Berthold Niehoff, der Vorsitzende von ProBusiness, kam 2017 in das Amt. Er ist ein profunder Branchen-Kenner und Strippenzieher, war zuvor rund ein Vierteljahrhundert zunächst für Philips, später für Beurer in der Branche unterwegs. Niehoff modernisierte ProBusiness behutsam wie höchst erfolgreich und führte die Marketing-Initiative in ein digital geprägtes wie zunehmend vom Omnichannel-Handel bestimmtes Handels-Zeitalter.
Zu den Hintergründen der Auflösung von ProBusiness sagt er: „Gründungszweck war vor über zwei Jahrzehnten die Bündelung von Messe-Aktivitäten mit dem Ziel, eine erhöhte Aufmerksamkeit für den Marken-Auftritt der Mitglieder und ihrer Produkte zu erreichen. Diese Ziele werden heute dank der Marketing-Aktionen, Social-Media-Aktivitäten und Internet-Auftritte der einzelnen Marken und Mitglieder viel direkter und damit effektiver durch diese selbst erzielt.“
Die Aufgaben hätten sich zudem mit Blick auf eine veränderte Messelandschaft im Laufe der letzten Jahre weitestgehend überholt. Beispielsweise habe sich die Zahl der Verbands- und Großhandelsmessen zuletzt deutlich reduziert. Hinzu kommt: Niehoff hätte im Herbst 2024 den Vorsitz bei ProBusiness aus Altersgründen eh‘ abgegeben. Das sind heute die 17 Mitglieder der Marketing-Initiative: Beurer, Caso, Cloer, Fakir, Graef, Jura, Kärcher, Laurastar, Melitta, Nivona, Remington/Russell Hobbs, Ritter, Rommelsbacher, Sage, Severin, Steba und Thomas.
Berthold Niehoff mit Blick in den Rückspiegel der vergangenen Jahre: „Durch die Bündelung von Messeaktivitäten, Stärkung der Marken nach außen sowie die Realisierung besonderer Ideen und anspruchsvoller Lösungen ist es ProBusiness über alle die Jahre eindrucksvoll gelungen, den Entwicklungen am Markt wie dem generellen Wettbewerbsdruck mit neuen, innovativen Vorstellungen zu begegnen.“
Unter dem Dach von ProBusiness haben sich vor über zwei Jahrzehnten starke Marken und Macher zusammengefunden, die bei den „kleinen“ Hausgeräten die Trendthemen der Branche mit Blick auf Genuss & Gesundheit, Beauty & Wellness sowie Wäsche- und Bodenpflege erfolgreich besetzen. Das Ziel blieb seit der Gründung von ProBusiness am 6. Mai 2003 im Hotel Maritim am Flughafen Hannover praktisch nahezu unverändert: den Entwicklungen am Markt und dem Wettbewerbsdruck mit neuen, kreativen Vorstellungen zu begegnen.
Denn bis zur Gründung von ProBusiness hatten es die mittelständischen Hersteller der kleinen Helfer für den großen Küchen-Alltag eher schwer, in der Öffentlichkeit nachhaltig in Erscheinung zu treten. Die Bündelung der Aktivitäten durch ProBusiness bei Messen, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit stellte dann erstmals eine nennenswerte Aufmerksamkeit für die Anbieter der kleinen Hausgeräte her.
„Die Initiative Pro Business hat die Branche der Elektro-Hausgeräte eindeutig gestärkt und bereichert. Die ursprünglichen Zielsetzungen sind nicht nur erfüllt worden, wir haben sie gemeinsam übertroffen. Pro Business ist geprägt von einem außerordentlich hohen Niveau an Markenkompetenz, Sortimentsvielfalt und innovativen Technologien, auf das jedes Mitglied stolz sein kann“, schrieben die Gründerväter der ersten Stunde – Rolf Diehl, Georg Walkenbach, Paul-Gerhard Thomas, Michael Schüller, Siegrid Klenk, und Hermann Graef – der Marketing-Initiative ins Stammbuch.
Was das Besondere an ProBusiness ausmachte, beschrieb kaum jemand besser als einer der Gründerväter, Paul-Gerhard Thomas. Seine Zeilen lesen sich wie eine Präambel: „Es ist gelungen, gemeinsame Ziele über Einzelinteressen zu stellen und so einen gemeinsamen Marktauftritt starker Marken zu erreichen. Diese bieten eine attraktive Bündelung hochwertiger Produkte. Pro Business ist aus der Handelslandschaft nicht mehr wegzudenken und stellt sich den Herausforderungen der Märkte, um mit qualitativ-hochwertigen, innovativen und zukunftsgerechten Premium-Produkten im Auftrag des Mittelstands für den Handel und die Verbraucher da zu sein.“
Und dennoch, so Berthold Niehoff: „Mit Blick auf die neuen Strukturen in der Handels- wie in der Messelandschaft hatte sich für ProBusiness zuletzt die Sinn- und Zukunftsfrage gestellt, denn: ProBusiness war und ist kein Selbstzweck.“
Die unter ProBusiness zusammengeschlossenen Unternehmen sind weiterhin im ZVEI Verband der Elektro – und Digitalindustrie untereinander verbunden. Der ZVEI wird sich daher künftig einzelnen, bislang von ProBusiness betreuten Themen eigenständig im Rahmen geeigneter Gremien des Fachverbands Elektro-Haushalt-Kleingeräte widmen.
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