Handlungsspielraum hatten die EP-Macher nicht. Wer sich mit den „Allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Großveranstaltungen“, herausgegeben vom Robert Koch Institut am 28. Februar, befasst, kommt in diesen Tagen um eine Absage von größeren Events kaum herum: Zusammenkommen einer größeren Anzahl von Menschen, Gäste und Aussteller aus erklärten „Risikogebieten“, enge Interaktion zwischen den Teilnehmenden – Gründe genug um die Notbremse zu ziehen. Vorstand Karl Trautmann: „Für uns hat die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder, Mitarbeiter und Lieferantenpartner höchste Priorität.“
Seit der Absage ist am Mündelheimer Weg, Sitz der ElectronicPartner Zentrale einen Steinwurf vom Flughafen und dem Messegelände entfernt, Troubleshooting angesagt. Sobol und Trautmann managen die veränderte Lage mit Ruhe und Souveränität, der innere Kompass scheint nicht ins Wanken geraten zu sein: „Ziel ist, die Schmerzen der Mitgliedsbetriebe, und vieles werden wir erst im April und Mai spüren, möglichst gering zu halten“, sagen beide unisono.
Natürlich gibt es aus der Zentrale praktische Handlungsanweisungen, wie die Unternehmer vor Ort mit der neuen (Rechts-)Lage umgehen können. Genauso wichtig ist es aber auch, die Botschaften, die von der Jahresveranstaltung ausgehen sollten (insbesondere mit Blick auf Medimax und EP) nach draußen unter die Händler zu tragen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der zweitbesten Lösung“, so Sobol und Trautmann, denn die Jahresveranstaltung sei als „Motivationsevent für Bauch und Kopf“ durch nichts zu ersetzen. Sobol: „Unsere Jahresveranstaltung hat natürlich auch einen sozialen Effekt. Die Händler sind stolz auf ihren Club, ihren Verein.“ Zudem sei der Kontakt der Händler untereinander enorm wichtig.
In dieser Situation setzt ElectronicPartner mit Webinaren, Podcasts und Online-Newslettern mit allen Kräften auf die digitale Karte. Sobol: „Wir werden in den kommenden Tagen alle unsere Möglichkeiten nutzen, um von den Informationen, die für die Händler essentiell wichtig sind, so viel wie nur irgendwie möglich nach draußen zu transportieren.“ Klar sei aber auch, dass man das „menschliche Get-together“ nicht im Web reproduzieren kann.
Verpasst haben die Händler am vergangenen Wochenende vor allem den neuen Medimax-Auftritt. Sobol: „So haben Sie Medimax noch nicht gesehen. Wir haben alle Services und alle Botschaften für neue und künftige Franchise-Nehmer visualisiert.“ Und in der Tat tut sich beim Sorgenkind der vergangenen zwei Jahre mit der Umstellung zur lupenreinen Franchise-Organisation eine Menge. Ab 2022 soll es keine eignen Regiebetriebe mehr geben, aus Filialgeschäftsführern werden idealerweise selbstständige Unternehmer. Sobol zu infoboard.de: „Wir setzen auf das Unternehmer-Gen, eben die Arbeit am eigenen Unternehmen anstatt bislang im Unternehmen.“ Erfolgreiche Beispiele gebe es dafür genug. Trautmann verwies auf die Edeka, aber eben auch auf die erfolgreiche, hauseigene Marke EP:.
Auf eine Zahl, wie viele „Medimäxe“ es künftig geben wird und wo die Schwelle für eine wirtschaftlich sinnvolle Dachorganisation liegt, wollten sich Sobol und Trautmann im Gespräch mit infoboard.de nicht festlegen, nur so viel: „Wir kämpfen um jeden einzelnen Standort. Aber er muss natürlich wirtschaftlich Sinn machen, die kaufmännische Vernunft muss wieder einziehen.“ Und wenn nebenan ein Real dichtmache und Frequenzen abziehe, habe an so einem Standort auch ein Medimax wenig Chancen. Der Medimax-Kurs der EP-Zentrale: „Mit Schrumpfungen überlebt niemand. Aktuell konsolidieren wir, danach ist Expansion geplant.“
Alleine gelassen werden die neuen Medimax-Unternehmer (bis 30. Juni sollen ausschließlich Interessenten aus der eignen Kooperation rekrutiert werden) auf ihrer Reise in die Selbstständigkeit nicht. Karl Trautmann: „Wir geben den Unternehmern weitreichende Hilfestellungen: vom Marketing über Recruiting bis zu Einkauf, Buchhaltung und IT-Support.“ Dazu gehört auch, dass die Medimax-Roadshow von Juli auf Ende Mai vorgezogen wird und das jetzt – analog zum EP:Campus – auch das Wissens- und Schulungsportal „Medimax Campus“ (ab April) in den Startlöchern steht.
Sobol: „Die Medimax-Fachmärkte werden mit den ständig steigenden Erwartungen unserer Kunden in einem immer anspruchsvolleren Markt konfrontiert. Daher ist die Serviceleistung in Bezug auf kompetente Beratung, umfassendes Fachwissen, breite Sortimentsgestaltung und individuelle Produktpräsentation von immer größerer Bedeutung.“ Ziel des Medimax Campus sei es, das Fachmarktpersonal bei seinen unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen im Arbeitsalltag bestmöglich, flexibel und praxisnah zu unterstützen.
Auf Erfolg programmiert ist weiterhin die Marke EP:, die sich im vergangenen Geschäftsjahr um 8,3% besser entwickelt hat als der Kanal Fachhandel insgesamt. Karl Trautmann: „Wir sind mit EP: extrem erfolgreich unterwegs, lehnen uns da auch künftig nicht zurück.“ Neu aufgestellt ist ein fünfköpfiger Unternehmensbeirat, der das breite Bild der Marke widerspiegelt und eine beratende Funktion hat.
Neu sind zudem ein Feintuning bei der „Local Hero 2.0“-Positionierung und ein Erfa-Konzept, dass mit den beiden Trainern Carsten Hupke und Christoph Gredel sowie mit Themen, die durch das neue Kundenverhalten entstehen, „einen dynamischen Prozess nach vorne anstoßen“ soll. Bewährt hat sich das Wissensmanagement unter „EP:Campus“ mit innovativen Formaten wie E-Learning, Videotraining, Best-Practice-Beispielen und Podcasts. Was digital transportiert werden kann, wird bei EP aktuell unter Hochdruck digital aufbereitet. In diesen Tagen – und zukunftsweisend über die Folgen des Corona-Virus hinaus – nicht nur bei ElectronicPartner wichtiger denn je!
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