„electroplus“ wächst: Von allem das Beste

Es ist eine Erfolgsgeschichte: 2008 hat der Bielefelder Mehrbranchenverbund EK/servicegroup im Geschäftsfeld „comfort“ das Konzept „electroplus“ ins Rennen um die Marktanteile geschickt. Aus ehedem zwei Fachgeschäften wurden binnen sechs Jahren stattliche 27. Tendenz steigend! Alleine in 2014 kamen 8 neue „electroplus“-Fachgeschäfte hinzu. Auch der Blick in die Zukunft ist ambitioniert: Bis Ende 2016 soll die Fachgruppe „Haushalt und Technik“ ihre Arbeit sukzessive einstellen und das Gros der rund 100 Mitglieder im Markenstore „electroplus“ eine neue Heimat finden.

Was steckt dahinter? „Wir wollen die Händler stärker zum gemeinsamen Handeln unter dem Dach einer starken Marke bringen“, sagen Lutz Burneleit (EK Bereichsleiter im Geschäftsfeld „comfort“) und Martin Wolf (seit Sommer letzten Jahres neuer Vertriebsleiter für Hausgeräte bei der EK) im Gespräch mit infoboard.de. Nicht zuletzt die Personalie Wolf drückt den Stellenwert aus, den Hausgeräte im Allgemeinen und „electroplus“ im Besonderen bei der EK in Bielefeld haben.

„Wir wollen die Händler stärker zum gemeinsamen Handeln unter dem Dach einer starken Marke bringen“, Lutz Burneleit (li.) EK Bereichsleiter „comfort“ und Martin Wolf, Vertriebsleiter Hausgeräte.more
Martin Wolf kam im Sommer letzten Jahres von Medisana als neuer Vertriebsleiter für Hausgeräte zur EK.
„Unser Sortiment zeigt von allem das Beste, anstatt tausendmal das Gleiche“, Lutz Burneleit.

1. Für Beratungsqualität begeistern

Wachstum um jeden Preis sei aber nicht das Ziel bei „electroplus“ :“Wir tragen ja eine Mitverantwortung. Der Standort und die betriebswirtschaftlichen Zahlen müssen stimmen, damit aus einem Geschäft ein „electroplus“-Standort wird“, so Burneleit. Entscheidet sich ein Händler für „electroplus“ kann er, besser, soll er seinen Namen mitnehmen. Schließlich handeln Menschen mit Menschen. „So wollen wir Kunden halten, Vertrauensverhältnisse aufbauen und vor allem auch jüngere Kunden für Beratungsqualität begeistern“, so Wolf.

Es gibt Fachgeschäfte wie Reinig in Eberbach, die ausschließlich und erfolgreich auf „electroplus“ setzen. Andere – wie Dinkelmann in Ahlen und zehn weitere Händler auch – vertrauen neben Hausgeräten auch auf die Strahlkraft und Erfolg versprechende, nahe liegende Kombination mit der Systemfläche „küchenplus“. „Die Küche passt ideal in diese Positionierung“, weiß Burneleit. Als kleinste Einheit werden bei „küchenplus“ der Ausstellungsküchen gezeigt, möglich sind aber auch Küchenstudios mit 200 Quadratmetern und mehr, inklusive mobilen Beratungsplätzen und Kinderspielecke.

2. Leistungsführer sein

Die Händler vom Mitbewerber abzugrenzen und damit in der Wahrnehmung der Verbraucher einzigartig werden zu lassen – das ist der Anspruch von „electroplus“. „Unser Sortiment zeigt von allem das Beste, anstatt tausendmal das Gleiche“, so Burneleit. Schiere Fläche und Größe ist also kein Kriterium, trifft man doch mit seinem Sortiment für den Kunden bereits eine intelligente Vorauswahl. „Wir wollen Leistungsführer sein, nicht Preisführer“, so das Credo in Bielefeld. Und so ist „electroplus“ kein Fachmarktkonzept, sondern ein lupenreines Fachgeschäft. Burneleit: “Wir machen ja weiße Ware nicht nur so mit. Wir sind die Spezialisten für weiße Ware!“ Und dazu gehört nicht nur das Produkt, sondern auch die erforderliche Dienstleistung und der Service rund um das Hausgerät.

Der Markenclaim, das Versprechen „Wir machen das Leben leichter“ richtet sich zwar in erster Linie an den Konsumenten, gilt aber genauso für die EK-Fachhändler im Elektro-Bereich. Sicher kein „rundumsorglos Paket“ für den Unternehmer, aber fast: Denn das Gesamtpaket von „electroplus“ beinhaltet neben der blickfangenden Außenwerbung eine Vielzahl attraktiver Verkaufsförderungsmittel. Dazu zählen Themenbilder, Angebotsschilder, Displays, Infotafeln, Preisauszeichnungen mit vielen weiterführenden Informationen zum jeweiligen Produkt, Leuchtkästen, Deckenhänger, farbige Scannerleisten und Sortimentsfahnen. Das „Plus“ im Konzeptnamen liegt in der breiten Palette sinnvoller Service- und Beratungsleistungen – für den Unternehmer wie den Kunden. Dieser profitiert vom klassischen Kundendienst mit Liefer- und Montageservice über die Energieberatung bis hin zur Endkunden-Finanzierung und Garantieverlängerung.

3. Multichannel ist heute

Auf der Haben-Seite der Händler steht derweil das von Bielefeld aus betriebene Systemgeschäft für weiße Ware mit umfangreicher, professionelle Betreuung sowie fundierter Beratung im Planungs- und Umsetzungsprozess. Angefangen bei einer Standortbewertung inklusive betriebswirtschaftlicher Beratung und Planrechung über das Layout des Standorts bis hin zum Sortimentsaufbau vor Ort.

Den Blick auf den Wandel der Verbrauchergewohnheiten haben die EK-Macher immer im Auge, zuletzt vor allem das Thema Multichannel. „Multichannel ist nicht die Zukunft, Multichannel ist heute“, sagen Burneleit und Wolf unisono. Ziel sei, die Stärke des Händlers ins Netz zu tragen, wobei die Abschlüsse auch weiterhin gerne stationär getätigt werden dürfen.

4. Stärke des Händlers ins Netz tragen

Wie sich die EK Multichannel vorstellt – eben „Vernetzt. Digital. Persönlich.“ – , das lässt sich am übernächsten Wochenende in Bielefeld auf der „EK Live“ live erleben. Stationäre und digitale Services werden ebenso miteinander verbunden wie Offline- und Online-Absatzkanäle. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die persönliche Vernetzung von Händlern, Industrie und Dienstleistern sowie die Verknüpfung von Sortimenten im Sinne des Cross-Selling. Wolf und Burneleit versprechen nicht weniger als ein „Feuerwerk an konzeptionellen Neuheiten“. Dazu zählen u.a. eine elektronische Preisauszeichnung wie Beratungsfilme am POS.

2015 sollen die Leistungen der EK für den Händler weiter ausgebaut werden. „Wir suchen einen noch stärkeren Schulterschluss mit dem Händler. Wir müssen zuhören, und wir müssen umsetzen. Nicht in Bielefeld, sondern dichter dran beim Händler vor Ort“, heißt es im Gespräch mit infoboard.de. Und damit dies keine Einbahnstraße wird, wird auch vom Händler künftig mehr Verbindlichkeit eingefordert.

Matthias M. Machan

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