Schöne Bescherung einen Tag nach Nikolaus: Die schwedische AEG-Mutter Electrolux ist mit den Plänen für ihre bisher größte Übernahme abgeschmiert. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat den 3,3 Milliarden Dollar schweren Verkauf seiner Hausgeräte-Sparte an die Schweden abgeblasen. Hintergrund sind Einwände des US-Justizministeriums, das im Geschäft mit Herden und Backöfen in den USA eine Dominanz von Electrolux (und dem Konkurrenten Whirlpool) befürchtet. Dies könne, so die Behörden, zu einer Preissteigerung von bis zu fünf Prozent führen.
Electrolux reagierte (wie Anleger und Analysten) enttäuscht, der Aktienkurs von Electrolux sackte in der Spitze um bis zu 15 % ab. Von der Übernahme der GE-Sparte hatten sich die Schweden nicht weniger als eine Verdoppelung ihres Umsatzes in Nordamerika versprochen. Die Nummer zwei der Branche wollte Weltmarktführer Whirlpool auf dessen Heimatmarkt stärker in die Zange nehmen. “Electrolux hat sich sehr um die Genehmigung der Behörden bemüht und bedauert, dass GE die Vereinbarung gekündigt hat, obwohl die Entscheidung des zuständigen Gerichts noch aussteht”, hieß es in einer Mitteilung der Schweden. „Wir haben starke Ressourcen, das Wachstum fortzusetzen“, sagte Electrolux CEO Keith McLoughlin.
GE wollte sich vom Geschäft mit den Hausgeräten trennen, um sich auf Geschäftsteile mit noch höheren Wachstumsraten zu konzentrieren. Der US-Konzern teilte mit, nun andere Optionen zu verfolgen, um die Sparte zu verkaufen, ohne jedoch Details zu nennen.