Die Veranstaltung, die sich über weite Strecken wie in Vor-Corona-Zeiten anfühlte, hat gezeigt, dass der persönliche Austausch gerade in herausfordernden Zeiten unersetzlich ist. Aber auch, dass sich mächtig Ärger aufgestaut hat – gegenüber der Politik wie gegenüber den Lieferanten. Die beiden Vorstände Karl Trautmann und Friedrich Sobol fanden jedenfalls während des gut zweistündigen Auftaktplenums deutliche Worte an die (Corona-)Politik („kopflose Bundespolitiker, wahlkämpfende Landespolitiker) und, mehr noch, auf die Lieferantenaktivitäten im Bereich Direct2Consumer.
Nicht nur die Warenverfügbarkeit werde sich durch die Apokalypse mitten in Europa verschlechtern. „Auch die Budgetentscheidungen der Verbraucher werden gegen uns ausfallen“, so Trautmann mit Blick auf die explodierenden Energiekosten und Lebensmittelpreise. In dieser Situation benötigen die Unternehmer Unterstützung und Rückenwind. Doch mitunter sei das Gegenteil, Gegenwind also, der Fall.
Trautmann wörtlich: „Gegenwind für mich ist, wenn Miele mit einer sehr speziellen Preisstellung im eigenen Onlineshop es praktisch unmöglich macht, ihren werthaltigen Service zu verkaufen. Richtig Gegenwind haben wir, wenn Samsung und JBL mit ihren Onlineshops permanent neue Preismarken für ihre Produkte im Netz setzen. Preismarken, die deutlich unterhalb der UVPs oder EVPs der aktuellen Produkte liegen.“ Dem Anwesenden Leif-Erik Lindner, Vice President Consumer Electronics bei Samsung, dürfte bei dieser Deutlichkeit kurzfristig das Lächeln vergangen sein.
„Wieviel Lebenszeit haben Sie, hat der Einkauf von ElectronicPartner, unsere Programmierer, darauf verwendet, die ultrakomplexen Anforderungen der Hersteller an eine richtlinienkonforme Internetvermarktung ihrer Produkte zu erfüllen?“, fuhr Trautmann fort und beendete das Thema D2C nicht mit einem Appell, „sondern einem Hinweis, manche würden sagen Warnung: „Das können, dürfen und werden wir uns nicht gefallen lassen. Einsicht oder Erkenntnis ob der Wirkung dieses Handelns auf die Marktpreise, das eigne Markenimage und letztendlich auf die wirtschaftlichen Konsequenzen für Sie, die Händler, ist aktuell nicht vorhanden. Die Unternehmenslenker und ihre Berater opfern uns gerade auf dem Altar der Marktanteile im Onlinekanal.“ Mehr noch: „Wir sind denen im Augenblick völlig egal.“
Auch Vorstand Friedrich Sobol überbrachte an die EP: und Medimax-Händler erst einmal keine guten Nachrichten: Von 9.000 Containerschiffen würden derzeit 1.800 im Stau stecken: „Wir wissen, was die Lieferfähigkeit betrifft, dass wir nichts wissen.“ Und: „Wenn der Markt im Augenblick keine Konjunktur schaffe, müssen wir das als Unternehmer tun.“
Im gut besuchten Plenum kam der Klartext der beiden Vorstände gut an. „Endlich macht mal jemand eine klare Ansage in Richtung Politik und spricht Versäumnisse an. Außerdem haben die Herren sehr gut zusammengefasst, was wir in den kommenden Monaten an Unterstützung brauchen und wo wir selbst gezielt anpacken müssen“, so Thomas Schmid, Inhaber von Medimax in Lüneburg.
Sein Kollege Steve Reifenberger, Inhaber von Medimax Nettetal, freut sich über die Aufbruchsstimmung, die vom Kongress aus ausging: „Für mich war es wichtig, am Kongress und am Medimax Kick-off persönlich teilzunehmen. Hier wurden viele spannende, richtungsweisende Themen angesprochen. Wir müssen jetzt an die Trends von morgen denken und uns auf diese vorbereiten – dafür hat Medimax überzeugende Projekte in der Pipeline.“
„Sie können Krise, und Sie können Zukunft.“ Mit diesem Satz hatte Karl Trautmann die Unternehmer zum Kongress an der Stadtgrenze Düsseldorf/Neuss begrüßt. Der Tenor der Verbundgruppen-Mitglieder: ElectronicPartner hat mit dem Kongress eine ideale Plattform geschaffen. „Das Konzept passt perfekt zur aktuellen Situation: kompakt, tolle Atmosphäre, sehr gut strukturiert, spannende Workshops und interessante Produkthighlights“, so Heinrich Tegtbüring, Inhaber von EP:Rönneberg in Wittingen, und ergänzt: „Die Organisation hinter dem Kongress ist wirklich gelungen! Ideale Plattform geschaffen. Ich habe mir ganz einfach über das Buchungstool meinen persönlichen Zeitplan erstellt und arbeite diesen jetzt entspannt ab. Zwischendurch bleibt immer wieder Zeit für Gespräche.“
Auch Sven Degen, Inhaber von EP:Loevenich in Jülich, ist von dem neuen Veranstaltungsformat überzeugt: „Wenn man überlegt, was in Anbetracht von Corona aktuell möglich ist, wurde der Kongress optimal gestaltet. Alle fühlen sich wohl, sind deutlich entspannter und genießen die persönlichen Begegnungen.“
Einen Schwerpunkt des Kongresses bildeten die zukünftigen Strategien für die Marken EP: und Medimax. Beispielsweise wird der Markenauftritt von EP: noch in diesem Monat komplett neu aufgestellt. Friedrich Sobol: „Die Kernkompetenzen wie Regionalität, Beratung, Service und Nachhaltigkeit versehen wir dabei mit einem frischen Claim. Mit ‚EP: Einfach persönlicher.‘ entsteht noch mehr Nähe zwischen dem EP:Fachhändler als ‚local hero‘ und seinen Kunden.“
Bei Medimax indes geht ElectronicPartner mit der Aussage „Mehr Mensch. Mehr Technik.“ in die zweite Runde – unter anderem mit einer zeitgemäßen Weiterentwicklung des Look & Feels im Außenauftritt. Die gesamte Bildsprache wird hochwertiger und soll neue Kundengruppen ansprechen. Nach der Privatisierung und Überführung in eine reine Franchiseorganisation, startet Medimax jetzt erfolgreich mit einer umfassenden Kampagne zur Gewinnung neuer Franchisepartner in die Akquise-Phase.
