Neue Gerätegruppen bringen Technologien, charakteristische Stichwörter und Abkürzungen mit sich, die bei weitem nicht jeder korrekt erklären kann und deren Bedeutung manchmal auch einer gewissen Einschätzung bedarf.
Kunden sind durch das Internet heutzutage informierter denn je. Sorgen Sie also dafür, dass Sie in den wichtigen aktuellen Themen auf jeden Fall am Ball bleiben. Einige der wichtigen Punkte rund um Luftreiniger finden Sie hier.
Die Association of Home Appliance Manufacturers (AHAM) führte diesen Wert für die Effizienzbeurteilung von Luftreinigern ein. Ihr Wert ist ein Maß für die Menge an Raumluft, die pro Minute gereinigt wird. Je höher dieser Wert, desto besser – man sagt, dass das Raumvolumen für eine effiziente Luftreinigung fünf- bis sechsmal pro Stunde umgewälzt werden sollte.
Allerdings gibt es unterschiedliche Interpretationen dieses Wertes. In der puren Definition der AHAM gilt er nur für drei Partikelgrößen zwischen 0,09 und 11 µm. Damit schließt dieser Testwert aber Geruchspartikel, VOC und Aerosole nicht ein, die in der Regel geringere Durchmesser aufweisen. Dennoch wird der CADR gern als Verkaufsargument genommen, eventuell sogar mit dem reinen Volumenstrom gleichgesetzt.
Das ist dann statthaft, wenn man die Definition des CADR auf kleinere Partikel erweitert und das Gesamtsystem betrachtet, also auch nur das Volumen gereinigter Luft misst. Je öfter die Luft durch ein System aus Filtern verschiedener Verfahren durch muss, desto größer ist die Reinigungswirkung.
Nicht nur die Anschaffung eines Luftreinigers ist teilweise kostspielig, auch die Folgekosten müssen im Auge behalten werden. Die Preise für Ersatzfilter fangen bei unter 50 Euro an und erreichen bei manchen Herstellern auch mehr als 100 Euro.
Ebenso unterschiedlich sind die Wechselintervalle: Zwischen vierteljährlichen Fristen und mehreren Jahren (1-3) sind alle möglichen Angaben zu finden. Mancher Hersteller rechnet auch Betriebsstunden auf – 4.320 Stunden entsprechen dann einer Nettolaufzeit von etwa einem halben Jahr (180 Tage).
Letzten Endes muss man durch die Bank mit rund 100 Euro pro Jahr an Folgekosten rechnen – je nach Produkt 20 Euro weniger oder auch 40 Euro mehr, und das zusätzlich zu den Stromkosten.
Die High Efficient Particulate Air Filter, eine Kennzahl, der man schon bei Staubsaugern begegnet ist, hat auch für Luftreiniger eine maßgebliche Bedeutung. Sie beschreibt die Arbeit von rein mechanisch wirkenden Filtern, die aufgrund ihrer Maschengröße kleine und kleinste Partikel aus der Luft heraus holen.
HEPA-klassifizierte Filter setzen die Grenze bei 0,1 bis 0,3 µm Partikelgröße. In der Typsierung H13 werden dann mindestens 99,95 Prozent aller Partikel, bei H14 sogar mehr als 99,995 Prozent herausgeholt. Niedrigere Klassen heißen dann EPA-Filter E12 und weniger, höhere ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air Filter) U15 und höher.
Der Haken an der Geschichte: Ein dichterer Filter benötigt mehr Leistung, um entsprechende CADR-Werte zu erzielen bzw. einen entsprechenden Luftdurchsatz. Daher gibt es Hersteller, die eher auf weniger dichte mechanische Filter setzen, sie aber mit anderen Technologien kombinieren: Beispielsweise werden die Luftpartikel elektrostatisch negativ aufgeladen. An einem dann positiv aufgeladenen Filter ist für diese Partikel kein Vorbeikommen – sie bleiben zuverlässig im Filter hängen.
Elektrische Felder im Lüftungsgerät sorgen dafür, dass vor allem Sauerstoffmoleküle zu negativ geladenen Ionen werden. Die elektrostatische Kraft dieser Ionen ist so groß, dass sie schwebende Partikel aus der Luft zu größeren Gebilden „verklumpen“, die dann durch die Schwerkraft zu Boden fallen und einfach aufgesaugt werden können.
Der Haken: Dabei entsteht auch als Nebenprodukt schädliches Ozon. Daher wird diese Methode eher in geschlossenen Kammern in den Geräten genutzt: Die größeren Partikel können durch einfachere Filter aus der Luft herausgezogen werden.
Ein Luftreiniger fügt dem Umfeld immer eine Geräuschquelle hinzu: Der Lüfter und der Luftstrom im Gerät erzeugen nun einmal Geräusche.
