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„Essen ist etwas sehr Emotionales!“

Verena Frei ist Food-, Reise- und Lifestyle-Bloggerin und teilt auf ihrem Blog Freistyle ihre Leidenschaft für gesundes veganes Essen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingsmädchen in der Nähe von Zürich. Ihre abwechslungsreichen veganen Rezepte zeigen, wie familienfreundlich, fantasievoll und einfach die pflanzliche Küche sein kann und das ohne Verzicht. Im Interview mit Matthias M. Machan verrät sie, wie auch Kinder zu Gemüse-Fans werden und was das Geheimnis einer guten Pizza ausmacht.

Unzählige Food-Influencer befinden sich auf Plattformen wie Instagram mit großem Erfolg. Auch Sie haben eine fast sechsstellige Zahl an Followern: Wie erklären Sie es sich, dass kulinarischer Content generell eine so große Community anspricht?

Das stimmt. Ich denke, Essen ist einfach etwas sehr Emotionales. Man lässt sich gerne inspirieren und ist auf der Suche nach Ideen. Die wenigstens möchten ja jeden Tag das Gleiche essen. So findet man auf Social Media neben Rezeptideen aber natürlich auch viele ästhetisch ansprechende Bilder, die einen ansprechen. 

Was machen Ihre Beiträge aus, wofür steht Verena Frei?

Ich möchte natürlich mit meinen ansprechenden Bildern inspirieren und aufzeigen, wie abwechslungsreich und lecker die pflanzliche Küche sein kann. Meine Bilder und mein eigener Stil haben einen Wiedererkennungswert, der dazu geführt hat, dass man auch außerhalb meiner Kanäle die Bilder erkannt hat.

Was ist das Geheimnis einer guten Pizza?

Auf jeden Fall der richtige Teig, am besten mit langer Teigführung und außerdem die Qualität der Zutaten. Lieber weniger, aber richtig hochwertige Zutaten, die ein einzigartiges Aroma geben. Die neapolitanische Pizza beispielsweise zeichnet sich durch einen besonders luftigen, feinporigen Teig und einen kräftigen Rand aus.

Wie wichtig ist die Temperatur beim „Pizza backen“?

Nur bei dieser hohen Temperatur von 400 Grad kann man in zwei Minuten eine wirklich authentische, knusprige Pizza nach traditionell neapolitanischer Art backen. Das schafft sonst nur der Holzofen. Durch die kurze Backzeit bei hoher Hitze bleibt der Belag besonders saftig und der Teig bekommt das typische Leopardenmuster.

Sage hat den „the Smart Oven Pizzaiolo“ auf den Markt gebracht. Es ist der erste Kompaktofen für zu Hause, der eine Temperatur von bis zu 400 °C erreicht. Wir die Umgebung nicht höllisch heiß? Was muss ich, insbesondere mit Kindern im Haushalt, beachten?

Nein, der Ofen wird äußerlich nicht heiß. Es kann höchstens beim Öffnen heißer Dampf austreten. Aber klar, man sollte Kindern natürlich nicht unbeaufsichtigt an und um den Ofen hantieren lassen, da gilt die gleiche Vorsicht wie beim Herd oder Backofen.

Was muss ich beim Basis-Belag beachten? Welche Tomaten wähle ich, frisch oder Dose, Knoblauch ja oder nein?

Das kommt natürlich ein bisschen auf die Art der Pizza an, aber bei der klassischen neapolitanischen Pizza wählt man am besten San Marzano Tomaten aus der Dose, die haben einen tollen intensiven Geschmack. Und ja, gerne Knoblauch, aber das ist natürlich auch sehr individuell.

Ihre Rezepte sind vegan. Was gab den Ausschlag dafür?

Anfänglich, also vor etwa fünf Jahren, war es Neugierde und vor allem auch die Gesundheit, die im Vordergrund stand. Je mehr ich mich aber damit beschäftigt und auch Dokumentationen geschaut habe, umso mehr ist mir auch das Tierwohl, als auch Umweltaspekte wichtiger geworden. Mittlerweile ist es ein Gesamtpaket, das mich überzeugt und zu dem ich durch ein Kochbuch, den Blog und Social Media auch andere inspirieren möchte.

Wie starten Sie morgens kulinarisch in den Tag?

Mit einem „Flat White“ mit Hafermilch aus meiner Sage Oracle Touch Kaffeemaschine. Viel mehr brauche ich erstmal einmal nicht. Etwas später gibt es dann gerne Porridge, Overnight Oats oder auch Sauerteigbrot.

Hat Corona und diverse Lockdowns Ihre Art daheim zu leben verändert? Wird mehr noch mehr gekocht?

Es hat tatsächlich gar nicht so viel verändert, da ich auch schon vorher von Zuhause aus gearbeitet habe. Und natürlich habe ich auch vorher schon viel gekocht. Dass plötzlich alle Zuhause sind, auch mein Mann jeden Tag, war allerdings schon eine Umstellung. Aber mittlerweile genieße ich das sehr. Wir haben zum Glück genügend Platz um uns auch mal aus dem Weg zu gehen.

Sie haben Zwillingstöchter. Mache diese die vegane Ernährung mit?

Ja, das machen sie, also zumindest zu 99 %. Sie haben das vegane Essen, das koche, zum Glück sehr gerne und essen auch fast alles. Daher ist ihr Speiseplan sehr abwechslungsreich und bunt. Wenn sie unterwegs sind oder bei den Großeltern, machen sie ab und zu Ausnahmen, was für mich auch okay ist.

Was sind Ihre Tipps für Eltern, deren Kinder etwas gemüsescheu sind?

Immer wieder anbieten, vor allem als Rohkost. Viel beim Kochen helfen und dabei gerne alles probieren lassen. So habe ich es bei meinen Töchtern von Anfang an gemacht und sie essen eigentlich jedes Gemüse.

Was kommt bei Ihnen jetzt im Frühling und Frühsommer bevorzugt auf den Tisch?

Wir lieben Spargel und freuen uns daher schon auf die Saison, egal ob grün oder weiß, beides kommt dann oft auf den Tisch. Mal im Salat, hoffentlich bald mit den ersten Erdbeeren, mal aus dem Ofen oder vom Grill.

Interview: Matthias M. Machan

„Taste of Life“

Pasta Alfredo und Knusper-Tofu, Kokos-Bulgur, Asia-Wok-Nudeln, bunte Spätzle und Jackfruit-Tacos: Das klingt nach Lebensfreude aus aller Welt, Ess-Spaß für Groß und Klein und ist: alles vegan! Taste of Life von GU ist das vegane Familienkochbuch der Foodbloggerin Verena Frei, die mit Mann und Töchtern erfolgreich vorlebt, was angesagt ist und immer mehr Fans hat: vegan kochen, gesunde Ernährung für die Familie, mit allen Nährstoffen, abwechslungsreich und so leicht und alltagstauglich, dass es Mama, Papa und Kindern schmeckt. Wie einfach das geht, zeigt Frei mit all ihren besten Erfahrungstipps vom Wochenplan bis zu Ernährungsbasics, mit Rezepten von Frühstück bis Abendessen, Snacks und vielen Partytipps. Das pralle Leben eben!

(„Taste of Life“, ISBN-10: 3833877855, 25,- EUR, Infos unter: www.frei-style.com/kochbuch)