Zwei „schweinische“ Vorbemerkungen zu Beginn dieses Berichtes über die Euronics Summer Convention, die Mitte Juni zum fünften Mal auf Mallorca stattfand. Erstes Zitat: „Das Schwein wird nicht durch wiegen fett! Und Jürgen Boyny, GfK-Marktforschungs-Guru unserer Branche, fragt: „Muss ich jeder Sau hinterher, die durchs Dorf getrieben wird?“
Natürlich wird ein Schwein nicht allein durch wiegen fett, weiß Dr. Claudio Felten, Managing Partner des Kundenmanagement-Dienstleisters buw consulting, Osnabrück. Es darf nicht bei der Messung bleiben, es muss gehandelt werden. „Messen und Managen“ lautet daher seine Devise. Dabei setzt der bekennende „Custonomiker“ auf das Messinstrument „Net Promoter Score (NPS)“ und geht gezielt der Frage nach: „Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihr Kunde XY einem Freund, Bekannten oder Arbeitskollegen Sie bzw. Ihren Handelsbetrieb weiterempfiehlt.“ Oder anders formuliert: „Fragen Sie sich doch mal, welchen NPS Ihr Unternehmen von Ihren Kunden bekäme.“ Felten’s Credo an die Euronicer: „Bleiben Sie „Best of Electronics“, bleiben Sie „Best of Kundennähe.“
Wenn es einen NPS für die Euronics Summer Convention gäbe, wie sehe dieser aus? Ein Spitzenwert vermutlich. Zwar gibt es keinen offiziellen NPS-Wert, doch die Zahlen von Euronics-Chef Benedict Kober sprechen eine eindeutige Sprache. Zur ESC 2015 gab es über 900 Anmeldungen, rund 60 mehr als zur letztjährigen Veranstaltung – neuer absoluter Rekord!
„JA, ich muss hinter jeder Sau her“, ist Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics der Nürnberger GfK Retail und Technology GmbH, überzeugt. Es gibt einfach bei der Consumer Electronics Marktsegmente, die blühen auf und verglühen nach kurzer Zeit. Entweder man ist von Anfang an dabei, macht Kasse oder guckt in die besagte Röhre. Aktuelles Beispiel: Streaming Media Player noch zügig vermarkten bevor Smart TVs endgültig diese Funktion komplett übernehmen.
Um auf die richtigen Pferde zu setzen, ist der jährliche Trendmonitor mit ganz frischen Daten und Fakten zur Branche für die Mitglieder unentbehrlich. Bei der Präsentation der Ergebnisse ist Kober in seinem Element, bringt seine Zuhörer zum Nachdenken und erzeugt zugleich eine positive Grundstimmung.
Laut Trendmonitor sind 70 Prozent der verkauften Haushaltsgroßgeräte dem Ersatzbedarf zuzuordnen, 50 Prozent des Gesamtmarkts werden über den Verkauf von Einbaugeräten erwirtschaftet. Daher abgeleitet verfolgt Euronics eine Strategie, die auf beide Pfeiler setzt. So sollen nach Auffassung von Kober, die Mitglieder verstärkt Einbaugeräte in ihren Ladengeschäften präsentieren, am besten noch ergänzt durch eine Showküche. Die Zentrale unterstützt diesen Weg mit einer vergrößerten Anzahl an Einbaugeräten aus der „Xklusiv-Range.“ Zur IFA wollen die Ditzinger noch ein Schippchen drauflegen und ein neues PoS-Konzept für eine optimale Küchenpräsentation vorstellen.
Über ein gutes Geschäft mit Hausgeräten freut sich nicht nur Euronics. Die Verbundgruppe konnte ein Plus von 6 Prozent in den ersten sieben Monaten des aktuellen Geschäftsjahres einfahren. Mit Electrolux Deutschland gibt es noch einen weiteren Gewinner. Die Nürnberger steigerten ihren Umsatz mit Euronics gegenüber dem entsprechenden Vergleichsmonat Mai um 14,2 Prozent, auf die Marke AEG entfielt dabei eine Steigerungsrate von 13,3 Prozent, die Marke Zanker wuchs gar um 23,5 Prozent. Für Electrolux-Geschäftsführer Gerd Holl erste Anzeichen, dass die Formel seines Unternehmens „Focus on AEG – Focus on Innovation – Focus on Euronics“ zusammengefasst unter dem Leitgedanken „Wachstum durch Fokussierung und Partnerschaft“ Früchte trägt.
Zu guter Letzt noch zwei erfreuliche Daten. Zum einen hat das Cross Channel Retailing-Konzept (CCR), das seit dem 12. März aktiv geschaltet ist, seine Feuerprobe bestanden. Marketingleiter Jochen Mauch sprach von einem „Stahlbad der Prozesse“, was das CCR durchlaufen habe. Aber es gab zum CCR auch nicht ganz so euphorische Händlerstimmen, doch Kober relativierte: „95% läuft heute bei CCR schon gut, 5% vielleicht noch nicht so ganz.“
Wirklich gut hat sich der Umsatz der Verbundgruppe in den ersten sieben Monaten des aktuellen Geschäftsjahres mit einem Plus von 6,2 Prozent entwickelt. Die Steigerungsrate hätte locker höher ausfallen können, gäbe es nicht das schwächelnde TV-Geschäft. In diesem Marktsegment fiel der Umsatz leider um 7 Prozent.
Doch gerade an so schwierigen Themen wie TV setzt die Euronics Summer Convention an. Sie soll, wie Kober es ausdrückte, „auch aus dem Tal der Tränen führen.“ Für Tränen war unter der Sonne Mallorcas kein Platz. Im Gegenteil: Die ESC 2015 signalisierte Zuversicht, war voller Aufbruchsstimmung und gab den ultimativen Kick für richtungsweisende Weichenstellungen.
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