Welch ein Jammer, die Party in Berlin ist vorüber. Ganz egal, ob es eine der erfolgreichsten IFAs (Fazit der Consumer Products von Bosch und Siemens) war oder gar die erfolgreichste IFA aller Zeiten (wie es die Messe Berlin vermeldet), von den sechs Ausstellungstage unter dem Funkturm wird die Branche noch lange zehren. Berlin brummte, Berlin brodelte – Berlin funkte, Berlin mixte.
Die Trends des Jahrgangs 2015 sind sind schnell ausgemacht: Smarte, vernetzte Hausgeräte für Küche und Waschküche, die Leidenschaft für Kaffee im Premium-Segment und – das mag für eine Konsumgütermesse, die dem Design und Lifestyle fröhnt, überraschen – das Thema Gesundheit. Gar von einer „veritablen Gesundheitsmesse“ schrieb die FAZ. Zumindest gab es reichlich Ratschläge und Rezepte für einen gesunden Lebensstil mit den passenden Hausgeräten.
Nach einer Woche Messe-Trubel habe ich gelernt: Der fette Sonntagsbraten auf Knopfdruck (ein Top-Thema vergangener Jahre) ist out, gesund genießen ist angesagt, Immer öfter auch vegetarisch, gar vegan. Fitness ist cool. Zu jeder Stunde, jeder Minute, jeder Sekunde. Tagsüber mit gesunder Ernährung und Armbändern die jeden Schitt überwachen. Nachts dann mit Sensoren unter der Matratze (beispielsweise von Beurer, Medisana und Samsung) – die vorher vorzugsweise mit einem Dyson-Sauger (v6 Mattress) vom Kot der Milben für einen besseren, gesünderen Schlaf befreit wurden. Jetzt wird jeder Aussetzer, jedes Schnarchen akribisch festhalten und ausgewertet. Diese, ja man kann es ruhig Überwachung nennen, muss gerade für Alleinstehende und ältere Menschen nicht von Nachteil sein.
Wirklich „die erfolgreichste IFA aller Zeiten“? Wenn man seit einem Vierteljahrhundert Messsen journalistisch begleitet, ist man gegen die Abschluss-Poesie der Messe-Geselllschaften eigentlich gefeit. Doch es stimmt, und ich stimme gerne in den Chor der Begeisterung ein. Die IFA war für mich die schönste seit dem genialen Schachzug, den Hausgeräten in Berlin rund um den Sommergarten eine Bühne zu geben. Nie zuvor habe ich so viele spannende Produktpremieren und Produktkategorien, so viele IFA-Trends erlebt wie in diesem Jahr. Dem Fazit der FAZ, wonach der Technikmesse in diesem Jahr die ganz große Innovation fehlte, kann ich mich nicht anschließen.
Sicher, das Mega-Thema „Vernetzung“ ist nicht neu, aber wir sind mitten drin im nächsten großen Ding, stehen hier wohl ganz kurz vor dem Durchbruch in den Massenmarkt. Ein IFA-Trend: Vernetzte Hausgeräte für alle. Siemens Geschäftsführer Roland Hagenbucher: „Die vernetzten Hausgeräte werden in drei bis vier Jahren zum Standard.“ Nicht alles macht Sinn, mancher Gimmick ist wohl auch darunter. Aber: Die Richtung stimmt! Ob Waschmaschine oder Backofen: Gefragt (und in Berlin gezeigt) wurden Geräte, die im Alltag wirklich für ein Stück mehr Komfort stehen, die manch lästige Hausarbeit erleichtern. Und wenn überall über WLAN und Bluetooth gefunkt wird, wenn Connectivity der neue Standard ist, dann stimmt ja irgendwie auch der Name der IFA wieder mehr denn je: Funk-Ausstellung!
