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Dyson V11 Absolute: Kabelloser Staubsauger mit Akku im Test

Der neue Dyson V11 Absolute ist der Nachfolger des Dyson V10. In unserem mehrwöchigen Test wird deutlich, dass die Tage der kabelgebundenen Staubsauger bald endgültig gezählt sind.

Meine erste Begegnung mit den kabellosen Staubsaugern von Dyson liegt bereits sechs Jahre zurück. Damals war es der Dyson V6 Car and Boat, den ich mir als Staubsauger für mein Auto gekauft hatte. Zu diesem Zeitpunkt steckte die Technologie noch in den Kinderschuhen. Die Saugleistung war ok, aber die Akkulaufzeit war mit 6 bis maximal 20 Minuten doch etwas knapp bemessen. Auch das Design, insbesondere wenn es um das Leeren des Staubbehälters ging, war durchaus ausbaufähig. Seither ist viel passiert – und während Dyson im Jahr 2013 mit seinen kabellosen Staubsaugern noch als Exot galt, hat inzwischen so gut wie jeder Hersteller mindestens ein akkubetriebenes Modell im Sortiment.

Mit Dyson kann bislang jedoch keiner von ihnen mithalten. Die Briten haben die V-Linie konsequent weiterentwickelt und im März diesen Jahres mit dem V11 einen Akku-Staubsauger präsentiert, der selbst in größeren Haushalten seine kabelgebundenen Pendants problemlos ersetzen kann.

Dyson V11: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

In der Automobilbranche würde man den Dyson V11 wohl als “Modellpflege” bezeichnen. In weiten Teilen ähnelt er dem V10:

  • 14 Zyklone generieren Zentrifugalkräfte von mehr als 79.000 G.
  • Vibrationen werden durch schalldämpfendes Material abgefangen.
  • bis zu 60 Minuten Akkulaufzeit.
  • das Filtersystem entfernt 99,97 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikron.

Aber dennoch wurde an einigen entscheidenden Stellen nachgebessert:

  • der Dyson Digital Motor V11 verfügt über 15 % mehr Saugkraft als der V10.
  • die Torque Drive Bodendüse passt im Auto-Modus die Saugkraft automatisch an die Bodenart an.
  • es gibt ein farbiges LCD-Display, über das nicht nur die drei Saugstufen gesteuert werden, sondern das auch die verbleibende Restlaufzeit im jeweiligen Modus anzeigt.
  • Integriertes Energiemanagementsystem.
  • siebenzelliger Nickel-Kobalt-Aluminium-Akku.

Soweit die Theorie. Zeit für einen Blick in die Praxis.

Dyson V11: Bessere Akkulaufzeit, hilfreiches Display

Zum Thema Saugleistung möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel sagen, denn die war bereits beim Dyson V8 für 95 Prozent aller Szenarien ausreichend. Schon damals ließen sich Tierhaare problemlos vom Sofa entfernen und auch Teppichböden stellten für den kabellosen Staubsauger kein Problem dar. Tatsächlich habe ich auch noch nie eine Test gelesen, in dem die Reinigungsleistung der Dyson-Modelle infrage gestellt wurde.

Anders sieht es bei der Akkulaufzeit aus, die (nicht nur bei Dyson) regelmäßig im Mittelpunkt der Diskussionen rund um “kabellose vs. kabelgebundene Staubsauger” steht. Und damit wären wir auch schon bei einer der größten Stärken des Dyson V11: Sowohl der V10 als auch der V11 werden mit “bis zu 60 Minuten” Akkulaufzeit beworben. Unter realen Bedingungen schafft es der V10 jedoch “nur” auf 40 bis 45 Minuten, während es der V11 durch das intelligente Energiemanagement und den verbesserten Akku auf stattliche 55 Minuten bringt. Das sind rund 10 Minuten mehr – und die machen sich gerade in größeren Häusern und Wohnungen durchaus bemerkbar. Denn oft will man ja nicht nur den Boden saugen, sondern auch noch die Polster oder Regale.

Hilfreich ist in diesem Zusammenhang auch das Display des Dyson V11, das keineswegs nur eine Spielerei ist, wie manch einer vielleicht denken mag. Bei den Vorgängermodellen hat es mich immer etwas gestört, dass man nicht wirklich wusste, wie lange die Batterie noch hält. Die Akku-LEDs konnten stets nur als grobe Anhaltspunkte gesehen werden – und plötzlich ging der Staubsauger dann aus, obwohl man doch noch kurz diese eine Stelle saugen wollte. Beim Dyson V11 kann das nicht passieren, denn das LCD-Display zeigt einem auf die Sekunde genau die Restlaufzeit an. Wenn es mal eng wird, kann man so noch rechtzeitig in den Eco-Modus wechseln oder ein bestimmtes Zimmer vorziehen.

Der ein oder andere wird sich jetzt sicherlich die Frage stellen, wie viel Zeit man überhaupt für welche Fläche benötigt. Ich habe das mal in meinem Arbeitszimmer mit der Stoppuhr gemessen: Für 18 Quadratmeter brauche ich – wenn ich gründlich sauge – rund 2 bis 3 Minuten. Skaliert man das auf eine Fläche von 180 Quadratmetern hoch, und berücksichtigt, dass man auch mal eine kurze Pause einlegt oder das Stockwerk wechseln muss, wären wir bei rund 30 bis 40 Minuten. Dann bleiben beim V11 immer noch 15 Minuten Restlaufzeit für Polster und andere Dinge übrig.

Dyson V11: Über 600 Euro für einen Staubsauger?

Meine Großmutter, die zu einer Generation gehört, in der “Vorwerk” gleichbedeutend mit “Staubsauger” war, würde diese Frage erst gar nicht stellen. Im Gegenteil. Aus dieser Perspektive betrachtet ist der Dyson V11 eigentlich noch recht günstig, denn bei der Konkurrenz aus Deutschland landet man samt Zubehör schnell bei 1.000 Euro oder mehr. Und muss noch regelmäßig Beutel kaufen.

Dyson verkauft den V11 Absolute derzeit für 649 Euro – und für diesen Preis bekommt man nicht nur einen erstklassigen kabellosen Staubsauger, sondern auch noch jede Menge Zubehör:

  • Torque-Drive Nickel (elektrische Bodendüse für Hart- und Teppichböden, die bis zu 60 Mal pro Sekunde rotiert und die Saugkraft automatisch der Bodenart anpasst)
  • Elektrobürste mit Soft-Walze
  • Kombi-Zubehördüse
  • Fugendüse
  • Mini-Elektrobürste (perfekt für Hund- und Katzenbesitzer)
  • Extra-soft Bürste
  • Extra-hart Bürste
  • Aufbewahrungs- und Ladestation für die Wand

Ja, 649 Euro sind sicherlich viel Geld, aber dafür bekommt man von Dyson eben das Komplettpaket und kann sich sicher sein, dass man von Anfang an für jeden Use Case das richtige Zubehör hat. Und dann wäre da eben noch die angesprochene Akkulaufzeit von 55 Minuten, durch die der Dyson V11 als vollwertiger Ersatz für kabelgebundene Staubsauger taugt – selbst wenn man viele Teppiche hat.

Wer auf der Suche nach einem neuen Staubsauger ist, und nicht mehr wie vor 50 Jahren ein schweres Gerät samt lästigem Kabel mit sich herumschleppen möchte, sollte sich den neuen Dyson V11 in jedem Fall genauer anschauen.

Frank Feil

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