Franziska Graef leitet das Marketing im elterlichen Unternehmen Gebrüder Gräf im sauerländischen Arnsberg. Matthias M. Machan traf sie auf einen Espresso im „Mundwerk“, ein stylisches Bistro hinter historischer Backsteinfassade, das im Sommer vergangenen Jahres im Stammhaus von Graef mit seinem neuen Markenzentrum eröffnet wurde. „Mein erster Weg am Morgen führt mich in die Küche. Auch im Halbschlaf finde ich meine Siebträger-Espressomaschine, meine Hände füllen beinahe automatisch die Bohnen in den Behälter der Kaffeemühle, jede Handbewegung sitzt“, erzählt Graef, der gesundes Essen und gemütliche Kochabende mit Freunden und Familie sehr viel bedeuten, zur Begrüßung.
Wie begleitet Sie Kaffee durch den Tag?
Kaffee ist tatsächlich mein alltäglicher Begleiter. Das geht schon morgens los, wenn ich mit einer Tasse Cappuccino entspannt in den Tag starte. Diese Zeit nehme ich mir bewusst, um mich noch mal zu stärken. Im Büro steht meistens als Wachmacher eine Tasse Filterkaffee mit Milchschaum griffbereit. Natürlich werden auch hierfür die Kaffeebohnen frisch gemahlen, damit das Kaffeearoma optimal extrahiert werden kann. So viel Zeit muss sein. Am Wochenende, am liebsten beim Frühstück mit Freunden, genieße ich besonders gerne einen Milchkaffee, der zum Verweilen einlädt. Und nach einem guten Abendessen ist für mich ein Espresso Macchiato der perfekte Abschluss.
Ihr Unternehmen produziert und vertreibt neben Allesschneidern seit einigen Jahren auch sehr erfolgreich stylische Siebträger. Da liegt die Frage nahe: Wie bereiten Sie sich ganz persönlich Ihren Kaffee zu?
Bevor ich meinen Kaffee zubereite, mahle ich zuerst die Bohnen, um das beste Aroma zu erhalten. Am liebsten genieße ich kräftigen Espresso aus der Siebträgermaschine. Damit erziele ich einfach die besten Ergebnisse, da sie alle Anforderungen für individuellen Genuss bietet. Dafür nehme ich mir auch gerne Zeit, sodass die Zubereitung zu einem liebgewonnenen Ritual geworden ist. Mit ein wenig Übung klappt das auch ganz schnell. Außerdem hat der Kaffee genau die richtige Temperatur. Schließlich kann man auf einen verbrannten, bitteren Geschmack gut und gerne verzichten.
Aber auch der klassische Filterkaffee ist bei mir immer am Start. Auch hier lege ich besonderen Wert darauf, die Bohnen frisch zu mahlen, damit ich ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielen kann.
Was steht bei Ihnen zu Hause für eine Kaffeemaschine?
Natürlich eine aus dem eigenen Unternehmen (lacht). Zu Hause kommt mein Kaffee aus der „baronessa“ von Graef. Dank ihrer beiden Thermoblöcke ist eine Zubereitung von Milchmischgetränken wie Latte macchiato völlig unkompliziert. Die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten bieten die Möglichkeit mit verschiedenen Bohnenmischungen zu experimentieren. Zudem ist der Profi-Siebträger komplett aus Edelstahl und das Aroma wird nicht verfälscht. Und wenn es doch mal ein Tee sein soll, dann hilft mir die Heißwasserdüse. Auch die Tassen lassen sich damit ja vorwärmen.
Sind Sie ein Milchschaumschlürfer oder lieber schwarz, sündig und stark?
Mit meinen Kaffeegewohnheiten falle ich wohl in die Kategorie Milchschaumschlürfer. Deshalb ist mir ein feinporiger, cremiger Schaum auch sehr wichtig, der sich gut mit dem Espresso verbinden kann. Der Kaffee wird für mich außerdem bekömmlicher. Milchschaum bedeutet für mich auch immer einen Moment Auszeit und bewusster Genuss. Eben eine kleine Belohnung zwischendurch.
Was ist ihr schönster/perfekter Kaffee-Moment?
Der schönste Kaffeemoment ist für mich, wenn ich am Wochenende morgens auf meiner Terrasse in den Tag starte. Gerne auch mit einem guten Buch zur Hand.
Worauf achten Sie beim Einkauf des Kaffees?
Da Kaffee für mich Genuss bedeutet, achte ich bei der Auswahl der Kaffeebohnen auf ein paar Dinge: Zum einen kaufe ich keine großen Mengen, sodass ich immer frische Bohnen habe. Gerne kaufe ich bei kleinen Kaffeeröstereien oder bringe Spezialitäten aus dem Urlaub mit. Die regionale Vielfalt ist ein wirklicher Schatz! Außerdem achte ich darauf, dass der Kaffee unter fairen Bedingungen produziert und gehandelt wird. Letztendlich entscheidet natürlich der Geschmack, deshalb greife ich gerne zu Bohnenmischungen.
Meine zugegeben etwas provokante These: Die Mehrheit der Deutschen trinkt – trotz des viel zitierten Coffee-Boom – den Kaffee ohne wirklich auf die Qualität zu achten …
Nachdem, was ich als Feedback bekomme, kann ich sagen, dass das Interesse an gutem, selbst gemachten Kaffee steigt. Kaffee wird wieder als bewusster Genuss wahrgenommen, für den man sich auch gerne mal ein wenig länger Zeit nimmt. Das gilt auch für die Zubereitung. Wir bemühen uns bei Graef daher auch darum, dieser Neugier nicht nur mit passenden Produkten, sondern auch mit Barista-Kursen und zusätzlichem Material rund um das Thema Kaffee entgegenzukommen.
Haben Sie einen besonderen Kaffeetipp für die Leser von KAFFEE+?
Jeder Geschmack ist anders und jeder hat, was Kaffee angeht, andere Vorlieben. Insbesondere Siebträgermaschinen ermöglichen eine Vielzahl an unterschiedlichen Zubereitungen und Geschmackserlebnissen. Für jeden in der Familie oder im Freundeskreis lässt sich der individuelle Lieblingskaffee zubereiten. Und das kann wirklich jeder, man brauch nur ein wenig Mut zum Experimentieren. Und letztendlich ist auch die Kaffeemühle entscheidend für jegliche Zubereitungsart. Deshalb gilt es zudem auf eine qualitativ hochwertige Mühle zu achten.