Mit dem Deebot T20 Omni hat Ecovacs einen leistungsstarken Saug- und Wischroboter im Angebot, der in seiner Preisklasse konkurrenzlos ist. Wir haben den T20 Omni ein halbes Jahr lang getestet und in dieser Zeit knapp 25.000 Quadratmeter gereinigt. Zeit für ein Fazit.
Saugroboter haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Autonome Staubsauger gibt es zwar genau genommen schon seit der Jahrtausendwende, aber noch im Jahr 2012 waren sie in erster Linie teure Spielereien für Technikbegeisterte. Weder ihre Saugleistung noch ihre Navigationsfähigkeiten waren ausreichend, um eine echte Alternative zu Handstaubsaugern darzustellen. Es war keine Seltenheit, dass ein Saugroboter die Treppe hinabstürzte oder die teure Vase im Wohnzimmer über den Haufen fuhr.
Ab etwa 2016 wurden Saugroboter zunehmend leistungsfähiger – und damit auch beliebter. Modelle im mittleren und gehobenen Preissegment verfügten inzwischen standardmäßig über eine Wischfunktion. Es folgten die ersten Saugroboter mit Absaugstation und einer so ausgeklügelten Navigation, dass selbst kleine Hindernisse auf dem Boden zuverlässig erkannt wurden.
Immer ganz vorne mit dabei: Die Deebots von Ecovacs.
Der Deebot T20 Omni ist zwar nicht das aktuelle High-End-Modell von Ecovacs, aber im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis derzeit sicherlich das interessanteste.
Für rund 700 Euro erhält man mit dem Deebot T20 Omni nicht einfach nur einen leistungsstarken Saugroboter, sondern einen Haushaltshelfer, der eine vollautomatische Reinigung ermöglicht, ohne dass man dem Gerät täglich Aufmerksamkeit schenken muss.
Das liegt daran, dass die Station des T20 Omni nicht nur den Staubbehälter automatisch entleert, sondern auch das Wasser zum Wischen wechselt und die Mopps reinigt.
Warum das in der Praxis so wichtig ist? Nun: Wir haben beispielsweise eine schwarze Schäferhündin, der je nach Jahreszeit viel haart. Ohne Absaugstation mussten wir quasi täglich den Staubbehälter leeren. Mit Absaugstation reicht es vollkommen aus, den Beutel einmal im Monat zu wechseln. Zumal der Beutel gerade mit Allergikern im Haus sowieso ein echter Segen ist.
Und wie sieht es beim Wischen aus? Grundsätzlich ist es gerade mit Haustieren wichtig, regelmäßig feucht zu wischen. Tatsächlich haben wir die Wischfunktion bei den älteren Modellen aber nur selten genutzt, da es uns viel zu mühsam war, das Wasser jedesmal manuell in den Roboter zu füllen, nach der Reinigung den Tank zu leeren – und dann auch noch die Mopps händisch zu waschen.
Der T20 Omni erledigt all das automatisch. Die Tanks für Frisch- und Schmutzwasser fassen jeweils vier Liter und sind damit groß genug, damit der Deebot – abhängig von der zu reinigenden Fläche – mehrere Tage autonom wischen kann. Das ist ein echter Gamechanger. Wer einmal einen Saugroboter mit einer derartigen Station hatte, wird nie wieder etwas anderes wollen.
In unserem Langzeittest haben wir mit dem Deebot T20 Omni insgesamt rund 25.000 Quadratmeter gereinigt, denn Saugroboter offenbaren ihre Schwächen in der Regel erst im täglichen Einsatz über mehrere Wochen.
Zu beanstanden hatten wir in dieser Zeit wenig. Zweimal hat der Deebot über Nacht seine Karte vergessen und musste neu eingelernt werden, aber das ist eine Kleinigkeit verglichen mit dem, was wir bei anderen Modellen schon erlebt haben.
Abgesehen davon lief der T20 Omni dann auch tatsächlich wie ein Schweizer Uhrwerk. Die TrueDetect 3D 3.0- und TrueMapping 2.0-Technologie von Ecovacs sorgen für eine präzise Reinigung in jeder Ecke – und auch die Erkennung von Gegenständen auf dem Boden funktioniert tadellos. Wobei man freilich dennoch keine Stecknadeln auf dem Boden verteilen sollte.
Besonders praktisch fanden wir die detaillierten Reinigungseinstellungen: Die Saugkraft lässt sich in vier Stufen verstellen, man kann den Deebot bei jeder Reinigung zweimal fahren lassen – und hat auch noch bei der Reinigungseffizienz die Möglichkeit zwischen „Standard“, „Tief“ und „Schnell“ zu wählen. Im Alltag spielt das durchaus eine Rolle: Wenn unsere Hündin ihren Fellwechsel hat, muss die Reinigungseffizienz für eine gründliche Reinigung auf „Tief“ und die Saugkraft auf „Hoch“ gestellt werden, während es ansonsten ausreicht, den T20 Omni im Standardmodus fahren zu lassen.
Das Wischen funktioniert ebenfalls einwandfrei. Dafür ist neben der Heißwasser-Mopp-Waschtechnologie mit 55 °C vor allem die Auto-Mopp-Hebefunktion verantwortlich. Denn so kann der Deebot jederzeit zwischen „Saugen“, „Wischen“, „Saugen-während-des-Wischens“ und „Erst saugen, dann wischen“ wechseln, ohne dass man manuell am Gerät etwas umbauen muss.
Es gibt nichts Schlimmeres als einen Saugroboter, der mehr Arbeit macht, als er seinen Besitzern abnimmt. Wir hatten hier schon Saugroboter, die sich ständig irgendwo festgefahren haben oder die No-Go-Zones plötzlich vergaßen. Man war nur damit beschäftigt, den Saugroboter „zu retten“. Oder ihn zu reinigen.
Beim Ecovacs Deebot T20 Omni konnten wir uns nach der Ersteinrichtung entspannt zurücklehnen. Natürlich muss man alle paar Wochen mal den Staubbeutel wechseln. Und wer die Wischfunktion täglich nutzt, sollte alle paar Tage das Frisch- und Schmutzwasser nachfüllen respektive leeren. Aber das ist ein Zeitaufwand von ein paar Minuten – und damit nichts verglichen mit den vielen Stunden, die eine manuelle Reinigung in Anspruch nehmen würde.
All das bietet der Ecovacs Deebot T20 Omni für rund 700 Euro. Eine Investition, die sich definitiv lohnt.
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