Was für ein Saftladen: Wer durch die Hallen 4 und 6 schlenderte, kam an einer ganzen Armee an Entsaftern, Slow Juicern und Hochleistungsmixern vorbei. Der IFA-Trend schlechthin! Nie zuvor wurden hier wohl so viel Salatköpfe, Rucola und Kräuter zu einem grünen Zaubertrank mit smooothiger Konsistenz (und der segensreichen Wirkung des Chlorophylls) verarbeitet. Grün ist die Hoffnung: was sich in der Intensivmedizin bewährt hat, kann in den heimischen vier Wänden nicht schaden. Mit Tempo 499 (oder bis zu 33.000 Umdrehungen wie beim Kult Pro Power von WMF) ging es zur Sache, um selbst Nüsse oder Sellerie zu Brei zu verarbeiten.
Leise sind die Turbo-Mixer nicht, aber sie holen das beste aus Obst und Gemüse so heraus, das es der Körper mühelos und mit höchster Effizienz aufnehmen kann. Und da nichts ohne sein Gegenteil wahr ist, hatten auch die Slow Juicer reichlich Konjunktur. Geradezu gemächlich verrichten sie – beispielsweise bei Rommelsbacher oder Solis – ihre Arbeit, um eine optimale Saft- und Vitaminausbeute zu gewährleisten. Klar, es sind unterschiedliche Produktkategorien, aber mein vergleicht dennoch. Sicher ist: Lecker und gesund ist beides.
Noch Genuss- und Geräte-Messe oder schon Ärztekongress? Nie zuvor wurde auf der IFA die Gesundheitskarte so prominent gespielt. Technik zum Wohlfühlen, fit bleiben bis ins hohe Alter war ein weiterer Messe-Trend. Die IFA zeigte alles, was das Leben bei Tag und in der Nacht angenehmer macht: Ob Aktivitätstracker, Körperfettwagen, „Matratzen-Horchdienst“ (FAZ), Massagesessel, Gesundheitscloud, heilendes Licht, prima Klima und gesunde Ernährung – alle und alles sind ein Beitrag zur Gesundheitsprävention.
Pech gehabt nur, wenn man an sechs Messe-Tagen über acht Stunden und länger seinen repräsentativen Dienst ungeübt und manchmal auf viel zu hohen High Heels versehen musste. Die Promoterinnen und Hostessen mancher Stände konnten einem ob ihrer Uniformierung an den Füßen schon leid tun. Mit fortschreitender Messedauer stieg die Zahl der Fersen-Pflaster rasant an, gerade Backstage sah man dann die Kehrseite der modischen Unternehmens-CI. Wohl denen, die ihren Dienst in Ballerinas versehen konnten.
Auch dem IFA-Trend vergangener Jahre geht die Puste nicht aus: Es gibt neue, wunderbare Kaffee-Vollautomaten von Jura, De’Longhi und Siemens, einen stylischen Siebträger mit integrierter Kaffeemühle von Gastroback. Was diese Genuss-Verstärker eint, ist der Preis, der locker die Schwelle von 2.000 EUR überspringt – und eine ungeahnte Vielfalt an vorinstallierten Kaffee-Spezialitäten und Milchschaum-Varianten, was die Temperatur wie Textur betrifft. Es war für alle etwas dabei, für die Milchschaumschlürfer wie die Espresso-Genießer.
Unaufgeregt ging es bei der WMF zu, unserem inoffiziellen Lieblingsstand auf der IFA. Weil hier der grüne Smoothie als „Messe-Verpflegung to go“ ohne Unterlass lief und vor allem weil eine Kaffeebar die Verkostung der verschiedensten Formen der Kaffeezubereitung (u.a. Filter, French Press, Cold Brew) mit unterschiedlichen Kaffee-Spezialitäten ermöglichte. Wunderbar und ungemein aufschlussreich.
So hätten wir nie gedacht, dass wir noch mal das hohe Lied des Filterkaffees singen. Aber die AromaMaster von WMF macht es möglich. Hier kommt der Kaffee bzw. das heiße Wasser, aus einem Duschkopf, der den gemahlenen Kaffee gleichmäßig befeuchtet. Die hohe Brühtemperatur – immer nahe am Siedepunkt – sorgt dafür, dass die betörenden Kaffeearomen optimal extrahiert werden. „Brewed Coffee“ heißt der neue Trend – und bleibt dennoch ein Filterkaffee. Aber was für einer! Und so war die IFA 2015 trotz Vernetzung und Gesundheitswahn auch eine Genuss-Messe. Chapeau!
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