Markt & Branche

„Der Konsument steht im Mittelpunkt aller Überlegungen“

Warum telering? Die Antwort fällt Udo Knauf, der zum 1. Mai als Geschäftsführer der telering und Weltfunk in die Fußstapfen von Franz Schnur getreten ist, nicht schwer: „Ich habe die telering schon immer sehr geschätzt. Der Umgang mit der Industrie war und ist sehr fair und wertschätzend. Hier menschelt es noch!“ Knauf muss es wissen: Der 54-Jährige ist ausgewiesener CE-Experte, bringt langjährige Leitungserfahrung im Vertrieb starker Marken wie z.B. Technisat oder HD Plus mit und verfügt dank seiner wertschätzenden Arbeitsweise über Top-Kontakte zu Industriepartnern sowie zu Groß- und Einzelhändlern.

Da Knauf, der seine Wurzeln in der Eifel hat und nun unter der Woche in Mainz lebt, die telering-Kooperation aus seiner Vertriebstätigkeit bereits seit vielen Jahren kennt, konnte er sich mit der IQ-Philosophie als einer tragenden Säule seiner neuen Aufgabe schnell anfreunden: „Mein Herz schlägt für den freien Unternehmer und Handwerker, der in der Region verankert ist.“ Sowohl die sechs telering-Großhandelshäuser als auch die über 1.900 IQ-Fachhändler verkörpern für ihn auf eine ganz authentische Weise die Werte des Mittelstandes wie des Handwerks.

Bleibt also alles so, wie es ist? Mitnichten. Knauf ist in der Mainzer Zentrale auch angetreten, die Verbundgruppe gerade im Hinblick auf Digitalisierung moderner aufzustellen „Ich sehe da noch gewaltige Entwicklungsmöglichkeiten.“ Dabei sollen die Händler – wobei viele IQ Händler von ihrem Selbstverständnis eher Handwerker sind – unbedingt ihr eigenes Profil behalten.

Denn, so Knauf: „Niemand kennt sich vor Ort besser aus, ist in der Kommune besser vernetzt und verwurzelt, geschätzt und geachtet wie unsere Unternehmer. Dies hat während der Corona Krise bereits bestens funktioniert. Neben dem Online-Geschäft ist der kleine beratende Fachhandel/Fachhandwerker aus der telering Kooperation einer der Gewinner unserer Branche. Die Aufgabe der telering-Zentrale ist es, dazu das passende Marketing-Konzept zu liefern und dieses Profil des besten Nahversorgers immer wieder zu schärfen.“

„Unsere IQ-Fachhändler sind nicht nur Verkäufer, sondern Problemlöser für alle Fragen rund um die Home Electronics“, Udo Knauf.

Ein Gesamtpaket vermarkten

Apropos Handwerker: Das Produkt oder Hausgerät, welches die IQ Händler vermarkten, ist für Knauf ein Vehikel, um damit ein Gesamtpaket zu vermarkten: Beratung, Lieferung, Installation, Reparatur, „After Sales“-Service. Entsprechend positiv sieht er daher die Perspektiven für den Technikprofi als nachgefragter Fachmann der Zukunft. Beim Thema der „Direct2Consumer“-Aktivitäten der Industrie schaut telering sehr präzise auf die Aktivitäten der Lieferantenpartner.

Knauf: „Grundsätzlich wird sich die Industrie nicht von eigenen Konzeptionen abhalten lassen, aber Art und Weise, wie fair und partnerschaftlich diese mit dem Handel umgesetzt werden, werden wir genau beobachten, analysieren und gegebenenfalls diskutieren. „Wir befinden uns in diesem Punkt im ständigen Austausch mit der Industrie, damit die Bewertungsgrundlage, wer welche Rolle und Aufgabe übernimmt, nicht relevant verschoben wird. Man muss sich so aufstellen, dass man, beispielsweise mit Installation und Service, auch weiterhin seine Daseinsberechtigung hat.“

Um vor Ort – ein durchschnittliches telering-Ladengeschäft hat etwa 80 bis 100 Quadratmeter Verkaufsfläche – ein Einkaufserlebnis zu schaffen, hat die telering einen Leitfaden für seine Mitglieder erarbeitet. Das persönliche Auftreten des Unternehmers vor Ort ist genauso entscheidend wie ein aufgeräumtes Ladenlokal, das auf den jeweiligen Händler zugeschnitten ist und eine passende Marken- bzw. Geräteauswahl.

Aus Fachhändler wird „Mein Technik-Profi”

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Udo Knauf zusammen mit Franz Schnur die ersten gemeinsamen Projekte begleitet. Im Mittelpunkt stand schon damals ein Perspektivwechsel: Die telering-Fachhändler wurden zu „Technik-Profis“. Das ist mehr als nur ein aufhübschender Pinselstrich. Er ist Teil der telering-DNA, zeigt das Selbstverständnis der „teleringer“ auf das Vortrefflichste. Fakt ist: Mit diesem Claim erfinden sich die IQ-Händler zwar nicht komplett neu – denn gerade die Kernkompetenzen Installation & Service sind ja ihre Stärke -, aber irgendwie doch so ein bisschen.

Knauf anlässlich eines Hintergrund-Gesprächs mit infoboard.de Mitte August: „Der Konsument und sein Verhalten steht im Mittelpunkt aller Überlegungen. Wir wechseln die Perspektive, betrachten die Kommunikation aus den Augen unserer Kundinnen und Kunden.“ Für die seien die ‚teleringer“ eben nicht einfach nur Fachhändler, also der Elektro-Installateur oder Radio- und Fernsehtechnikermeister aus der Nachbarschaft.

„Man kennt sich vom Sport, von Elternabenden oder aus dem Vereinsleben. Unsere Händler sind die ersten, die man fragt, wenn es um Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik geht. Sie sprechen die gleiche Sprache, sie liefern den Kunden die gewünschten Geräte nach Hause, sie schließen im Bad die Waschmaschine an, steigen aufs Dach, um die Satellitenantenne zu montieren.“

Diese persönliche Nähe zum Kunden soll sich künftig noch deutlich in der Kommunikation widerspiegeln. Knauf: „Unsere IQ-Fachhändler sind nicht nur Verkäufer, sondern Problemlöser für alle Fragen rund um die Home Electronics.“

Viele coole Tools

Knaufs persönliche Bilanz nach den ersten vier Monaten auf der telering-Kommandobrücke? „Ich trete natürlich in die sehr großen Fußstapfen von Franz Schnur, der eine enorme Wertschätzung in der Branche genossen hat. Aber ich habe bei meinem Team sehr schnell eine Begeisterung dafür gespürt, dass wir uns auch künftig konsequent und mit Augenmaß weiterentwickeln werden.“

Udo Knauf sieht sich als ausgewiesenen Teamplayer, der Verantwortung auch an sein Team delegiert. Er stehe für Zuverlässigkeit, Wertschätzung und Innovation. Noch einmal: Warum telering? „Wir haben als Systemdienstleister neue Tools in Vorbereitung. Damit möchte ich die DNA des einzelnen Händlers noch mehr in den Vordergrund stellen.“

Matthias M. Machan

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