Mitte April verabschiedete das Europäische Parlament nach langen Verhandlungen die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Sie wird im Juni/Juli 2018 in Kraft treten und dann die bisherigen Datenschutzgesetze der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union ersetzen.
Praktisch alle Firmen, die Waren oder Dienstleistungen anbieten, sind davon betroffen. Genau zwei Jahre haben Unternehmen nun Zeit, um sich auf die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen vorzubereiten. Zu den wichtigsten Aspekten der Neuregelung gehören:
Künftig müssen Unternehmen genau wissen, wo welche Daten gespeichert sind. Auch die Verwendung der Daten und der Datenschutz müssen klar geregelt sein. Der Zusammenhang zwischen Datenqualität und Datenschutz liegt auf der Hand: So heißt es in der EU-DSGVO gleich an mehreren Stellen:
Stand heute erfüllen die wenigsten Unternehmen sämtliche neuen Vorschriften – aus technischen wie organisatorischen Gründen. Neben einer gründlichen Bestandsaufnahme geht es jetzt vor allem darum, Prozesse mit Blick auf den Datenschutz zu vereinheitlichen und Compliance-Regeln aufzustellen beziehungsweise anzupassen. Und auch das Sicherstellen einer hohen Qualität von personenbezogenen Daten steht auf der Tagesordnung.
Denn nichts zu tun, ist keine gute Idee: Bei Verstößen gegen die EU-DSGVO steht den Betroffenen ein Schadensersatzanspruch zu. Zusätzlich sind empfindliche Bußgelder vorgesehen. Die maximale Geldbuße beträgt bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4% des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes im vorangegangenen Geschäftsjahr.
Die Datenschutz-Anforderungen werden sich also massiv erhöhen und auch erhebliche Auswirkungen auf die Datenqualität haben – nur ein Beispiel aus den zahlreichen Verschärfungen: Zukünftig können sich Privatpersonen an jedes Unternehmen wenden und Einsicht in die über sie gespeicherten Daten verlangen – und unter Umständen auch Löschung der Daten verlangen. Und diese Löschung muss dann auch geschehen – und zwar überall, wo Daten abgelegt sind! Und hier kommen ausgefeilte Lösungen für das Qualitätsmanagement von Daten ins Spiel, zum Beispiel das DataHub 8.1 Release, das Human Inference gerade angekündigt hat. Dabei steht eine Gesamtlösung für das Datenmanagement im Vordergrund: Es besteht jederzeit ein aktueller Überblick über jeden einzelnen Kunden und seine relevanten Daten – egal in welchen und in wie vielen Quellensystemen diese gespeichert sind.
Quelle: conosco / Email-Marketing-Forum, 6. Juni 2016
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