Betont zuversichtlich: Der Vorstand der EK mit (v.l.) Jochen Pohle (CRO), Frank Duijst (CFO), Martin Richrath (CEO) und Gertjo Janssen (CRO).
Eine ebenso einfache wie überzeugende Erklärung lieferte CEO Martin Richrath auf der Jahrespressekonferenz im Rahmen der EK FUN vergangene Woche in Bielefeld: „Wer unter solchen Rahmenbedingungen ein Fachgeschäft auf Kurs hält, versteht sein unternehmerisches Handwerk und hat den Blick für das Wesentliche: die klare Fokussierung auf die Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher. Wir sind stolz darauf, solche Händler unter dem Dach der EK zu wissen und freuen uns, sie dabei mit unserem breiten Leistungsportfolio offensichtlich gut unterstützt zu haben.“
Die in mehr als zehn Ländern tätige Gruppe überzeugte 2022 mit einer starken unternehmerischen Performance. Wie gut die Verbundgruppe gewirtschaftet hat, wurde auf der Pressekonferenz am Eröffnungstag der EK FUN deutlich. Frank Duijst, der zu Jahresbeginn die Nachfolge des früheren CFO und heutigen Vorstandsvorsitzenden Richrath angetreten hatte, konnte dabei die im Januar vorgelegten Hochrechnungen bestätigen. „Der Gesamtumsatz von EK Retail belief sich im Jahr 2022 auf 2,4 Mrd. EUR und lag damit um +9,3% über dem Vorjahreswert (2,2 Mrd. EUR).“
Auch mit der Höhe des Ausschüttungsvolumens an die Handelspartner auf Vorjahresniveau zeigt sich der Finanzvorstand sehr zufrieden. Nach Ausschüttung beläuft sich der Konzernjahresüberschuss 2022 auf 4,4 Mio. EUR und liegt damit über dem Ergebnis des Vorjahres (4,1 Mio. EUR).
„Insgesamt gibt uns die stabile Wirtschaftslage auch in diesem Jahr alle Möglichkeiten, um unsere Handelspartner durch Investitionen in zukunftsrelevante Leistungen gut aufzustellen und selbst weiter zu wachsen“, resümierte Martin Richrath. Und weiter: „Im 1. Quartal 2023 konnten wir die geplanten Umsätze erreichen und sind somit sehr zuversichtlich für das verbleibende Geschäftsjahr.”
Die Gründe für das gute Abschneiden sieht der EK Vorstand einmal mehr in der Aufstellung des Mehrbranchenverbunds in sechs Geschäftsfeldern, die das Unternehmen auch in schwierigen Phasen trägt. Umsatzeinbußen in der Business Unit EK Living wurden durch Zuwächse in EK Home, EK Fashion, EK DIY, EK Sport und EK Books mehr als ausgeglichen. Und: Grundsätzlich haben sich die Umsätze mit Händlern in Shopkonzepten wie Intersport, electroplus oder HappyBaby besser entwickelt als mit den Händlern, die keine Konzepte der EK nutzen.
Mit Blick über das laufende Geschäftsjahr hinaus benennt CEO Richrath die aktuellen Fokus-Themen. „Die Grenze zwischen offline und online gibt es gerade für die Jüngeren nicht mehr. Diesem Wandel in den Bedürfnissen der Generationen tragen wir Rechnung und werden weiter in die Digitalisierung investieren. Gleichzeitig übernehmen wir noch mehr Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft und heben das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda. Beide Transformationsprozesse sichern die notwendige Wertschöpfung und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen. Hier werden wir über alle Business Units hinweg in 2023 weitere konkrete Maßnahmen entwickeln, die unsere Händler im Wettbewerb stark machen.“
Für die Digitalisierung stellt EK ein breites Angebot individualisierbarer Services zur Verfügung. Dazu zählen beispielsweise der Aufbau professioneller Webpages inklusive Webshop, der Marktplatz „compravo“ oder die Entwicklung von Online-Marketing- und Social Media-Paketen für die zielkundengerechte Ansprache. Darüber hinaus werden die Leistungen im Retail Monitoring (Dash-Boards) mit maßgeschneiderten Analysen z. B. zur Sortimentsplanung ausgebaut und auch das Datenmanagement wird weiter optimiert.
Zudem ist die 2022 entworfene ESG-Strategie (Environmental Social Governance) der Gruppe jetzt abschließend formuliert und wird noch im laufenden Jahr mit klaren und messbaren Zielen in das operative Geschäft aller Business Units implementiert. Dabei geht es den Verantwortlichen um nachhaltiges Handeln und die drastische Reduktion der eigenen Treibhausgas-Emissionen im Tagesgeschäft, vor allem aber darum, die Tür zum nachhaltigen Einkaufserlebnis im Fachgeschäft vor Ort ganz weit aufzumachen.
Auf den geplanten Etappen zur Erreichung der ESG-Ziele sieht die EK Gruppe zwei grundsätzliche Herausforderungen: Die Schaffung von Verbindlichkeit, die auf gemeinsam getragenen Überzeugungen aller Akteure beruht, sowie die deutliche Erhöhung des Tempos bei der Umsetzung der Maßnahmen.
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