbcodes den Eindruck, dass es große Qualitätsunterschiede bei den Staubsaugern gibt. Im privaten Hausgebrauch wird allerdings kaum jemand den Unterschied zwischen einem A- und einem C-Sauger feststellen können.“
Wirft man einen Blick auf das Label, springt einem beispielsweise sofort ein Wert ins Auge: Die Energieeffizienz. Dass Verbraucher möglicherweise für sie entscheidungsrelevante Kriterien wie die Staubaufnahme übersehen, gilt als wahrscheinlich. Da ist es nicht verkehrt, wenn neben der unbestrittenen Institution Stiftung Warentest auch andere die Messlatte bei der Bodenpflege anlegen. Und wenn chip.de, eines der erfolgreichsten Internet-Portale im Land mit alleine 42 Millionen Visits im November 2014, Staubsauger testet, lohnt der Blick auf die Sieger allemal.
Chip hat elf Kandidaten zwischen 83 und 230 Euro auf Staubaufnahme, Lautstärke, Stromverbrauch, Ausstattung und Handhabung getestet. Energie-Fresser kamen dabei nicht mehr auf den Test-Teppich. Die besten Staubsauger im Chip-Test „sind nicht nur leistungsfähig und verbrauchsarm, sondern bieten viel Ausstattung, sind leise und nerven nicht“.
Bestes Gerät auf Testteppich und Hartböden mit einer Gesamtwertung von 96,4%: Siemens Q5.0. Beim Modell „Extreme SilencePower“ ist nicht nur der Name Programm. Der Beutelstaubsauger war sowohl der leiseste als auch der beste im Test. Im Praxiseinsatz von Chip saugte der Extreme SilencePower von Siemens so leise, dass sich die Testexperten mühelos unterhalten konnten. Das gilt auch auf Hartboden und bei voller Leistung. Gute Werte erzielte das Gerät außerdem im Bereich Staubaufnahme – unabhängig vom Untergrund. Selbst bei gefülltem Beutel hat der Q5.0 noch längst nicht die Nase voll und büßt lediglich rund 7 % Saugleistung ein. Mit diesem Ergebnis schlägt er sogar den beutellosen Multizyklon DC33c Origin von Dyson knapp.
Pluspunkte gab es überdies für die vier Drehrollen, mit denen sich die „Putzhilfe“ in alle Richtungen schieben lässt. Seitliche Zusammenstöße mit Möbeln fangen die gummierten Kanten ab. Da das Gerät über einen gewaltigen Aktionsradius von 14,1 Metern verfügt, müssen Anwender das Stromkabel nur selten umstecken. Die mitgelieferten Polster- und Fugendüsen sind im eingebauten Gerätefach laut Chip zum Greifen nah. Dank zwei stabiler Parkhilfen ist der Sauger nach getaner Arbeit kompakt verstaut.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet im Chip-Test der DirtDevil DD2221-0 Rebel 23HE. Für rund 90 Euro bekommen Verbraucher ein Modell mit geringen Folgekosten: Der „Teufelssauger“ benötigt keinen Beutel, sondern verfügt über einen Behälter, der sich mühelos aus dem Gerät entfernen lässt. Fugen-, Polster- und Möbeldüse sitzen in einem Bauteil und werden in die gewünschte Funktion geschoben. Wie viele andere Geräte auch saugt der Rebel am besten auf fugenlosen Hartböden. Auch auf Teppichen macht er eine gute Figur und tilgt etwa 83 % des Drecks. Bei gefülltem Behälter verlor er 13 % seiner Leistung – ein Durchschnittswert. Mit 300 Gramm Holzspänen, Zucker, Krümeln, Watte und Mehl im Tank war im 2,7-Liter-Behälter allerdings kaum noch Platz.
Fazitt der Chip-Tester: Saugleistung, Filtersysteme und Bautyp unterscheiden den perfekten Staubsauger von teurem Elektroschrott. Für alle Allergiker sind Modelle mit HEPA-Filtertechnik (High Efficiency Particulate Airfilter) ein Muss: Durch extrem feinporige Filtersysteme kommt hier statt Staub und Schmutz fast ausschließlich saubere Ausblasluft aus dem Gerät. Wolfgang Pauler, Testchef bei Chip: „Auf sechs Punkte sollten Käufer bei einer Neuanschaffung achten: Lautstärke, Energieeffizienz, Saugleistung in Abhängigkeit vom Boden, Größe des Staubbehälters, robuste Qualität des Parksystems sowie ein Zubehörfach um Ordnung zu halten.“
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