Der Dyson Cyclone V10 hat einen 40 Prozent größeren Staubbehälter als sein Vorgänger und bringt es auf bis zu 60 Minuten Akkulaufzeit. Wir haben den neuen kabellosen Staubsauger getestet, der laut Dyson den “Abschied vom herkömmlichen Staubsauger” einläutet.
Ich bin ein großer Fan von kabellosen Staubsaugern – und das seit Jahren. Bei uns im Haushalt gibt es inzwischen nur noch einen Staubsauger mit Kabel, den Vorwerk VK200. Das hat einen recht einfachen Grund: Kein anderer Hersteller hat ein für Hartböden und Fliesen so geniales Produkt im Sortiment wie Vorwerk mit dem neuen Saugwischer SP600.
Aber wir wollen uns jetzt ja nicht mit dem Thema Saugwischen beschäftigen, sondern mit dem Staubsaugen – und genau in diesem Bereich hat Dyson mit dem neuen V10 ein konkurrenzloses Produkt auf den Markt gebracht. Ein Produkt, das seinen Preis hat: 569 Euro kostet die “Motorhead”-Ausführung des Dyson Cyclone V10, die “Absolute”-Variante geht sogar für 669 Euro über die Ladentheke.
Lohnt es sich, so viel Geld in einen Staubsauger zu investieren?
Ich habe lange Zeit den Dyson V6 genutzt, der für mich aber nie mehr war, als eine nette Ergänzung zu unserem kabelgebundenen Staubsauger. Das lag in erster Linie daran, dass die Akkulaufzeit des V6 schlichtweg nicht ausgereicht hat, um unser ganzes Haus zu saugen. Wenn man mitten auf der Treppe eine Zwangspause einlegen muss, weil der Akku bereits nach 15 bis 20 Minuten leer ist, vergeht einem schnell die Lust am ohnehin schon wenig spaßigen Staubsaugen. Und so wurde aus dem Dyson V6 unser “Mal eben schnell was wegsaugen”-Sauger. Die Hauptarbeit musste weiterhin der kabelgebundene Vorwerk erledigen.
Mit dem Dyson Cyclone V10 hat sich das geändert. Das Herzstück des Geräts ist der Dyson Digital Motor V10. Dieser sorgt für eine konstant hohe Saugkraft – und das über einen Zeitraum von 60 Minuten. Für einen Staubsauger dieser Größenordnung mit einem Gewicht von nur 2,68 Kilogramm ist das eine beeindruckende Leistung. Und was noch viel wichtiger ist: In 60 Minuten kann man nun wirklich jedes Haus gründlich saugen, wenn man nicht gerade in einem Schloss wohnt.
Was mir im Vergleich zu den Vorgängermodellen sonst noch positiv aufgefallen ist? Der Staubbehälter wurde um 40 Prozent vergrößert und fasst nun 0,76 Liter. Entscheidend ist allerdings, dass sich der Behälter beim V10 auch deutlich einfacher entleeren lässt. Mit einem Handgriff landet alles im Mülleimer. Man muss nichts mehr händisch aus dem Behälter friemeln, wie das beim V6 noch der Fall war. Zudem ist das Sauggeräusch des V10 nicht mehr so aufdringlich und es gibt insgesamt drei Saugstufen (anstatt einer Turbo-Taste).
Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass Dyson beim V10 sehr viel richtig gemacht hat. Insbesondere als Käufer der “Absolute”-Variante bekommt man ein Rund-um-sorglos-Paket, in dem alle wichtigen Aufsätze (Kombi-Zubehördüse, Fugendüse, Mini-Elektrobürste, Extra-soft Bürste, Elektrobürste mit Soft-Walze und Elektrobürste mit Direktantrieb) enthalten sind.
Wer einen Dyson Cyclone V10 sein Eigen nennt, braucht tatsächlich keinen “herkömmlichen Staubsauger” mehr. Die 60 Minuten Akkulaufzeit reichen problemlos aus, um selbst größere Häuser gründlich zu reinigen. Dazu noch der verbesserte Staubbehälter und die hohe Saugleistung. Mehr kann man sich von einem (kabellosen) Staubsauger nicht wünschen.
Ob das allerdings den Preis von rund 600 Euro rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aus technischer Sicht ist der kabellose Staubsauger von Dyson sicherlich sein Geld wert, aber man bezahlt – analog zu Apple – eben auch für das Design und das Image der Marke.
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