Und wer – wie infoboard.de – mit den Vorständen Karl Trautmann und Friedrich Sobol das Gespräch suchte, war angenehm überrascht vom Realismus und der Bodenständigkeit des EP: Führungsduos in Zeiten digitaler Umwälzungen. „Egal, wie digital die Welt wird, am Ende entscheidet ein Verkäufer am POS“, sagte Karl Trautmann. Und mit Blick auf die vielen Smart Home-Szenarien: „Was die Spannensituation für den Handel betrifft, ist Smart Home eine Katastrophe.“ Wenig später: „Wenn ich mich nur in Showcases bewege, wie soll ich dann am Monatsende meine Löhne zahlen?“
Im Vorfeld wie auf der Veranstaltung selbst schossen derweil die Gerüchte ins Kraut. Die Spekulationen reichten von „alles bleibt so wie es ist“ bis hin zur kompletten Aufgabe der Verbundgruppenmesse zu Gunsten eines reinen Kongressprogramms. Sicher ist: „Auch 2020 wird es eine Veranstaltung von ElectronicPartner geben“, so Vorstand Friedrich Sobol gegenüber infoboard.de.
Und sicher ist auch: ElectronicPartner wird sich der viel diskutierten, zentralen Veranstaltungswoche der Verbundgruppen expert und Euronics in Berlin nicht anschließen. Sobol: „Eine solche Veranstaltung unter der Woche läuft nicht. Ich glaube nicht, dass wir dafür die Händler nach Berlin bewegt bekommen.“ Wie also geht es 2020 bei den Düsseldorfern weiter? „Wir werden dieses Messe-Wochenende auf uns wirken lassen und ein neues Format kreieren“, so Sobol weiter. Sicher ist: „Es wird einen Kongress geben und wir werden mehr Platz für die Kommunikation schaffen.“
Das EP: Wochenende in Düsseldorf bot – mit einer Performance, die die Dinge kompakt auf den Punkt brachte – unbestritten eine Steilvorlage für die Zukunft. Die Bilanz von EP: Vorstand Karl Trautmann: „Das Feedback unserer Mitglieder und vor allem auch von Seiten der Hersteller zu unserer Frühjahrsmesse ist extrem positiv. Wir haben an den zwei Messetagen ein konzentriertes Vortragsprogramm, eine Auswahl der aktuellen Branchenhighlights und damit eine attraktive Plattform für erfolgreichen Handel erlebt.“ Eine Einschätzung, die sich auch zu 100% mit den Eindrücken und Gesprächen von infoboard.de während der Veranstaltung deckt.
Besonders großes Interesse weckte das begleitende Workshop-Programm. „Das Workshop-Programm wurde von unseren Händlern sensationell angenommen“, so Sobol. Ein Grund dafür: „Präsenzseminare überfordern heute den Händler. Wir indes starten durch mit E-Learning in Reinkultur.“ Rekordverdächtige 30 Vorträge an den zwei Tagen der Jahresveranstaltung zu insgesamt neun Themen stellten Lösungen der Verbundgruppe vor oder boten Tipps für einen erfolgreichen Geschäftsalltag.
Begehrt war vor allem die Teilnahme am Vortrag zum EP: Campus, der nach mehrmonatiger Betaphase auf der Jahresveranstaltung seine eigentliche Premiere feierte und sich zu einem echten „blue chip“ der Verbundgruppe entwickeln könnte. Mit der Wissens- und Informationsplattform können Fachhändler individuell auf technisches Know-how, Verkaufstrainings, betriebswirtschaftliche Themen, Marketing-Strategien und vieles mehr zugreifen.
Denn nur wer sich und seine Mitarbeiter stetig weiterqualifiziert, schafft es, mit dem Wandel Schritt zu halten. Deshalb legt die Verbundgruppe in 2019 einen Schwerpunkt auf das Thema Weiterbildung und den Wissenstransfer. Das Schulungs- und Informationsportal EP: Campus bietet maßgeschneiderte Module zu allen relevanten Themen des Geschäftsalltags. Für eine individuelle und bedarfsgerechte Wissensvermittlung werden die Inhalte zentral gebündelt und in verschiedenen Lehr-Formaten wie E-Learning, Seminaren und Foren angeboten. Auch für Medimax soll in Zukunft ein Campus aufgesetzt werden.
Moderne Geschäfte, attraktive Sortimente und serviceorientierte Verkäufer auf der „Haben“-Seite: Was 2014 als Neuausrichtung begann, ist heute der Antrieb und das Werkzeug für den EP: Fachhandel. Um diesen Weg fortzusetzen, stellte ElectronicPartner mit der Qualitätsoffensive 2.0 zur Jahresveranstaltung die nächste Phase vor.
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Marke EP: 7,5 Prozent über Markt
„Der Grundstein für einen attraktiven, modernen Fachhandel ist gelegt und gefestigt. Jetzt bauen wir darauf auf“, erklärte Sobol. Dazu gehört für den EP:Vorstand auch Feilen an der Customer Journey: vom Werbekonzept über den PoS bis hin zum Webshop. Den Anfang machte bereits im vergangenen Herbst das Virtual Shelf 2.0 und ein neues E-Plakat mit verkaufsfördernden Funktionen.
Weiter geht es nun u.a. mit Verbesserungen im Webshop: „Als Ansprechpartner vor Ort zeigen die EP: Fachhändler auch online ihr Gesicht. Das können sie im neu aufgesetzten Servicebereich noch besser umsetzen“, so Sobol. Seit Anfang des Jahres erhalten Kunden auf www.ep.de detaillierte Informationen zu Lieferung, Montage und Finanzierung. Bei der Darstellung können die Fachhändler vorgegebenes Material oder eigene Fotos und Texte verwenden und ihrer Seite einen sehr persönlichen Touch geben.
Pünktlich zur Messe stand auch die nächste Entwicklung in den Startlöchern: das Onlinesortiment. Dieses bildet ergänzend zum Kern- und Erweiterungssortiment speziell Produkte ab, die vorwiegend im Internet gekauft werden. Der Vorteil aus Sicht von EP: Die Händler fokussieren sich im Geschäft auf die Artikel, die im stationären Einkauf besonders beliebt sind. Dennoch können sie alle Ansprüche ihrer Kunden durch online verfügbare Ware bedienen. Der offizielle Start ist noch in diesem Frühjahr geplant. „Es ist kein Zufall, dass sich die Marke EP: seit dem Start der Qualitätsoffensive bereits zum vierten Mal in Folge besser entwickelt hat als der Markt. Mit dem weiteren Ausbau dieses Konzepts setzen wir unsere Erfolgsgeschichte fort“, ist Friedrich Sobol überzeugt.
„Mit der Jahresveranstaltung 2019 sind wir ausgesprochen zufrieden. Wir haben genau den Querschnitt gezeigt, der für erfolgreiches und zukunftsorientiertes Handeln wichtig ist. Kompakt und auf den Punkt – so haben wir unsere Messe in diesem Jahr geplant und dieser Plan ist aus meiner Sicht voll aufgegangen“, fasst Karl Trautmann das Messewochenende zusammen.
Wer engagiert arbeitet, darf auch feiern: Bei der EP: Messeparty am Samstagabend im Crown Plaza Hotel Neuss zeigten fast 2.000 Gäste bei der „Frühlings Wiesn“, dass auch im Rheinland weiss-blaue Partystimmung möglich ist. Die Münchener Freiheit und Antonia aus Tirol sorgten mit ihren Hits zum Mitsingen für ausgelassene Stimmung.
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