Marktforschung

Deutscher Einzelhandel wächst in 2016 leicht

GfK Einzelhandelsumsatz Deutschland 2016

Die Studie „GfK Einzelhandelsumsatz 2016“ prognostiziert die Umsätze am Ort des Verkaufs in Deutschland. Laut der Studie erreicht der Umsatz im stationären deutschen Einzelhandel 2016 ein Volumen von 411,3 Milliarden Euro. Die Einzelhandelsexperten von GfK erwarten, dass der stationäre Handel insgesamt ein leichtes nominales Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert für 2016 erwarten kann.

Regionale Verteilung der Umsätze in Deutschland

Die einwohnerstärksten Kreise weisen weiterhin die höchsten Umsatzsummen auf. Metropolen wie Berlin, Hamburg und München liegen im Ranking nach Umsatzsumme ganz vorn:

Top 10 Kreise nach Gesamt-Einzelhandelsumsatz

Rang Stadt- oder Landkreis Einwohner Einzelhandels-umsatz in Mio. € Anteil am stationären Handels-Gesamtumsatz
1 SK Berlin 3.469.849 18.033,0 4,38 %
2 SK Hamburg 1.762.791 11.016,5 2,68 %
3 SK München 1.429.584 10.662,1 2,59 %
4 SK Köln 1.046.680 7.026,5 1,71 %
5 Region Hannover 1.128.037 6.600,4 1,60 %
6 SK Frankfurt am Main 717.624 4.235,5 1,03 %
7 SK Düsseldorf 604.527 4.183,3 1,02 %
8 SK Stuttgart 612.441 4.165,6 1,01 %
9 SK Nürnberg 501.072 3.529,1 0,86 %
10 SK Dortmund 580.511 3.419,7 0,83 %
Quelle: GfK Einzelhandelsumsatz Deutschland 2016; SK = Stadtkreis; LK = Landkreis

 

Die Top 10 Kreise machen gemeinsam 17,7 Prozent des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus. Damit ist der Anteil gegenüber den Vorjahren weiter gewachsen. Ohnehin schon starke Einzelhandelsstandorte üben somit eine verstärkte Anziehungskraft auf die Konsumenten aus.

Zwar hat der Handel in Großstädten die Chance auf optimale Markenpräsenz, starke Nachfrage und hohe Umsatzvolumina. Zugleich findet sich dort aber auch bereits ein Überangebot für manche Branchen und Zielgruppensegmente, das mit einem Mangel an geeigneten Einzelhandelsimmobilien einhergeht.

Bei Expansionsplanungen und der Filialnetzpflege sind daher für den Handel im gesättigten deutschen Markt ausgewählte Mittelstädte von großer und weiter wachsender Bedeutung. Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ihr Umland erzielen rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die beim Doppelten des Bundesdurchschnitts von rechnerisch 5.065€ pro Kopf liegen.

Top 10 Kreise nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner

Rang Stadt- oder Landkreis Einwohner Einzelhandelsumsatz pro Einwohner in € Einzelhandelsumsatz Index (100 = Bundes-durchschnitt)
1 SK Straubing 46.027 10.457 206,4
2 SK Passau 49.952 10.415 205,6
3 SK Würzburg 124.219 10.270 202,8
4 SK Weiden i.d.OPf. 41.817 10.032 198,0
5 SK Schweinfurt 51.610 9.715 191,8
6 SK Rosenheim 60.889 9.482 187,2
7 SK Landshut 67.509 9.300 183,6
8 SK Kempten (Allgäu) 65.624 9.178 181,2
9 SK Trier 108.472 9.067 179,0
10 SK Regensburg 142.292 8.860 174,9
Quelle: GfK Einzelhandelsumsatz Deutschland 2016; SK = Stadtkreis; LK = Landkreis

 

HINWEIS: Die Werte je Einwohner sind rein mathematische Vergleichsgrößen, da der Einzelhandel am jeweiligen Ort keineswegs nur von den Einwohnern dieses Ortes bestritten wird. Indem man die Einzelhandelsumsätze ins Verhältnis zu den Einwohnerzahlen setzt, ergibt sich jedoch ein erster Anhaltspunkt über die Anziehungskraft des Einzelhandels in dem jeweiligen Gebiet.

Zur Studie

Der GfK Einzelhandelsumsatz spiegelt die regionale Verteilung der stationären Einzelhandelsumsätze wider. Im Gegensatz zur GfK Kaufkraft, die am Wohnort des Konsumenten erhoben wird, wird der GfK Einzelhandelsumsatz am Standort des Einzelhandels gemessen. Er ist definiert als Umsatz des Einzelhandels (ohne Kfz-Handel, Kraft- und Brennstoffe) abzüglich des Versandhandels und zuzüglich der einzelhandelsrelevanten Umsätze von Bäckern, Konditoren und Fleischern.

GfK berechnet den GfK Einzelhandelsumsatz jährlich. Er wird für jede regionale Ebene als Summe sowie pro Einwohner in Euro und als Index (deutscher Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Die Berechnung erfolgt für alle deutschen Stadt- und Landkreise und Postleitzahlen sowie für alle Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern.

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