ElectronicPartner präsentierte anlässlich einer IFA-Pressekonferenz seinen aktuellen Stand in den Bereichen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien, Recht auf Reparatur, Employer Branding und Expansion sowie Kooperationserweiterungen. Schwerpunkt bildete besagte Ankündigung einer neuen Zusammenarbeit mit der Telering/Weltfunk in Deutschland sowie der „high-end company ag“ in der Schweiz.
Ab dem 1. Oktober 2024 können die 1.450 Mitglieder der Telering Kooperation über das Lager von ElectronicPartner Ware bestellen, die sie bisher im System ihrer Verbundgruppe nicht ordern können. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder und Franchisepartner der Düsseldorfer Verbundgruppe ab dem 1. Januar 2025 direkten, zentralregulierten Zugriff auf die Sortimente der Weltfunk Großhandelslager.
Friedrich Sobol, Vorstand ElectronicPartner, erläutert, wie es zu diesem Schritt kam: „Wir befassen uns seit Anfang dieses Jahres intensiv mit den Rahmenbedingungen für den Aufbau einer neuen Fachgruppe mit Fokus auf Reparatur. Etwa zur gleichen Zeit ereigneten sich die strukturellen Veränderungen in der Weltfunk. Wir nahmen die Gespräche mit der Telering-Führung auf, denn hier schien sich für beide Seiten eine Win-Win-Situation zu ergeben.“
Die „Technik-Profis“ der Telering haben einen deutlichen Schwerpunkt auf dem Thema Werkstatt, was sie zu potenziellen Partnern einer auf Reparaturen ausgerichteten Fachgruppe macht. Außerdem können sie durch die Kooperation zwischen Telering und ElectronicPartner nun auch wieder zu attraktiven Konditionen auf Lagerware von Herstellern zugreifen, die ihnen in den vergangenen Monaten nicht zur Verfügung standen.
Auf der anderen Seite ist es den bei ElectronicPartner angeschlossenen Fachhändlern möglich, zentralreguliert Ware bei den Weltfunkgroßhändlern einzukaufen, die die Verbundgruppe bislang nicht im Lager führt. Dazu zählen vor allem Artikel, wie sie bei Reparaturen und Installationen gebraucht werden. „Durch die neue Kooperation stärken wir unsere Position gegenüber der Industrie und tragen dazu bei, dass der lokale Handel und das Handwerk weitere Rückendeckung erhalten“, sagt ElectronicPartner Vorstand Karl Trautmann und ergänzt: „Wir wollen die Substanz der Verbundgruppen festigen.“
Und auch der Elektronikfachhandel in der Schweiz ist in Bewegung. Hier haben die high-end company ag – ehemals Euronics Schweiz AG – und ElectronicPartner Schweiz eine weitreichende Zusammenarbeit vereinbart. Der erste Schritt ist bereits vollzogen: Seit Anfang September wickelt die high-end company ag ihr Lagergeschäft vollumfänglich über ElectronicPartner Schweiz ab.
Ebenfalls Thema der IFA-Pressekonferenz war die Employer Branding Kampagne „ElectronicFamily“. Durch diese neue Arbeitgebermarke werden gezielt potenzielle Mitarbeitende für die Verbundgruppenzentrale aber auch für die EP:Fachhändler und Medimax Märkte angesprochen.
„Der Kern unseres Geschäftes ist, besten Service zu liefern – für unsere Mitglieder und die wiederum für ihre Kunden. Das geht nur mit den richtigen Leuten und wenn langfristig die Nachfolge gesichert ist. Die Suche nach und Gewinnung von Fachpersonal ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die wir proaktiv angehen“, erklärte Friedrich Sobol.
Auch auf die bereits vor einem Jahr gestartete „Partner werden-Kampagne“ zahlt die Employer Branding Offensive ein, denn sie stellt einen wichtigen Wettbewerbsvorteil für neue – und bestehende – Partnerunternehmen dar. Ein weiterer attraktiver Grund für eine Partnerschaft mit der Düsseldorfer Verbundgruppe ist die Teilnahme am WENDEpunkt-Konzept, also der Fachgruppe, die auf erneuerbare Energien spezialisiert ist.
„Wir sind zu unserem Kongress im März damit an den Start gegangen und haben schnell gemerkt, dass wir mit dem Mehrstufenkonzept den richtigen Ansatz gewählt haben. Aktuell lassen sich bereits über hundert unserer Mitglieder in zertifizierten Schulungen zu Verkäuferinnen und Verkäufern von Photovoltaikanlagen ausbilden“, berichtete Sobol.
Die Vermarktung und Installation von Technik zur Gewinnung erneuerbarer Energien ist dabei nur ein Beispiel für die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Die Vorbereitungen für den verpflichtenden Bericht zur CSRD nach EU-Taxonomie ziehen sich durch die gesamte Unternehmung. „Unsere Nachhaltigkeitsbeauftragten arbeiten abteilungs- und länderübergreifend zusammen. Die Herausforderung, vor die wir als Unternehmen hier gestellt werden, ist wahrlich eine Mammutaufgabe – in der viele Chancen und Potenziale, aber auch jede Menge offensichtlich realitätsferne Bürokratie stecken“, sagt Karl Trautmann.
Neben all der theoretischen Arbeit setzt ElectronicPartner zahlreiche praktische und unmittelbar nützliche Projekte um, wie eine großformatige PV-Anlage auf dem eigenen Lagerdach oder die finanzielle Unterstützung der Renaturierung einer Moorfläche über zehn Jahre.
Und wie lief 2024 bislang? Karl Trautmann fasste dies in wenigen Worten zusammen: „Auch wenn wir uns ein ganz kleines bisschen vom allgemeinen Trend abkoppeln konnten: Die ersten fünf Monate ist nichts passiert, dann schlug die Europameisterschaft positiv zu Buche. Freitags flogen wir raus, Dienstag war der Umsatz weg. Dann kamen die Sommerferien …“ Die Verbraucher seien verunsichert, hielten ihr Geld zusammen. Mehr noch: „Der gesellschaftliche Konsens, der stets für Optimismus sorgte, hat eine massive Störung.“
Und dennoch: Nach positiven Umsatzentwicklungen während der Sommermonate blickt die Verbundgruppe zuversichtlich auf das letzte Quartal 2024. „Die IFA 100 hat uns gezeigt, in was für einer spannenden Branche wir auch – oder gerade – nach einer so langen Zeit unterwegs sind und dass unsere Produkte die Menschen begeistern. Das kombiniert mit den richtigen Angeboten, die auf Service, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit einzahlen, ist unser Schlüssel zum Erfolg“, ist Karl Trautmann überzeugt.
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