Werbung finden Sie in dieser Rubrik nicht, noch nicht einmal in eigener Sache. Heute lehnen wir uns aber mal aus dem Fenster und machen „Werbung“ für das November-Heft „test“ der Stiftung Warentest. Die aktuelle Ausgabe ist ein Kauf! Nicht nur, weil das Thema Kaffee in allen Kapsel-Variationen auf satten 14 Seiten kritisch wie kompetent bespielt wird (Hier finden Sie »mehr). Auch nicht, weil ein Dutzend Waschmaschinen mit dem Energielabel A +++ getestet wurden (Samsung knapp vor Miele und Siemens). Nein, es ist der vierseitige Hintergrundbericht zum Thema Tarnen, Tricksen und Täuschen der Industrie, wenn die „test“-Tester ans Werk gehen. Chefredakteurin Anita Stocker redet gleich im Editorial Klartext: „Seit Jahren ist klar: Viele Produkte lassen sich mit Sensoren und Software ausstatten, die Prüfern eine Perfektion vorgaukeln, von der Verbraucher nur träumen können.“
Mal lebensnah, mal lebensfern
Unter dem Eindruck der VW-Krise bekommen so auch Kühlgeräte, Waschmaschinen und Staubsauger ihr Fett weg. Dass angesichts der juristischen Auseinandersetzung zwischen Dyson und der BSH auch das Thema Staubsauger seinen Dreck weg bekommt, zeugt schon fast von (vorher)seherischen Fähigkeiten der Redaktion. Stiftung Warentest moniert, dass für das EU-Label beim Staubsaugen nur mit leerem Staubbehälter geprüft wird und die Hersteller aus mehreren Varianten eines Normteppichs jene auswählen können, auf der ihr Gerät am besten sauge. Warentest prüft mit gefüllten Staubbehältern, wobei die Saugkraft dann bekanntlich nachlässt. So weit, so in der Branche bekannt.
Fazit der „test“-Redaktion: „Die Angaben auf dem EU-Energielabel decken sich nicht immer mit Prüfergebnissen der Stiftung Warentest. Das liegt vor allem an unterschiedlichen Test-Methoden.“ Und vor allem:“Die Kriterien, nach denen das Label vergeben wird, sind oft praxisfern.“ Unser Fazit: Kaufen!