Zwei Themenschwerpunkte auf dem Kongress – auf 400 Quadratmetern präsentierten sich auch 27 ausgewählte Lieferanten – bildeten die gezielte Kundenwerbung auf der einen und eine größere Work-Life-Balance für Mitarbeiter auf der anderen Seite. Auch dem Thema Nachhaltigkeit wurde im Rahmen der Initiative „Go Green“ viel Raum gegeben.
Nach eineinhalb Tagen geballtem Wissenstransfer in zehn Workshop-Runden – Themen waren u.a. Marketing, Personal Recruiting, Verkaufstraining mit Hannes Katzenbeisser und Industrievorträge von AEG bis Wertgarantie – klang der Kongress mit einer Abendveranstaltung aus. Die Teilnehmer feierten unter dem Motto „Hello Again“ bei einem abwechslungsreichen Musik- und Showprogramm ihr Wiedersehen.
„Wir sind mit dem Kongresswochenende ausgesprochen zufrieden. Das gilt auch für unsere Mitglieder und Lieferantenpartner, was wir zahlreichen positiven Feedback-Stimmen entnehmen können“, bilanziert Karl Trautmann. „Und: Auch, wenn die politische und wirtschaftliche Situation weiterhin herausfordernd für alle ist, war die Stimmung an den beiden Tagen hervorragend. Alle Mitglieder, Franchise- und Industriepartner haben von dem intensiven persönlichen Austausch profitiert.
Friedrich Sobol beendete seine Ansprache übrigens mit einem Appell: „Bitte besuchen Sie die IFA.“ Denn ob es künftig zum derzeit diskutierten zweijährigen Messe-Rhythmus kommt, hängt auch entscheidend von der Händler-Frequenz unter dem Funkturm in diesem Spätsommer ab.
Die Fachhandelsmarke der Verbundgruppe ElectronicPartner schärft ihr Profil: Pünktlich zum Start in den Mai präsentiert EP: die Weiterentwicklung des eigenen Markenauftritts – und einen neuen Claim.
„In engem Austausch mit dem EP:Unternehmerbeirat haben wir uns dazu entschieden, den Claim ‚Unser Service macht den Unterschied‘ abzulösen – auch wenn dieses Motto inhaltlich nach wie vor hundertprozentig zu EP: passt. Doch leider wird der Begriff ‚Service‘ inzwischen beinahe inflationär in unserer und anderen Branchen gebraucht“, erklärt ElectronicPartner Vorstand Friedrich Sobol. Die Zeiten seien vorbei, in denen ein Service-Versprechen alleine Kunden davon überzeugt, dass sie bei ihrem Händler vor Ort ein deutlicher Mehrwert erwartet. „Der Konsument gewinnt den Eindruck: Service, kann jeder. Aber dem ist eben nicht so“, ist der Vorstand überzeugt.
Um den Markenkern für die Kunden greifbarer zu machen und ihnen zu zeigen, worauf sie sich auch in Zukunft verlassen können, wurde ein neuer Claim gewählt: „EP: Einfach persönlicher.“ beschreibt, was Service bei EP: bedeutet und wie dieser aussieht: ehrlich, unmittelbar, zuverlässig und menschlich. Hier spielen weitere Faktoren rein, zum Beispiel nachhaltiges Handeln, lokale Verantwortung und ein klares Qualitätsversprechen.
Der neue, gelebte Markenkern spiegelt sich auch im Layout der EP: Print- und Onlinewerbung wider. Aus dem bestehenden, gradlinigen Design entfaltet sich eine weichere Gestaltung. Durch den Einsatz runder Elemente wirkt der Auftritt offener und freundlicher. Händlername und Claim bilden optisch eine stärkere Einheit. Bei der nationalen Werbung setzt das ElectronicPartner Marketing auf emotionale Bilder, die die einzigartige EP: Händler-/Kundenbeziehung visualisieren. Im Bereich der individuellen Werbung nutzen die EP:Fachgeschäfte weiterhin ihr eigenes Bildmaterial, um Gesicht und persönliche Nähe zu zeigen und „einfach persönlicher“ zu sein.
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