Eine Einordnung der Geräuschpegel (Quelle: Wikipedia):
Fernseher in Zimmerlautstärke | 60 dB |
Redende Person | 40-60 dB |
sehr ruhiges Zimmer | 20-30 dB |
Blätterrauschen, atmender Mensch | 10 dB |
Typische Werte für die Lautstärke von Luftreinigern liegen je nach Leistungsstufe zwischen 20 und 60 dB. Die Lautstärke sollte daher auch für den Luftdurchsatz maßgeblich sein, damit das Gerät nicht nachts im Schlafzimmer mit höchster Leistung laufen muss.
Hinzu kommt, dass ein 30-dB-Geräusch von unterschiedlichen Personen individuell aufgenommen wird. Außerdem werden Geräusche gleichen Schalldruckpegels je nach Frequenzbereich als unterschiedlich laut wahrgenommen.
Dabei kann als Nebenprodukt auch schädliches Ozon entstehen, das man durch geeignete Methoden
unschädlich machen muss. Aktivkohlefilter und die Ionisierung in geschlossenen Kammern sind zwei
auf dem Markt zu findenden Methoden. Die größeren Partikel können durch einfachere Filter
herausgezogen werden.
Sie ist maßgeblich für die Leistung, die das Lüftungssystems eines Luftreinigers abliefern muss und damit, welcher CADR-Wert gegeben sein muss.
Auch ein auf den ersten Blick gewöhnlich großer Raum, beispielsweise ein 25 Quadratmeter großes Wohnzimmer, braucht schon einen ordentlichen Durchsatz von Luft. Bei einer typischen Raumhöhe von 2,50 Metern ergibt sich ein Raumvolumen von 62,5 Kubikmetern. Soll diese Luft fünf- bis sechsmal pro Stunde umgewälzt werden, dann muss der Reiniger mindestens 320 m³/h leisten – besser mehr, denn auch die Ecken hinter Möbeln und in für die Luftströmung ungünstigen Ecken sollen ja erreicht werden, und ein Luftreiniger, der ständig auf der höchsten Stufe laufen muss, ist wegen der Dauerbeschallung dem Wohlbefinden ebenfalls nicht zuträglich.
Ein doppelt so großer Klassenraum benötigt demnach auch den doppelten Luftdurchsatz. In großen Räumen ist die Aufstellung des Geräts an der längsten Seiten empfehlenswert. Dabei dürfen auch die Leistungen mehrerer Geräte addiert werden.
Zwischen zwei Elektroden wird die Luft in ein gasförmiges Plasma verwandelt, in dem Ionen und freie Elektronen vorliegen. Insgesamt ist das eine lebensfeindliche Umgebung, vor allem für Viren, Bakterien und Sporen. Außerdem können in diesem Plasma VOC unschädlich gemacht werden. Gegen Pollen, Staub oder Asbestpartikel ist diese Technik allerdings kaum wirksam.
Viren, auch SARS-CoV-2, reagieren auf hohe Temperaturen empfindlich, man spricht von 60 bis 80 Grad Celsius, die notwendig sind. Miele gibt bei der Technik ThermoControl an, die Luft im HEPA-Filter auf 70 Grad zu erhitzen und damit alle Krankheitserreger abzutöten und außerdem Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu verhindern.
Licht im Wellenlängenbereich von UV-C (100-280 nm) schädigt Zellen bzw. ihr Erbgut. Es wird daher schon lange zur Desinfektion eingesetzt. Auch im Bereich der Luftreinigung kann es gute Dienste leisten: Eine Studie der Heraeus Noblelight GmbH ergab, dass selbst bei einem Luftdurchsatz von 2.000 m³ pro Stunde 99,999 Prozent der Viren im Luftstrom inaktiviert werden könnten.
Kritiker dieser Technologie führen an, dass die Verweildauer und die Intensität der Luft im UV-C-Bereich oft zu gering sein könnte. Außerdem werden Sorgen über die Sicherheit der Geräte angeführt, ob nicht doch irgendwie schädliches UV-C aus dem Gerät in den Raum gelangen und Personen gefährden könnte.
Flüchtige organische Verbindungen, die Abkürzung stammt aus der englischen Bezeichnung Volatile Organic Compounds, sind laut WHO organische Substanzen mit Siedepunkten zwischen 60 und 250 Grad. In Räumen entstammen sie aus Baumaterialien, Möbeln, Textilien, Druckern, Tabak, Klebstoffen, Putzmitteln und vielem anderem mehr und können Wohlbefinden und Gesundheit beeinträchtigen.
TVOC (Total Volatile Organic Compounds) beschreibt einen Summenwert in Milligramm pro Kubikmeter Luft. Ein TVOC unter 0,2 ist unbedenklich, über 25 sind Kopfschmerzen mehr oder weniger garantiert und andere Folgen nicht auszuschließen.
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